In diesen Tagen hat sich die luxemburgische Muttergesellschaft des Carbonherstellers Orion aus Köln mit einer Anleihe über 425 Millionen US-Dollar refinanziert. Der Bond enthält ein sogenanntes „PIKToggle“, mit dem Zinsen unter gewissen Bedingungen aufgeschoben werden können. Wegen des höheren Risikos für Investoren liegt der Bond mit Caa1 (Moody’s) deutlich unter dem Unternehmensrating des Evonik-Spinn-offs, das mit B2 bewertet wird.
Hintergrund: Der Essener Chemiekonzern Evonik hatte seine Industrierußesparte Evonik Carbon Black im August 2011 an die Finanzinvestoren Rhône Capital und Triton verkauft. Nach Presseangaben soll der Transaktionswert bei 900 Millionen Euro gelegen haben, der Jahresumsatz bei rund 1,2 Milliarden Euro. Damals hatten die Investoren eine typische LBO-Finanzierung abgeschlossen, die nun auf der Ebene der Muttergesellschaft durch Ausgabe der neuen Anleihe optimiert wird. Mit der Anleihe lösen die Finanzinvestoren eigene Gesellschafterdarlehen ab und reduzieren ihr Risiko. Eine ähnliche Transaktion, allerdings mit einem viel kleineren Volumen, wurde von Nord Anglia Education nur ein paar Tage vor der Orion-Emission angekündigt.Dentz(*)dertreasurer(.)de