Mit Blick auf die Liquiditätsplanung haben viele Unternehmen noch Luft nach oben. Das zeigen die Ergebnisse des Treasurer-Panels, das DerTreasurer von Anfang bis Mitte März in Kooperation mit der Deutschen Bank durchgeführt hat. Demnach erteilen 42 Prozent der Befragten dem eigenen Cashflow Forecast lediglich die Schulnote 3 (befriedigend), 12 Prozent vergeben sogar eine Vier und stufen das Niveau der Liquiditätsplanung damit nur als „ausreichend“ ein.
Mehrheitlich liegen die Unternehmen damit nicht im guten Bereich. Das ist insofern problematisch, weil ein akkurater und effizienter Forecast die Voraussetzung für ein passgenaues Cash Management ist. Wer nicht weiß, wann das Unternehmen wie viel Liquidität benötigt, trifft womöglich falsche Finanzierungs- und Anlageentscheidungen. „Die Praxis zeigt, dass Unternehmen wegen ihrer ungenauen Prognosefähigkeit zu einem eher konservativen Cash Management tendieren und sich auf Vorrat finanzieren“, kommentiert Ole Matthiessen, Leiter des globalen Cash Management bei der Deutschen Bank, die Ergebnisse. Die Folge: Die Unternehmen haben bei Geldanlagen mit Negativzinsen zu kämpfen. Ein Problem, das sich dadurch verschärft, dass Banken kaum noch Freibeträge gewähren.
Liquiditätsplanung
Ein Liquiditätsplan ist wichtig, um die Zahlungsfähigkeit des Unternehmen zu sichern. Doch bei der Erstellung des Cashflow-Forecasts kann viel schiefgehen.