Die Insolvenz des britischen Reisekonzerns Thomas Cook sorgt auch in Deutschland für Aufsehen. Denn im Sog der Mutter ist die deutsche Luftfahrttochter Condor ebenfalls in Turbulenzen geraten – und das obwohl sie nach eigenen Angaben profitabel wirtschaftet und einen positiven Cashflow erzielt.
Doch die Liquidität sei „von unserer insolventen Muttergesellschaft verbraucht“ worden, wie sich Condor-Chef Ralf Teckentrup zitieren ließ. Deshalb benötigt der in Kelsterbach bei Frankfurt ansässige Ferienflieger einen Überbrückungskredit, um weiter fliegen zu können. Das Darlehen über 380 Millionen Euro wird von der Bundesregierung und vom Land Hessen mit einer Bürgschaft gesichert.
Parallel dazu hat sich Condor Ende September unter das Schutzschirmverfahren geflüchtet, um sich von der „Mithaftung für Verbindlichkeiten unserer insolventen Konzernmutter zu befreien und volle Unabhängigkeit von der Thomas Cook Group plc zu erlangen“, wie ein Condor-Sprecher auf Anfrage von DerTreasurer mitteilte.
Trends im Cash Pooling
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