Die Deutsche Bank will die Abwicklung mobiler Zahlungen nicht länger kampflos den Fintechs überlassen. Deshalb beteiligt sich die Bank an dem US-Start-up Modo Payments. Die Technologie von Modo soll es der Bank künftig ermöglichen, Zahlungen an mobile Geldbörsen direkt auszuführen. Dazu gehören etwa die in China populären Bezahlmethoden Alipay und WeChat, das kenianische M-Pesa oder Paypal.
Vor allem in Asien und Afrika werden immer mehr Zahlungen elektronisch über solche Online-Plattformen abgewickelt. Für die Geldhäuser sind diese Wallet Payments ein Problem: Das Bankkonto ist längst nicht mehr Dreh- und Angelpunkt von Zahlungen, viele Konsumenten verfügen dort nicht einmal über ein eigenes Konto. Banken müssen deshalb neue Wege suchen, um im Zahlungsverkehr auch weiterhin eine wichtige Rolle zu spielen.
Die Deutsche Bank hat dafür nun eine Beteiligung an Modo Payments gewählt. Finanzkreisen zufolge war dem Geldhaus der Einstieg bei dem Fintech einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag wert. Dafür habe sich die Bank einen Anteil von knapp zehn Prozent an Modo gesichert, heißt es. Wann die Technologie von Modo in die Abläufe der Deutschen Bank integriert sein wird, ist derzeit allerdings noch nicht bekannt.
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