Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie hat eine verlässliche Liquiditätsplanung schlagartig an Bedeutung gewonnen. So ist es auch bei E.on Energie Deutschland. Die Tochtergesellschaft des Essener Energiekonzerns versorgt hierzulande rund 6 Millionen Kunden mit Strom und Erdgas. Eine systemunterstützte Lösung für die Liquiditätsplanung gab es bis vor kurzem allerdings nicht, berichtet Udo Bär, Bereichsleiter Accounting bei E.on Energie Deutschland: „Im Planungsprozess wurden bislang stärker andere KPIs betrachtet, nicht aber kurzfristige Cashflow-Effekte.“
Das war unabhängig von der Coronakrise ein Problem: In der Energiewirtschaft weichen Umsätze und Zahlungsströme zum Teil stark voneinander ab. Das liegt daran, dass die Haushaltskunden monatlich konstante Abschlagszahlungen leisten. Ob sie dabei zu viel oder zu wenig zahlen, ist aber erst am Ende des Verbrauchsjahres klar, wenn Strom- und Gaszähler abgelesen werden. Witterungsbedingte Schwankungen und andere Unwägbarkeiten erschweren die Liquiditätsplanung zusätzlich.
Liquiditätsplanung
Ein Liquiditätsplan ist wichtig, um die Zahlungsfähigkeit des Unternehmen zu sichern. Doch bei der Erstellung des Cashflow-Forecasts kann viel schiefgehen.