Treasurer wollen Instant Payments. Doch damit die Echtzeitzahlungen in der Breite bei den Unternehmen ankommen, müssen noch einige Hürden genommen werden. So sind Instant Payments derzeit nur ein optionaler Service von Banken. „Das bedeutet, nicht bei allen Banken ist die Erreichbarkeit noch die Weitergabe von Echtzeitzahlungen gegeben“, erläutert Uwe Klatt, CEO des Zahlungsdienstleisters Geva Group.
So fordern er und Ex-Strabag-Treasurer Norbert Hambloch, der die GEVA Group im Bereich Instant Payments und Request to Pay (RTP) berät, dass Instant Payments verpflichtend werden sollen. Erst dann würde auch die Zahlungsaufforderung Request to Pay erfolgreich werden können. „Solange das nicht regulatorisch geregelt ist, investiert keiner in die Infrastruktur, die dafür benötigt wird“, sagt er. Derzeit gebe es keine Harmonisierung, wie Banken die Echtzeitzahlungen verarbeiten.
Damit eine Marktdurchdringung gelinge, müsste laut Hambloch vor allem an der Erreichbarkeit von Instant Payments samt Request to Pay bei Banken gearbeitet werden. „Beispiel Kassenlösung: Hier sollte man analog wie beim Onlinebanking bezahlen können. Der Request to Pay muss irgendwohin losgeschickt werden, hier müssen die Banken dafür sorgen, dass sie den RTP auch an einen Empfänger weiterreichen können.“ Weiteres Problem: Auch die Prozessierbarkeit müsse sichergestellt werden. Das heißt, auch Treasury- und ERP-Systeme müssen in der Lage sein, Realtime-Prozesse zu verarbeiten. Jetzt sei es häufig noch so, dass zwar eine Echtzeitzahlung an das Unternehmen verschickt wird, dieses aber erst zwei Tage später erfährt, dass die Zahlung eingegangen ist und dann erst die Ware rausschickt. Das sei nicht der Sinn des Ganzen.