2022 könnte ein Jahr mit einem relativ hohen Neuemissionsvolumen bei Anleihen werden. Die Vorzeichen sind positiv, glaubt Matthias Reschke, Head of Investment Grade Finance in Nordeuropa und Head of Leverage Finance in der DACH-Region von JP Morgan. „Es könnte gut sein, dass das Emissionsvolumen im Investmentgrade branchenübergreifend hoch ist, denn es werden unter anderem viele Zukäufe von Unternehmen prognostiziert“, sagt Reschke.
Man könne sogar Volumen wie im starken Jahr 2020 erreichen. „Die Zins-Spreads in der EU werden auch wegen des Rückzugs der EZB steigen“, glaubt Reschke. Auch im Leverage-Finance-Markt erwartet der Banker hohe Emissionen. „Wir gehen von einem Volumen von bis zu 140 Milliarden Euro im High-Yield-Markt und im Leverage-Loan-Sektor von 110 Milliarden Euro aus.“
Besonders zu Beginn des Jahres dürften die Bondmärkte aktiv sein: „Da die Zinsen im Laufe des Jahres 2022 weiter steigen werden, erwarten wir besonders viele Emissionen am Jahresanfang“, sagt Reschke. Dieser Trend deute sich momentan schon an.