Common Global Implementation soll die Übermittlung von Finanznachrichten zwischen Banken und Unternehmen vereinheitlichen.

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19.07.12
Cash Management & Zahlungsverkehr

CGI will Standards etablieren

Mit dem „Common Global Implementation“ (CGI) will die Finanzbranche ein weltweites Nachrichtenformat für den Zahlungsverkehr mit Banken etablieren. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass es auch weiter Ausnahmen geben wird.

Die Standardisierung des Zahlungsverkehrs ist ein Dauerthema. Seit einigen Jahren nimmt die Finanzindustrie mit „Common Global Implementation“ (CGI) einen neuen Anlauf, die Übermittlung von Finanznachrichten zwischen Firmen und Banken auf Basis des ISO 20022 XML-Formats zu vereinheitlichen.

 

Der Anspruch ist hoch: Firmen sollen ein Nachrichtenformat für den Zahlungsverkehr mit Banken weltweit nutzen können. An CGI beteiligen sich internationale Großbanken, Swift, große Firmenkunden und Softwareunternehmen. Doch ohne Ausnahmen wird es wohl nicht gehen: „In Nuancen wird es voraussichtlich wieder unterschiedliche Ausprägungen je nach Bank und Land geben“, sagt Thomas Zimmermann, Geschäftsführer des Anbieters von E-Banking-Lösungen Omikron, der Mitglied der CGI-Initiative ist.

Neben der Basisnachricht arbeiten die CGI-Mitglieder an Rahmenregeln, um länderspezifische Regeln wie steuerliche Angaben einzubinden. Für Anbieter wie Omikron sind die Ausnahmen attraktiv: Externe Dienstleister können die standardisierte XML-Datei, die der Kunde anliefert, nach den Detailanforderungen der Bank konvertieren. Noch gibt es keinen Zeitplan für die Initiative. Zimmermann geht davon aus, dass sie dennoch Erfolg haben kann: „Der XML-Standard wird im Euro-Raum mit der Umstellung auf Sepa zunehmend genutzt“, sagt er. „Nicht zuletzt wollen die international agierenden Transaktionsbanken selbst CGI vorantreiben. Der Standard dürfte sich daher weiter verbreiten.“

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