Da Prognosen niemals so gut sein können, dass sie den Markt vollständig korrekt vorhersagen, ist es sinnvoll, verschiedene Faktoren einzusetzen, die sich ergänzen und deren Risiken sich ausgleichen, um am Ende ein stabiles Portfolio mit einem stabilen Return herstellen zu können Schließlich gibt es keinen Faktor, der in jeder Marktphase gut läuft. Stattdessen geht es darum, dass bestimmte Faktoren wie Size – womit sich Klumpenrisiken vermeiden lassen – oder Qualität in turbulenten Phasen Schutz nach unten bieten, während Value und Momentum Überrenditen liefern können.
Zusätzlich bieten die Erkenntnisse aus verschiedenen Faktoren die Möglichkeit, diese so zueinander zu gewichten, dass das Gesamtportfolio die Kundenwünsche exakt erfüllt. Bevorzugt ein Investor ein Buy-and-hold-Portfolio aus Hochzinsanleihen, dann ist entscheidend, dass keine der Anleihen ausfällt. Der Faktor Qualität ist somit entscheidend. Steht für einen Investor dagegen die Erzielung einer bestimmten Rendite im Vordergrund, dann geht dies über das Ausnutzen von Opportunitäten, die sich am Markt bieten. In diesem Fall könnte der Schwerpunkt bei Faktoren wie Momentum oder Value liegen. Ist das Ziel eine aktive Strategie, die langfristig den Markt schlägt, sind die Faktoren Value und Momentum entscheidend bei der Zusammenstellung des Portfolios.
Der im Herbst 2017 aufgelegte „Deka-MultiFactor Global Corporates HY“ zeigt, wie durch Forschung systematisch bessere Chance-Risiko-Verhältnisse als bei herkömmlichen Ansätzen erreicht werden können, indem die für Unternehmensanleihen passenden Faktoren eingesetzt und optimal zueinander gewichtet werden.