Planungsannahmen festzulegen gehört für das Treasury zu den größten Herausforderungen bei der Erstellung des Cash Forecast. Im kürzlich veröffentlichten Treasurer-Panel, das DerTreasurer in Kooperation mit der Deutschen Bank durchgeführt hat, zeigt sich dies deutlich: Fast die Hälfte der Teilnehmer (46 Prozent) findet es schwierig, Annahmen für die Liquiditätsplanung zu treffen.
Der Blick in die Glaskugel ist naturgemäß knifflig, in Krisenzeiten gilt das umso mehr. Durch ein anderes Vorgehen lässt sich die Planung aber verbessern, meint Thomas Schräder, Treasury-Experte und Partner bei PwC. Ihm zufolge planen die meisten Unternehmen, welchen Wert der Cashflow in einem bestimmten Szenario erreichen wird - also im Normalfall, Best- und Worst-Case.
Besser, als in solch abgegrenzten Szenarien zu denken, sei jedoch, wenn das Treasury einen Ermessensspielraum um den Cashflow herum festlege. „In diesem Bereich sollte dann der bestmögliche Erwartungswert liegen und definiert werden“, erklärt Experte Schräder und warnt zugleich: „Es sollte allen klar sein, dass sich der Cashflow durchaus noch um den Zielwert innerhalb des Ermessensspielraums bewegen kann.“