Unternehmen, die ihren Zahlungsverkehr zentralisieren, prüfen in der Regel, ob der Einsatz von virtuellen Konten für sie Sinn ergibt. Dabei handelt es sich um nicht-physische Konten, die mit einem real existierenden Bankkonto verknüpft werden. Bald wird auch BNP Paribas eine solche Lösung anbieten: Im Juli will die französische Bank eine Plattform für virtuelle Konten auflegen, die auch deutsche Firmenkunden nutzen können.
Bislang bietet BNP Paribas lediglich virtuelle IBANs an, erklärt Andrej Ankerst, Leiter Cash Management der Bank für Deutschland und Österreich: „Diese Kontonummern können verwendet werden, um die Zuordnung eingehender Zahlungen zu Rechnungen oder Kunden zu automatisieren.“ Mit der neuen Plattform erweitert BNP Paribas das Angebot nun auf virtuelle Konten, womit zwei neue Funktionalitäten einhergehen: „Unternehmen können dann auch Zahlungsausgänge über diese virtuellen IBANs vornehmen und Kontoauszüge erhalten.“
Das soll vor allem den Betrieb einer Inhouse-Bank vereinfachen: „Eine Struktur basierend auf virtuellen Konten lässt sich einfacher in den Systemen abbilden als eine klassische Payment-on-Behalf-(Pobo)- und Collection-on-Behalf-(Cobo)-Struktur.“ Zudem ließen sich neue Gesellschaften im Falle von Zu- oder Verkäufen deutlich schneller in die Inhouse-Bank integrieren.