Die Deutsche Bank bereitet ihre Firmenkunden darauf vor, dass sie bald in deutlich höherem Umfang Strafzinsen zahlen müssen als bislang. „Wir werden die Negativzinsen künftig an Konzerne und große Firmenkunden weiterreichen“, erklärt Ole Matthiessen, Leiter des globalen Cash Managements der Deutschen Bank. „Mit ihnen gehen wir intensiv ins Gespräch und sehen uns sehr genau die gesamte Beziehung an.“ Dafür hätten die Kunden, die bislang angesprochen wurden, Verständnis, so der Banker.
Bislang reicht das größte deutsche Geldhaus die Strafzinsen der EZB nur selektiv weiter, der neue Ansatz hat nun zwei Gründe: Erstens sei mit dem EZB-Zinsentscheid im September jegliche Hoffnung zerstört worden, dass es sich bei Negativzinsen nur um ein temporäres Phänomen handele, so Matthiessen: „Negativzinsen sind der neue Marktzins, damit müssen wir leben – ob wir wollen oder nicht.“
Negativzinsen
Negativzinsen sind der neue Marktstandard geworden. Immer mehr Banken geben die Strafzinsen der EZB an ihre Firmenkunden weiter. Das hat Folgen für die Geldanlage.