Elektronisches Bankkontenmanagement (eBam) gibt es zwar schon lange, dennoch haben bisher nur wenige Treasury-Abteilungen derartige Lösungen eingeführt. Mit eBam können Unternehmen theoretisch digital Konten eröffnen und schließen, Bevollmächtigte ändern oder Mandate zuteilen. Zunächst ist die Einführung von eBam mit einem hohen Aufwand verbunden.
Der Energiekonzern E.on gehörte 2018 deshalb zu den ersten Unternehmen, die das Thema eBam auf die Agenda setzten und gemeinsam mit anderen Corporates den Druck auf die Banken erhöhen wollten. Einige Geldhäuser wie etwa die Deutsche Bank oder die ING konnten die Essener auch schon überzeugen. Doch insgesamt ist der Fortschritt schleppend.
Woran liegt das? Die Entwicklung kratzt letztlich am berühmten Henne-Ei-Problem: Die Unternehmen wollen entsprechende Lösungen erst einführen, wenn Banken die technische Schnittstelle dafür bereitstellen. Die Banken wiederum investieren nicht in die Umsetzung, solange die Unternehmen selbst keine eBam-Tools im Einsatz haben.