Conti findet Schritt für Schritt zur alten Stärke zurück: Erst Ende September 2012 konnten sich die Hannoveraner über ein Ratingupgrade von Moody’s auf Ba2 (positiver Ausblick) freuen, da nutzte sie die verbesserte Bonität schon zur frühzeitigen Umschuldung ihrer Schulden. Im Januar unterzeichnete der Konzern, der vergangenen Herbst wieder in den DAX aufgestiegen ist, einen neuen syndizierten Kreditvertrag über 4,5 Milliarden Euro. Damit löst der Reifenhersteller einen im April 2014 fälligen Bankkredit frühzeitig ab. Der neue Kredit ist in zwei Tranchen aufgeteilt: ein dreijähriges Darlehen über 1,5 Milliarden Euro sowie eine revolvierende fünfjährige Kreditlinie über 3 Milliarden Euro.

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Continental unterzeichnet Umschuldungskredit
Neben diesen Zielen konnte Conti eigenen Angaben zufolge die Freigabe der für die Finanzierung bisher gestellten Sachsicherheiten erreichen und die Dokumentation weiter vereinfachen. In den vergangenen drei Jahren hat der Automobilzulieferer die 2009 noch erdrückende Nettofinanzverschuldung um 2,5 Milliarden Euro senken können. Ende September 2012 lag sie bei 6,8 Milliarden Euro.
Den ursprünglich 2007 aufgelegten syndizierten Kredit über 13,5 Milliarden Euro hat Conti inzwischen durch fünf Bondemissionen und den Free Cashflow um fast 9 Milliarden Euro reduziert. Die Gearing Ratio betrug Ende Q3 2012 78 Prozent. Ende 2009 lag sie noch bei stattlichen 219 Prozent. Auch für dieses Jahr steht in Hannover der Schuldenabbau auf dem Programm. „Wir werden erst einmal weiter Schulden abbauen, bis wir unser Gearing unter 60 Prozent gedrückt haben“, kündigte Conti- CFO Wolfgang Schäfer bei FINANCE- TV im Sommer 2012 an.
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