SARINYAPINNGAM/Thinkstock/iStock/Getty Images

12.06.18
Cash Management & Zahlungsverkehr

Mittelständler vernachlässigen Working Capital

Deutsche mittelständische Unternehmen verzeichnen einer Studie zufolge einen starken Anstieg ihres Working Capitals. Vor allem eine Branche hat einen hohen Nachholbedarf, was die Optimierung betrifft.

Das Thema Working Capital Management ist derzeit kein Selbstläufer. Ganz im Gegensatz zu der Phase der Finanzkrise finden Treasury-Verantwortliche in Zeiten überfließender Liquidität bei ihren Vorgesetzten dabei oft wenig Gehör. Dennoch macht die Beschäftigung mit Forderungen, Lieferantenverbindlichkeiten und Vorräten durchaus Sinn, meint Carsten Lehberg, Partner bei der mittelständischen Unternehmensberatung Econum aus Ludwigsburg: „Bei 58 Prozent der deutschen mittelständischen Unternehmen ist das Working Capital im Geschäftsjahr 2016 angestiegen.“

Für die Studie wurden insgesamt 199 Geschäftsberichte von deutschen Mittelständlern analysiert. Die Untersuchung zeigt, dass die Finanzabteilungen der untersuchten Unternehmen in Puncto Working Capital Management noch Luft nach oben haben.

Nettoumlaufvermögen steigt weiter an

Die Studienergebnisse zeigen, dass die durchschnittliche Bindung des Nettoumlaufvermögens im Geschäftsjahr 2016 im Schnitt 64 Tage betrug und damit im Vergleich zum Vorjahr um weitere zwei Tage angestiegen ist. Damit erhöhte sich der Untersuchung zufolge auch das absolute Nettoumlaufvermögen von 73 Milliarden auf 75,5 Milliarden Euro. Besonders betroffen von den Entwicklungen sind der Studie zufolge die Branchen Nahrungsmittel, Bau- und Rohstoffe sowie Maschinenbau. Insbesondere der letztgenannte Sektor weist mit einer Kapitalbindung von dreieinhalb Monaten einen überdurchschnittlich hohen Wert auf.

Was der Haupttreiber für den Anstieg des Working Capitals deutscher Unternehmen ist, lesen Sie in unserem E-Magazin 11-2018.

Mehring[at]derTreasurer.de

Mehr zu dem Thema finden Sie auf unserer Themenseite Working Capital managen.