Im Rahmen eines europäischen Pilotprojekts testen sieben Banken gemeinsam mit Swift grenzüberschreitende Echtzeitzahlungen mit GPI über das Target Instant Payments Settlement (Tips) der Europäische Zentralbank (EZB). Das teilte der Finanznachrichtendienstleister am heutigen Dienstag mit. Zu den teilnehmenden Kreditinstituten zählen neben der Deutsche Bank demnach auch die Banque Internationale à Luxembourg, die BBVA, Natixis, Santander, Sberbank und die Unicredit.
EZB und Swift wollen mit dem Projekt die Reichweite ihres grenzüberschreitenden Echtzeit-Zahlungsdienstes erhöhen. Die Währungshüter hatten ihre Instant-Payments-Plattform Tips am 30. November vergangenen Jahres live geschaltet. Sie steht dabei in Konkurrenz zur zweiten europaweiten Zahlungsinfrastruktur für Instant Payments: der Plattform RT1 von der privatwirtschaftlich organisierten EBA Clearing. Bei beiden Systemen findet die Verrechung in dem Zentralbankzahlungssystem Target 2 statt, bevor die Zahlung an die Empfängerbank ausgeliefert und dem Empfänger gutgeschrieben wird. Im Gegensatz zu RT1 erfolgt bei Tips aber ein sofortiges Settlement.
Das dürfte dabei helfen, dass Echtzeitzahlungen für Corporate Treasurer noch relevanter werden. Wie eine Umfrage dieser Publikation zeigte, sind die Treasurer den Instant Payments gegenüber durchaus aufgeschlossen. Doch in der Praxis bestehen noch einige Hürden.
Instant Payments
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