Als der Finanznachrichtendienstleister Swift Ende 2019 seine KYC-Plattform auf Corporates ausweitete, waren die Hoffnungen groß: In dem Register können Unternehmen KYC-relevante Daten hochladen und für Banken freischalten. Die Basis dieser Profile bildet ein weitgehend standardisiertes Template. Der KYC- und Kontoeröffnungsprozess soll so für Banken und Unternehmen deutlich effizienter werden, verspricht Swift.
Jetzt, anderthalb Jahre nach dem offiziellen Launch des Registers, ist bei Treasurern eine gewisse Ernüchterung einkehrt. „Das Projekt ist ins Stocken geraten“, berichtet ein für KYC-Themen zuständiger Mitarbeiter eines deutschen Großkonzerns. Ein anderer Treasurer fasst das Problem so zusammen: „Das Thema genießt bei keinem der Beteiligten Top-Priorität – weder bei Unternehmen noch bei Banken oder bei Swift. Es fehlt ein Antreiber.“
KYC – Know your Customer
Der Kampf gegen Finanzkriminalität ist für viele Banken ein Krampf. Das sorgt auch bei Treasurern für Unmut. Was stört besonders, und wie sehen Lösungsansätze aus?