Der Kapitalmarkt hat lange darauf gewartet, dass 50Hertz an den Green-Finance-Markt gehen wird. Anfang Mai war es schließlich so weit: Eurogrid, die Mutter des Berliner Übertragungsnetzbetreibers, platzierte einen Green Bond über 750 Millionen Euro. Der Erlös soll in den Netzausbau in Nord- und Ostdeutschland fließen, der für die Energiewende notwendig ist. Der Bond hat eine Laufzeit von zwölf Jahren und wird mit 1,113 Prozent verzinst. Begleitet wurde die Transaktion von BNP Paribas, Rabobank und Unicredit.
Die Transaktion fiel mitten in die Coronakrise. „Wir haben uns letztlich entschieden, das Fenster am 6. Mai zu nutzen, auch wenn zu diesem Zeitpunkt sehr viele Transaktionen an den Markt gekommen sind, darunter zwei weitere Green-Bond-Emissionen,“ erklärt Finanzchef Marco Nix. Nachdem der Bondmarkt während des Lockdowns zeitweise geschlossen war, drängten sich nach der Ankündigung der EZB die Emittenten wieder. Ursprünglich sei die Transaktion sogar erst „für das Ende des ersten Halbjahrs“ geplant gewesen.
Green Finance
Nachhaltigkeit ist auch in Finanzabteilungen zum Trendthema geworden. Zwischen Marketing und wirtschaftlicher Notwendigkeit – DerTreasurer fasst zusammen, was Sie über Green Finance wissen müssen.