Ein Sepa, viele Ausprägungen: Der Euro-Zahlungsverkehr ist noch nicht komplett standardisiert.
09.09.15
Cash Management & Zahlungsverkehr

Sepa-Dialekte: Verbot ab Ende 2016?

Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehr unter Sepa? Schön wär’s. Nationale und bankspezifische Dialekte machen Treasurern das Leben schwer. Das will der European Payment Council (EPC) nun ändern.

Sepa sollte den Euro-Zahlungsverkehr standardisieren, de facto existieren jedoch weiterhin nationale und bankspezifische Besonderheiten im XML-Format. Diese Dialekte sind vielen Corporate Treasurern ein Dorn im Auge, erschweren sie doch den Wechsel zu einer anderen Bank im Zahlungsverkehr und erhöhen den Anpassungsaufwand im Treasury-Management-System.

Doch mit dem Sprachgewirr könnte bald Schluss sein: Beim European Payment Council (EPC) gibt es sehr konkrete Bemühungen, nationale und bankspezifische Dialekte zumindest für die reine Zahlungsinitiierung zu verbieten. Unternehmen sollen in der Lage sein, mit einem einheitlichen Format Euro-Zahlungen bei allen europäischen Banken zu erreichen. Eine entsprechende Empfehlung hat das EZB-Zahlungsverkehrsgremium ERPB beim EPC eingereicht – nach Informationen von DerTreasurer auf Drängen des europäischen Treasurer-Dachverbands EACT. Mit dem EPC-Standard gibt es zwar ein standardisiertes Sepa-XML-Format. Bislang steht es den Banken aber frei, dieses tatsächlich zu verwenden oder eigene Anpassungen vorzunehmen.

Nun soll die Verwendung des EPC-Standards verpflichtend werden. Die Weichen hierfür werden gerade gestellt. „Der EPC will die Empfehlung des ERPB im vierten Quartal dieses Jahres diskutieren und einen Vorschlag erarbeiten“, sagt Manfred Fleckenstein, Head of Working Capital Management bei der SEB in Deutschland. Ende 2016 könnte es soweit sein.

Was bis dahin noch getan werden muss, das erfahren sie im aktuellen E-Magazin.

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