Der Handel mit Osteuropa ist mitunter problematisch: Nicht mit allen Ländern lassen sich Sicherungsgeschäfte leicht abwickeln. Unbestätigte Akkreditive sind für den Exporteur wertlos, wenn die eröffnende Bank Zahlungsschwierigkeiten hat oder das Land des Importeurs ein Moratorium verhängt. Dann wäre Geschäft nur gegen Vorauszahlung möglich, was oft heißt, dass es nicht zustande kommt. Um politische und wirtschaftliche Risiken abzufedern, hilft das Programm der Osteuropabank EBRD, die in 29 Ländern in Osteuropa und Zentralasien aktiv ist. Sie kann im Trade Facilitation Programme (TFP) etwa ein Akkreditiv garantieren, was der Bank des Exporteurs Sicherheit gibt.
Besonders Mittelständler profitieren: „Die meisten Transaktionen, die über das TFP abgewickelt werden, haben ein Volumen von weniger als 1 Million Euro“, sagt Per Fischer, Head of Financial Institutions der Commerzbank, die achtmal als Most Active Confirming Bank des TFP ausgezeichnet wurde. Die Arbeit der EBRD lobt er als sehr effizient: „In der Regel bemerkt der Exporteur nicht einmal, dass die EBRD involviert ist.“ Mehr als 100 Banken in Osteuropa und Zentralasien nehmen am TFP teil, zudem mehr als 700 Confirming Banks weltweit. Dennoch ist es nicht verkehrt, wenn Treasurer das Programm kennen, sagt Fischer: „Wer auf Probleme bei der Akkreditivbestätigung stößt, sollte auf das TFP hinweisen.“
Reifenberger[at]derTreasurer.de

Maersk
06.06.12
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