Adler-Konzern versucht sich aus der Krise zu befreien.

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12.12.22
Finanzen & Bilanzen

Adler arbeitet an Restrukturierung

Die Adler Group treibt ihre Sanierung weiter voran. Jetzt hat der Immobilienkonzern eine Hürde zur Restrukturierung der Anleihe genommen.

Die Adler Group arbeitet weiter auf die Restrukturierung der Schulden hin: Nun haben weitere Gläubiger den Änderungen der Anleihebedingungen ihren durchgewinkt. Das ist neben einem positiven Sanierungsgutachten eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Adler das gewünschte frische Kapital erhält. Insgesamt haben bislang 60 Prozent aller Anleihegläubiger den Änderungen zugestimmt, wie in einer Mitteilung bekanntgab.

Doch das Thema ist komplex, da Adler insgesamt sechs Anleihetranchen ausstehen hat. Der Mitteilung zufolge müssten mindestens Dreiviertel der Gläubiger je Anleiheserie dem Konzept zustimmen. Diese Schwelle hat Adler allerdings erst bei drei von sechs Anleiheserien erreicht.

Adler umgarnt Anleihegläubiger

Von einer Einigung ist Adler entsprechend noch entfernt. Doch einen kleinen Teilerfolg kann der Immobilienkonzern immerhin verbuchen: Seit dem Start des Verfahrens am 2. Dezember hat sich die Zustimmungsquote von 45 Prozent um 15 Prozentpunkte erhöht.

Adler umgarnt nun die unentschlossenen Anleihegläubiger. Der Immobilienkonzern verspricht jedem, der zustimmt, eine Abstimmungsgebühr von 25 Basispunkten. Das heißt: Die Gläubiger, die der Vereinbarung zustimmen, profitieren von einer Einmalzahlung von 0,25 Prozent auf den Nennwert.

Weitere Hintergründe zu der Situation bei Adler finden Sie bei unserer Schwesterpublikation im Artikel „Teilerfolg für Adler“ (FIN+).

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