Der Zahlungsverkehr und das Cash Management gehören zu den wichtigsten Ertragsquellen für Banken: 524 Milliarden US-Dollar (388 Milliarden Euro) Erlöse generierten die beiden Geschäftsbereiche im Jahr 2012 laut einer Erhebung der Boston Consulting Group (BCG).
Damit macht das Transaction Banking nun ein Viertel der globalen Erträge im Bankensektor aus. Dieser Anteil könnte in den kommenden zehn Jahren weiter steigen: BCG geht für diesen Zeitraum von einer jährlichen Wachstumsrate von acht Prozent aus. Während der mittlere Osten mit 24 Prozent am stärksten zulegen wird, ist Westeuropa mit 3 Prozent das Schlusslicht.

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Transaction Banking steht für ein Viertel der globalen Bankerträge
Sepa und Niedrigzinsen setzen Banken im Cash Management unter Druck
Das Transactionbanking mit Firmenkunden stand dabei im vergangenen Jahr für 220 Milliarden US-Dollar (163 Milliarden Euro). Die höchsten Einnahmen verzeichneten die Banken durch Kontoerträge und Transaktionsgebühren. Beide Positionen sind in Deutschland aber unter Druck: Zum einen sorgt das derzeit niedrige Zinsniveau dafür, dass die Margen aus der Kontoführung sinken. Zum anderen zwingt Sepa die Banken, ihre Gebühren für Auslandszahlungen zu senken. Ziel der Regulierung ist, dass eine grenzüberschreitende Euro-Zahlung künftig genauso viel kostet wie eine Inlandstransaktion. Die Unterschiede sind bisher gravierend: Bis zu dreißigmal so teuer kann eine Auslandsüberweisung sein. Zwar sinken auch die Kosten für die Banken, doch zunächst erfordert die Umstellung hohe Investitionen.
Für BCG ist deshalb klar, wo die Reise hingeht: Mehr Cross-Selling, mehr bepreiste Beratung – das deckt sich mit Informationen von DerTreasurer und eine Preisstruktur, die klar von der Größe des Kunden abhängt. Auch der zunehmende Wettbewerb dürfte sich auf den Preis auswirken.
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