Einfacher überweisen, das verspricht die DBAN.

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08.07.15
Cash Management & Zahlungsverkehr

DBAN kommt nur schleppend voran

Mit der DBAN will der Softwareanbieter Ementexx den Zahlungsverkehr revolutionieren. Ein Jahr nach dem Launch gibt es zwar kleine Fortschritte, doch der Durchbruch steht noch aus. Nun sollen unter anderem Instant Payments als Katalysator wirken.

Überweisen mit Klarnamen statt der komplizierten IBAN – das ist die Vision von Michael Scholz, Geschäftsführer des Softwareanbieters Ementexx. Ein gutes Jahr nachdem er die Idee erstmals öffentlichkeitswirksam vorgetragen hatte, ist allerdings etwas Ernüchterung eingekehrt: „Es dauert doch länger, als ich zunächst angenommen hatte, die Reichweite auszubauen“, räumt Scholz ein.

Zwar gibt es kleine Erfolgsmeldungen: Die Finanzsoftwareanbieter Windata und HartterGroup unterstützen inzwischen die sogenannte Dynamic Bank Account Number (DBAN). Auch SAP hat die Funktionalität integriert, und Nutzer des Bezahlverfahrens Sofortüberweisung können jetzt Zahlungen mittels der DBAN durchführen. Banken sind jedoch zögerlich: „Das Interesse ist durchaus da“, sagt Scholz.

„Nur haben regulatorische Themen, wie die Umsetzung der PSD2 oder der Sicherheitsanforderungen für Internetzahlungen, derzeit einfach Priorität.“ In drei Fällen sei der Gesprächsprozess jedoch weit fortgeschritten, so Scholz. Er hofft, die entsprechenden Plattformen bis Ende dieses Jahres aufgesetzt zu haben. Es dürfte leichter werden, die Banken zu überzeugen, wenn mehr Kunden – Privatpersonen und Firmen – auf die DBAN setzen.


In welchen Branchen Scholz besonders viel Potential für die DBAN sieht und warum Instant Payments einen Schub bringen könnten, lesen Sie im aktuellen E-Magazin von DerTreasurer.

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