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18.10.22
Finanzen & Bilanzen

Borgers meldet Insolvenz an

Nach einer langen Krise kippt der Automobilzulieferer Borgers schließlich um. Das Traditionsunternehmen stellt Insolvenzantrag.

Der Automobilzulieferer Borgers ist insolvent. Wie das Unternehmen aus Bocholt bestätigt, hat es einen Antrag auf Regelinsolvenz beim Amtsgerichts Bielefeld gestellt. Konkret sind die Gesellschaften Borgers SE & Co. KGaA, Borgers Management SE, Johann Borgers GmbH, Johann Borgers Berlin GmbH sowie Borgers Süd GmbH betroffen. Das Gericht bestellte Frank Kebekus (Kebekus et Zimmermann) als vorläufigen Insolvenzverwalter.

Als Begründung nennt das Unternehmen, das in Deutschland 1.900 Mitarbeiter zählt: „Die gestiegenen, schwer kalkulierbaren Energiepreise und hohe Materialkosten haben die Restrukturierungserfolge der vergangenen Monate und Jahre egalisiert und kurzfristig zu außergewöhnlichen Ertrags- und Liquiditätseinbußen geführt.

Nur Borgers Deutschland ist insolvent

Der Geschäftsbetrieb soll so reibungslos wie möglich fortgeführt werden, heißt es in der Mitteilung. Derzeit würden noch verschiedene Optionen geprüft werden. „In ersten Kontaktaufnahmen wurde zu verstehen gegeben, dass zahlreiche Kunden die Geschäftsbeziehungen mit Borgers fortsetzen wollen, sagt Kebekus. 

Laut Unternehmensangaben erwirtschaftete Borgers zuletzt einen Jahresumsatz von rund 650 Millionen Euro. Neben Deutschland hat das Traditionsunternehmen, das textile Innenausstattungen für Autos fertigt, noch Sitze in Polen, Schweden, Spanien, Tschechien, Großbritannien, den USA und China. Die ausländischen Töchter seien von der Insolvenz „nicht unmittelbar betroffen. 

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