BMW India Financial Services hat einen Bond in drei Tranchen von zwei-, dreiund fünfjähriger Laufzeit mit einem Gesamtvolumen von 8 Milliarden Rupien (rund 120 Mio. Euro) platziert. Der Kupon beträgt bei der zweijährigen Tranche 9,95 Prozent, bei der dreijährigen 10,05 Prozent und bei der fünfjährigen 10,25 Prozent. Für deutsche Maßstäbe ist das sehr viel, doch am indischen Markt sind solche Kupons ein übliches Niveau. Indiens Inflationsrate lag im Juli, nach Großhandelspreisen berechnet, bei 6,9 Prozent. Zum Vergleich: Indische Staatsanleihen bewegen sich um die 9,5 Prozent. HSBC agierte als Sole Arranger, Structuring Agent and Rating Advisor bei dieser Transaktion.
Es handelt sich hierbei um einen nicht wandelbaren Onshore-Bond. Das heißt, die Anleihe ist von einer indischen Gesellschaft in Indien unter indischem Recht und nur bei indischen Investoren platziert worden. Das Besondere dabei ist, dass keine explizite Garantie der BMW AG existiert. Deshalb war auch für die indische BMW-Tochter ein sogenanntes „Stand-alone-Rating“ nötig. Crisil, der indische S&P-Ableger, gab der BMW-Tochter ein lokales AAA-Rating, Ausblick stabil. Der Kapitalmarkt in Indien ist streng reguliert. Eine Aufnahme von Rupien außerhalb Indiens und deren Transfer ins Land sind bisher nicht möglich.
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