Negative Zinsen plagen Anleger im kurzfristigen Bereich schon seit längerem. Bei der Aufnahme von Krediten konnten Darlehensnehmer bislang allerdings so gut wie nicht von ihnen profitieren wegen des „Euribor-Floors“. Nun macht die KfW einen Vorstoß in diese Richtung. Wie Günther Bräunig, Vorstandsvorsitzender der staatlichen Förderbank, auf einer Konferenz am gestrigen Mittwoch in Frankfurt mitteilte, will die Bank Förderkredite zu negativen Zinssätzen an Banken weiterreichen.
Für Endkunden bedeutet das zwar nicht, dass ein Zinssatz unter der Nulllinie ankommt – die durchleitenden Hausbanken schlagen noch eine Marge auf. „Den negativen Endnehmerkredit wollen wir heute nicht einführen“, betonte daher KfW-Vorständin Ingrid Hengster. Die KfW versperre sich dagegen aber nicht, wenn die Zinslandschaft das fordere.
Negativzinsen
Negativzinsen sind der neue Marktstandard geworden. Immer mehr Banken geben die Strafzinsen der EZB an ihre Firmenkunden weiter. Das hat Folgen für die Geldanlage.