Das Start-up Transferwise hat im Rahmen einer großen Finanzierungsrunde 280 Millionen US-Dollar (etwa 240 Millionen Euro) eingesammelt, wie die Nachrichtenagentur dpa-AFX berichtet. Das britische Fintech, das jetzt mit 1,6 Milliarden US-Dollar bewertet wird, ist auf günstige Auslandsüberweisungen spezialisiert und will mit dem Kapital sein weiteres Wachstum finanzieren. Der Fokus liegt dabei auf der internationalen Expansion, unter anderem in Asien.
Besonders das Geschäft mit Unternehmen will Transferwise stärken. Gerade bei grenzüberschreitenden Zahlungen sind vielen Treasurern die hohen und intransparenten Kosten ein Dorn im Auge. Insbesondere Überweisungen mit exotischen Währungen können für Unternehmen oft teuer werden. Seit Mai dieses Jahres fokussiert sich das britische Start-up deshalb verstärkt darauf, Unternehmen als Kunden zu gewinnen. Das 2011 gegründete Fintech stellt den Firmen lokale Kontozugänge in verschiedenen Ländern zur Verfügung, wodurch die Unternehmen Kosten für internationale Überweisungen sparen können sollen.
Transferwise verlangt zudem nur Überweisungsgebühren von 0,5 Prozent und ist damit deutlich günstiger als die Banken. Nach eigenen Angaben überweist das Start-up im Monat eine Summe von mehr als 1 Milliarde Pfund (rund 1,13 Milliarden Euro).
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