Volkswagen begibt erstmals Anleihe in Rubel

Insgesamt 5 Milliarden Rubel hat der Volkswagenkonzern über die Volkswagen Bank RUS, eine Tochtergesellschaft der Volkswagen Financial Services, am russischen Markt eingesammelt. Für die Finanzierungseinheit der Autobauer ist es die erste Anleihe in russischer Währung, umgerechnet hat sie ein Volumen von rund 107 Millionen Euro. Die Ratingagentur Fitch vergab für die Anleihe die Note „A-“. Standard & Poor’s vergab ein Rating von „BBB-“. Das Papier hat eine Laufzeit von fünf Jahren, mit einer Rückzahlungsoption nach zwei Jahren. Der halbjährlich fällige Kupon beträgt 9,35 Prozent pro Jahr.

Mit dem Debüt am russischen Anleihemarkt zeigte sich das Unternehmen zufrieden: „Unsere erste Anleihe in Rubel erzielte mit einer mehr als sechsfachen Überzeichnung eine sehr hohe Investorennachfrage. Deshalb konnte sie mit einem aus Sicht des lokalen Marktes sehr niedrigen Kupon erfolgreich platziert werden“, sagte Frank Fiedler, CFO bei Volkswagen Financial Services.

Russischer Markt nach Turbulenzen erholt

Die Marktlage hat sich Fiedlers Einschätzung nach in den vergangenen Wochen wieder verbessert: „Nach den Entwicklungen der vergangenen Monate und der damit verbunden konservativen Haltung der Investoren zeigte sich in den letzten Wochen eine deutliche Erholung des Marktumfeldes“, sagte er. Diese habe man genutzt, um sich am russischen Kapitalmarkt zu positionieren.

Die Transaktion ist Bestandteil des lokalen 50 Milliarden Rubel umfassenden Emissionsrahmens der Volkswagen Bank RUS. Sie soll dem Unternehmen zufolge nur ein erster Schritt sein, um die Volkswagen Bank RUS im lokalen Markt als Daueremittent zu etablieren. Die Vermarktung des Papiers hat ein Bankenkonsortium aus Raiffeisen Bank und Rosbank begleitet.