Das Interesse an der deutschen Twist-Initiative wächst, die aktuelle Erklärung steht auf einer breiten Basis: Unter den unterzeichnenden Unterzeichnern waren auch DAX-Schwergewichte wie Siemens, Deutsche Post und Bayer sowie weitere Konzerne wie Bilfinger, Hochtief und WackerChemie. „Das Interesse an dem Thema nimmt zu“, bemerkt Daniel Sylla aus dem Cash Management der Lufthansa, die die Konferenz ausrichtete und bereits seit zwei Jahren die Werbetrommel für Twist rührt (siehe Der Treasurer 04/2011).
In fast allen Branchen ist eine elektronische Gebührenabrechnung mittlerweile ein selbstverständlicher Standard - nicht so bei Banken. Für Treasurer ist eine Abrechnung in Papierform ein Ärgernis: Bei den mehr als tausend Konten, die DAX–Unternehmen häufig unterhalten, können sie es sich kaum leisten, Mitarbeiter Gebühren manuell eingeben zu lassen. Die Folge: Sie können nicht prüfen, ob die Bank wie vereinbart abgerechnet hat. Außerdem können sie nicht zwischen Banken, Ländern und Services vergleichen und das günstigste Angebot auswählen. Wettbewerb ist so kaum möglich.
Bei großen Firmen funktioniert das Prinzip Druck, wie das Beispiel Lufthansa beweist: Von ihren beiden Hausbanken erhält die Fluggesellschaft inzwischen die Daten für etliche Länder im XML-Format – in einem Fall als Download, im anderen sogar automatisch über eine Schnittstelle. Laut Sylla konnte der DAX-Konzern so in den vergangenen zwei Jahren viel Geld einsparen.