Die Liquiditätslage bei dem Möbelriesen Steinhoff spitzt sich nach Bekanntwerden des Verdachts auf Bilanzmanipulation zu. Wie der Konzern mittelte, ziehen Gläubiger ihre Kreditlinien „zunehmend“ zurück. Auch Kreditversicherer würden ihre Limite kürzen, heißt es in einer Präsentation, die das Steinhoff-Management am gestrigen Dienstag vor den Banken gehalten hatte. Auf Gruppenlevel herrsche derzeit große Unsicherheit, weil viele operative Einheiten bei der Finanzierung des Working Capitals von der Mutter abhängig seien.
Erschwerend hin zu kommt, dass Steinhoff seine Cash Pools ausgesetzt hat. Ein solcher Schritt ist üblicherweise ein Vorbote für eine handfeste Liquiditätskrise bis hin zu einer drohenden Zahlungsunfähigkeit. So hatte beispielsweise der hochverschuldete Immobilienkonzern IVG 2013 kurz vor der Insolvenz den Cash Pool „als rechtliche Vorsichtsmaßnahme“ abgeschaltet.
Trends im Cash Pooling
Auf dieser Themenseite informiert DerTreasurer über aktuelle regulatorische und rechtliche Entwicklungen im Cash Pooling und zeigt, wie Unternehmen ihr Cash Management zentralisieren.