Seit dem Angriff auf die Ukraine gibt es für Russland viele Sanktionen im Bereich des Zahlungsverkehrs. So hat die EU einige russische Banken vom Nachrichtendienst Swift abgekoppelt. An diese Banken kann weder Geld überwiesen werden noch dürfen die sanktionierten Banken Überweisungen an Banken innerhalb der EU tätigen. Daraufhin bangten viele Treasurer um ihren Zahlungsverkehr mit Russland. Laut einer Umfrage von DerTreasurer im Mai unter den Banken wurde jedoch klar, dass durchaus noch Möglichkeiten bestehen, den Zahlungsverkehr mit Russland aufrechtzuerhalten. Und auch jetzt halten die Banken weiter daran fest, wie eine erneute Nachfrage bei einzelnen Instituten zeigt.
Das gilt allerdings nur für nicht-sanktionierte russische Banken. Die DZ Bank zum Beispiel wickelt, nachdem sie drei Wochen im März den Zahlungsverkehr mit Russland ausgesetzt hatte, nach Einzelfallprüfungen weiter Überweisungen ab. Dabei handle es sich weiterhin aber nur um Überweisungen in Euro und allgemein eher wenige, teilte die Bank mit. Überweisungen in Rubel und teilweise US-Dollar gehen nicht mehr. Anders als bei anderen Banken gelte die Regelung sowohl für Bestands- als auch für Neukunden.
Jedoch muss bei den Überweisungen damit gerechnet werden, dass es dauert. „Es gibt definitiv eine deutliche Verlängerung der Bearbeitungszeiten aufgrund der vielfältigen zusätzlichen Prüfschritte und zu beschaffenden beziehungsweise zu prüfenden Dokumenten“, sagte ein Sprecher der DZ Bank gegenüber DerTreasurer. Bei der Art der Zahlungen gehe es um zugrundeliegende Leistungen, Services und Güter.