Green Finance: Amprion emittiert eine milliardenschwere grüne Anleihe

14.05.2024

Amprion platziert grüne Anleihe

Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion hat eine grüne Dual-Tranche-Anleihe mit einem Gesamtvolumen von 1 Milliarde Euro emittiert. Die Anleihe, die Teil eines 9 Milliarden Euro schweren Debt-Issuance-Programms ist, war mehrfach überzeichnet.

Die erste Tranche der Anleihe umfasst 500 Millionen Euro mit einer Laufzeit von sieben Jahren und einem Zinskupon von 3,625 Prozent pro Jahr. Die zweite Tranche, ebenfalls 500 Millionen Euro schwer, hat eine Laufzeit von 20 Jahren und einen Zinskupon von 4 Prozent pro Jahr. Die Erlöse werden ausschließlich für nachhaltige Projekte verwendet, die den Kriterien des Green Finance Frameworks von Amprion entsprechen.

Die Transaktion wurde von der BayernLB, der Commerzbank, der DZ Bank, der ING, der Helaba, der LBBW, der SEB sowie der Unicredit als Joint Lead Managers begleitet. evb

14.05.2024

Stadt Münster platziert zweiten grünen Schuldschein

Die Stadt Münster hat einen grünen Schuldschein platziert. Mit ihrem zweiten grünen Schuldschein wirbt Stadtkämmerin Christine Zeller 170 Millionen Euro zur Finanzierung nachhaltiger Investitionen ein. „Die hohe Nachfrage nach diesem Finanzierungsinstrument zeigt, dass es genau der richtige Zeitpunkt war, jetzt mit einer Neuauflage in den Markt zu gehen“, sagt Zeller gegenüber der DerTreasurer-Schwesterpublikation DNK. evb

03.05.2024

KfW: Sehr hohe Nachfrage für neuen Green Bond

Die Förderbank KfW hat ihren ersten Euro Green Bond im Jahr 2024 emittiert. Die Nachfrage für die 4 Milliarden Euro schwere Anleihe war immens: Das Orderbuch war mit einem Volumen von 24,5 Milliarden Euro mehr als sechsfach überzeichnet. Das Papier hat eine Laufzeit von acht Jahren und trägt einen Zinskupon von 2,875 Prozent. Commerzbank, Danske Bank, Natwest Markets und Société Générale fungierten als Joint Lead Manager der Transaktion.

03.05.2024

Stadt Münster plant neuen grünen Schuldschein

Die Stadt Münster will einen weiteren grünen Schuldschein begeben. Kämmerin Christine Zeller sagte gegenüber der DerTreasurer-Schwesterpublikation DNK das Ziel sei, 120 Millionen Euro bei Investoren einzuwerben. Die vorbereitenden Arbeiten seien in Zusammenarbeit mit einem Bankenkonsortium bestehend aus der Helaba und der Unicredit bereits abgeschlossen sowie das städtische Rahmenwerk für grüne und soziale Finanzierungen aktualisiert und durch eine externe Ratingagentur geprüft worden. evb

24.04.2024

ZF Friedrichshafen platziert grüne US-Anleihe

ZF Friedrichshafen hat eine grüne Anleihe in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar bei institutionellen Investoren platziert. Der Bond besteht aus zwei Tranchen. Die erste Tranche in Höhe von 800 Millionen US-Dollar ist mit einem Kupon von 6,750 Prozent ausgestattet und hat eine Laufzeit bis 2030. Die zweite in Höhe von 700 Millionen US-Dollar ist mit 6,875 Prozent verzinst bei einer Laufzeit bis 2032.

Die Mittel sind für Investitionen in Windkraft-Antriebstechnik und Komponenten für batterieelektrische Fahrzeuge vorgesehen. ZF hat zuletzt im Januar eine grüne Anleihe platziert.

12.04.2024

RWE begibt ersten Green Bond in US-Dollar

Der Energiekonzern RWE hat erstmals den US-Bondmarkt angezapft. Zwei Milliarden Dollar hat das Unternehmen eingesammelt. Die Transaktion besteht aus einer Tranche mit zehn und einer mit 30 Jahren Laufzeit. Die kürzere Tranche wurde zu 99,619 Prozent ausgegeben und wird mit 5,875 Prozent verzinst. Bei dem langlaufenden Bond lag der Ausgabepreis bei 99,852 Prozent und der Kupon bei 6,25 Prozent.

Die Transaktion stieß auf hohe Investorennachfrage, der Bond war mit 7,6 Milliarden Dollar 3,8-fach überzeichnet, wie RWE mitteilt. Es ist für den Konzern die erste Green-Bond-Platzierung außerhalb Europas. Der Konzern sieht den Schritt als „strategisch wichtigen Einstieg in den US-Anleihemarkt“. Bis 2030 wollen die Essener jährlich Bonds über rund 3 bis 3,5 Milliarden in Euro und Dollar emittieren. Für die Energiewende stehen massive Investitionen an, RWE will bis 2030 etwa 55 Milliarden Euro netto in Erneuerbare Energien, Speichertechnologien, flexible Erzeugung und Wasserstoffprojekte investieren. ako

10.04.2024

Salzgitter schließt Green Loans ab

Salzgitter Flachstahl hat zwei neue syndizierte Exportkreditlinien in Höhe von insgesamt rund 500 Millionen Euro abgeschlossen. Die Kreditlinien wurden von einem Club von Hausbanken zur Verfügung gestellt und sind als Green Loans ausgestaltet.

Eine der Kreditlinien in Höhe von 200 Millionen Euro wurde von der Österreichischen Kontrollbank abgesichert, die andere Kreditline in Höhe von 300 Millionen Euro von dem italienischen Kreditversicherungsunternehmen SACE. Die Finanzierung unterstützt die erste Stufe des Transformationsprojekts „Salcos“, womit die Stahlproduktion auf CO2-arme Verfahren umgestellt werden soll. Beraten wurde das Unternehmen von Linklaters. evb

04.04.2024

Vonovia emittiert Social Bond mit langer Laufzeit

Der Immobilienkonzern Vonovia hat nach zwei Jahren erneut einen Social Bond emittiert. Die neue Anleihe hat ein Volumen von 850 Millionen Euro und wird in zehn Jahren fällig. Verzinst wird der unbesicherte Bond mit 4,25 Prozent. Die Anleihe wurde in Übereinstimmung mit dem im Februar 2022 definierten Sustainable Finance Framework des Konzerns begeben.

Mit den Emissionserlösen des Social Bonds sollen soziale Immobilienprojekte finanziert werden. Diese umfassen laut Angaben des Unternehmens belegungsgebundene Wohnungen für Haushalte mit niedrigem Einkommen und freifinanzierte Wohnungen in Berlin, deren Miete unter der ortsüblichen Vergleichsmiete liegt. Zusätzlich sollen die Erlöse für die Modernisierung barrierearmer Wohnungen genutzt werden.

Vonovia konnte sich bei der Emission über eine starke Investorennachfrage freuen. Das Orderbuch der Anleihe war 4,8-fach überzeichnet. „Wir haben das sehr starke Marktumfeld opportunistisch genutzt. Mit dem einzigen Euro-Bond im Markt lag der volle Fokus auf Vonovia. Das Ergebnis: ein qualitativ sehr starkes Orderbuch mit mehr als 250 Order und einer leicht negativen Neuemissionsprämie“, erklärt Philip Grosse, CFO von Vonovia, in einer Mitteilung des Unternehmens.

Zusätzlichen Rückenwind dürfte der Immobilienkonzern durch das von Fitch im März vergebene „BBB+“ Rating bekommen haben. Es war das erste Mal, dass das Ratinghaus ein Rating für Vonovia vergab. let

21.03.2024

US-Regierung fördert Thyssenkrupp Nucera

Thyssenkrupp Nucera hat vom US-Energieministerium (DOE) eine Förderung in Höhe von 50 Millionen US-Dollar erhalten. Mit dem Geld will die Thyssenkrupp-Wasserstoff-Tochter ihre ihre Präsenz auf dem nordamerikanischen Wasserstoffmarkt weiter ausbauen.

Konkret will Nucera eigenen Angaben zufolge Innovationen im Bereich der Massenproduktion von Elektrolysezellen sowie die Einrichtung einer automatisierten Pilotmontagelinie für die Produktion von alkalischen Elektrolyseuren (AWE) forcieren. phh

13.03.2024

Grünes ABCP-Programm von Jobrad

Jobrad, ein Unternehmen, das auf Dienstradleasing spezialisiert ist, hat ein grünes Asset-backed-Commercial-Paper-Programm (ABCP) abgeschlossen. Die LBBW war bei der Transaktion Sole Arranger, das Programm läuft über das bankeigene Vehikel Weinberg Capital. Das grüne ABCP-Programm hat einen Finanzierungsrahmen von bis zu 500 Millionen Euro.

„Das ABCP-Programm ist eine dynamische und skalierbare Finanzierungsform und damit ein wichtiger Baustein für unsere Weiterentwicklung als digitale und nachhaltige Leasinggesellschaft“, kommentiert Alexander Wiedenbach, Geschäftsführer von Jobrad. Die LBBW ergänzt: „Damit wird nicht nur der Finanzierungsmix erweitert: Zugleich erhält die Jobrad Leasing auch einen mittelbaren Zugang zum Kapitalmarkt, wo sich das Unternehmen über die ,Green‘ Komponente als nachhaltige Adresse positionieren kann.“

Das grüne ABCP steht im Einklang mit dem Weinberg-Green-ABCP-Framework und ist mit einer Second Party Opinion der Nachhaltigkeitsratingagentur Sustainalytics unterlegt. Das Framework folgt den ICMA Green Bond Principles und berücksichtigt dabei ABCP-spezifische Besonderheiten.

06.03.2024

Tui mit ESG-linked Bond

Tui hat einen Sustainability-linked Bond emittiert. Das ursprünglich angepeilte Volumen von 300 Mio. Euro konnte der Touristikkonzern dank guter Nachfrage noch um 200 Mio. Euro erhöhen. Die Anleihe hat eine fünfjährige Laufzeit und trägt einen Zinskupon in Höhe von 5,875 Prozent.

Die Marge ist an die Senkung der CO2-Emissionen der Tui-Fluglinien gekoppelt. Mit dem frischen Geld will Tui unter anderem bestehende Verbindlichkeiten zurückzahlen und seine KfW-Kreditlinie reduzieren. phh

29.02.2024

Siemens Energy mit neuer ESG-Kreditlinie

Siemens Energy hat eine revolvierende ESG-Kreditlinie mit einem Volumen von 4 Milliarden Euro abgeschlossen. Die neue Kreditlinie soll eine bestehende revolvierende Kreditlinie des Konzerns in Höhe von 3 Milliarden Euro und eine Kreditlinie der Windkraft-Tochter Siemens Gamesa in Höhe von 2 Milliarden Euro ersetzen.

Die Marge des Revolvers ist an die Erreichung bestimmter ESG-Ziele geknüpft. Ein Sprecher des Unternehmens teilte auf DerTreasurer-Nachfrage mit, die KPIs der Kreditlinie würden sich auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien beziehen und dazu beitragen, die Treibhausgasemissionen und die Anzahl der Arbeitsunfälle, die zu Ausfallzeiten führen zu reduzieren. Weitere Details zu den KPIs wollte das Münchener Unternehmen nicht preisgeben.

Der neue Revolver hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Diese kann um zwei weitere Jahre verlängert werden. Das Konsortium für die Kreditlinie bestand aus 26 internationalen Banken. let

23.02.2024

Axpo schließt ESG-Kredit in Höhe von 7 Milliarden Euro ab

Das Schweizer Stromkonzern Axpo hat eine neue unbesicherte, revolvierende Kreditlinie in Höhe von 7 Milliarden Euro und einer Laufzeit von drei Jahren abgeschlossen. Die Zinshöhe der Kreditlinie ist von der Erreichung mehrerer Nachhaltigkeitsziele abhängig, welche den Ausbau erneuerbarer Energien, die Besetzung von Management-Positionen mit Frauen und die Anzahl an Auszubildenden betreffen.

Von Seiten des Stromversorgers heißt es, das Volumen der Kreditlinie wurde aufgrund der großen Nachfrage von 6 Milliarden Euro auf 7 Milliarden Euro erhöht. Mit der neuen Kreditlinie plant das Unternehmen, zwei Kreditlinien in Höhe von jeweils 3 Milliarden Euro aus dem Jahr 2022 zu refinanzieren. Beteiligt an der Finanzierung war ein Konsortium bestehend aus über 30 Banken. let

23.02.2024

Mahle unterzeichnet Kreditvertrag mit ESG-Komponente

Der Automobilzulieferer Mahle hat eine neue revolvierende Betriebsmittellinie in Höhe von 1,6 Milliarden Euro unterzeichnet. Diese besteht aus einem Darlehen mit einem Volumen von 600 Millionen Euro und einer ESG-konformen Fazilität in Höhe von 1,2 Milliarden Euro. Zur genauen Ausgestaltung der Fazilität ist nichts bekannt.

Die Kreditlinie soll zur Refinanzierung eines bestehenden Konsortialkredits genutzt werden. Das Bankenkonsortium unter der Führung von BNP Paribas, Citibank, Deutsche Bank und JP Morgan wurde von Latham & Watkins beraten. Clifford Chance war als Rechtsberater des Unternehmens tätig. let

23.02.2024

Vossloh schließt neuen ESG-Konsortialkredit ab

Vossloh hat einen an die EU-Taxonomie gekoppelten Konsortialkredit in Höhe von 240 Millionen Euro abgeschlossen. Dieser ist als revolvierende Kreditlinie ausgestaltet. Die Zinsmarge der Kreditlinie ist in Form einer Bonus-Malus-Regelung an den Anteil der taxonomiekonformen Umsätze geknüpft. Der Kredit soll einen bestehenden Darlehensvertrag aus dem Jahr 2017 ablösen. let

16.02.2024

Weniger ESG-Anleihen im Jahr 2023

Europäische Unternehmen haben im Jahr 2023 weniger ESG-Anleihen emittiert als im Vorjahr, insbesondere Unternehmen aus den Sektoren Utilities und Immobilien, so das Fazit von Scope Rating. Das Volumen europäischer ESG-Anleihen ist von rund 140 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf rund 120 Milliarden Euro gesunken.

Ein Hauptgrund dafür ist der Einbruch von Emissionen aus dem Immobiliensektor, die zuvor stark auf ESG-Anleihen setzten, sowie ein Rückgang bei Sustainability-linked Anleihen. Investoren zeigten sich aufgrund von Greenwashing-Bedenken zurückhaltender bei ESG-Anleihen. Diese Sorgen, insbesondere bei Sustainability-linked Anleihen, führten auch zum Verschwinden des sogenannten Greeniums, eines zuvor erzielten Renditevorteils.

Der Automobilsektor verzeichnete den größten Anstieg bei der Emission von ESG-linked Anleihen. Diese machten 2023 rund 27 Prozent der gesamten Neuemissionen von Automobilanleihen nach Volumen und 12 Prozent nach Anzahl der Anleihen aus.

Der Anteil von ESG-Unternehmensanleihen am gesamten europäischen Bondmarkt sank von 32 Prozent auf 25 Prozent. „Obwohl der Anteil der ESG-Anleihen in Europa zurückgegangen ist, liegt die Aktivität immer noch deutlich über den 4 Prozent in Nordamerika und Asien“, so Eugenio Piliego von Scope Ratings. „Die Führungsrolle Europas bei ESG-Anleihen scheint vorerst unschlagbar.“

Die Analysten von Scope erwarten für 2024 eine moderate Erholung, angetrieben durch Refinanzierungsbedarf im Immobiliensektor und mögliche Zinssenkungen im zweiten Halbjahr. Im Januar 2024 stieg das Volumen neuer europäischer ESG-Anleihen im Vergleich zum Vorjahr um fast 25 Prozent auf umgerechnet 24 Milliarden US-Dollar. Dennoch fiel der Anteil der ESG-Anleihen am Gesamtmarkt auf 35 Prozent, verglichen mit 43 Prozent im Vorjahr. evb

13.02.2024

Nachhaltige Anleihen könnten 1-Billion-Marke knacken

Das Emissionsvolumen von Green, Social, Sustainability and Sustainability-Linked Bonds (GSSSB) könnte in diesem Jahr die 1-Billion-Dollar-Marke übersteigen, prognostiziert S&P Global Ratings in einem Report. Der Bericht geht von einem leichten Anstieg auf 950 Milliarden bis 1,05 Billionen US-Dollar aus. Im Jahr 2023 wurden nachhaltige Anleihen in Höhe von 980 Milliarden US-Dollar platziert.

Green Bonds werden die Märkte für nachhaltige Anleihen weiterhin dominieren, sagt Patrice Cochelin, Mitautor des Berichts. „Transition und Blue Bonds könnten 2024 auf dem GSSSB-Markt an Bedeutung gewinnen“, so seine Einschätzung. evb

12.02.2024

Finale Abstimmung über EU-Lieferkettengesetz verschoben

Die finale Abstimmung über das EU-Lieferkettengesetz wurde am vergangenen Freitag kurzfristig durch die belgische Ratspräsidentschaft verschoben. Widerstand gegen das Gesetz kam zuvor von Seiten der FDP. Die Bundesregierung kündigte daraufhin an, sich bei der geplanten Abstimmung zu enthalten. Damit war die benötigte Mehrheit unter den EU-Mitgliedsstaaten für die Abstimmung nicht mehr gesichert.  

Das EU-Lieferkettengesetz soll Unternehmen in die Pflicht nehmen, ihre gesamte Lieferkette zu überwachen und sie auf Menschenrechtsverletzungen, wie beispielsweise Kinderarbeit, oder Verletzungen des Umweltschutzes zu überprüfen. So sollen Unternehmen unter anderem stärker zur Einhaltung der Pariser Klimaziele verpflichtet werden.

Der Bundestag verabschiedete bereits 2021 ein Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. Dieses liegt in seinen Anforderungen jedoch hinter der nun geplanten EU-Richtlinie zurück. Kritikpunkte aus der Wirtschaft und von Seiten der FDP am geplanten EU-Vorhaben sind vor allem der hohe Bürokratieaufwand für die betroffenen Unternehmen.

Die notwendige Mehrheit für die Verabschiedung des EU-Lieferkettengesetzes wäre bei einer Zustimmung von 15 der 27 EU-Mitgliedsstaaten, die mindestens 65 Prozent der EU-Bevölkerung repräsentieren, erreicht. Neben der FDP hatten auch Italien und weitere kleinere EU-Mitgliedsstaaten Bedenken am jetzigen Gesetzesentwurf geäußert. Für wann die erneute Abstimmung über das EU-Lieferkettengesetz geplant ist, ist derzeit nicht bekannt. let

Update 09.02.2024: EU schreitet mit Regulierung von ESG-Ratings voran

Der Europäische Rat und das Europäische Parlament haben sich vorläufig auf die Regulierung von ESG-Rating-Anbietern geeinigt. Im vergangenen Sommer hatte die EU-Kommission dazu bereits einen Vorschlag vorgelegt. Die neuen Regeln sehen vor, dass bisher nicht regulierte Anbieter von ESG-Ratings in der Europäischen Union von der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) zugelassen und beaufsichtigt werden müssen. Ratingagenturen, die außerhalb der EU ansässig sind, müssen ihre Ratings von einer in der EU regulierten Ratingagentur absegnen lassen.

In der Einigung ist auch festgelegt, dass bei den ESG-Ratings Umwelt-, Sozial- und Menschenrechts- oder Governance-Faktoren auch separat bereitgestellt werden können. Wird jedoch nur ein einziges Rating bereitgestellt, sollte ausdrücklich angegeben werden, wie die E-, S- und G-Faktoren gewichtet wurden.

Auch auf die Trennung von ESG-Rating-Tätigkeiten von anderen Tätigkeiten geht die Einigung ein. Die Anbieter müssen sicherstellen, dass Dienstleistungen, die nicht im Zusammenhang mit ESG-Ratings stehen, nicht zu Interessenskonflikten führen. Es gibt aber auch einige Dienstleistungen, die den ESG-Ratingagenturen nicht gestattet sind, darunter Beratungsdienstleistungen, Kreditratings, Benchmarking, Anlagetätigkeiten, Prüfungstätigkeiten oder Bank-, Versicherungs- und Rückversicherungstätigkeiten.

Für kleine Rating-Unternehmen gibt es eine vereinfachte Regelung, die drei Jahre gilt. Die EU-Staaten und das Parlament müssen dem Kompromiss noch zustimmen. evb

Update 09.02.2024: HSBC geht Klima-Partnerschaft mit Google ein

HSBC und der Technologiekonzern Google haben sich zusammengetan, um Technologien zu fördern, die vielversprechende Lösungen für den globalen Klimawandel darstellen. Unterstützt werden sollen Unternehmen, die Teil des Google Cloud Ready-Sustainability-Programms des Technologiekonzerns sind. Die HSBC will „versuchen” Finanzmittel für diese Unternehmen bereitzustellen, heißt es in einer „Reuters“-Mitteilung.

Aus Sicht von Martin Richards, globaler Leiter des Bereichs Climate Tech and Sustainable Finance bei HSBC, biete Googles Due Diligence „eine gewisse Sicherheit”, die die eigene Einschätzung der Bank zu potentiellen neuen „Venture Debt Deals” ergänze. HSBC kündigte bereits letztes Jahr an, bis 2030 eine Milliarde US-Dollar für  Climate-Tech-Unternehmen bereitstellen zu wollen. let

Update 07.02.2024: Stadt Köln platziert grünen Schuldschein

Die Stadt Köln hat ihren ersten grünen Schuldschein platziert. Das ursprünglich geplante Emissionsvolumen in Höhe von 100 Millionen Euro konnte dank guter Nachfrage auf 150 Millionen Euro aufgestockt werden. Alle Details zu der kommunalen Transaktion können Sie bei DerTreasurer-Schwesterpublikation Der Neue Kämmerer nachlesenphh

Update 29.01.2024: ZF emittiert Green Bond

ZF hat einen Green Bond in Höhe von 800 Millionen Euro platziert. Der Kupon der fünfjährigen Anleihe beträgt 4,75 Prozent. Das Orderbuch war mehr als vierfach überzeichnet. Der Autozulieferer setzt bereits seit ein paar Jahren auf grüne Finanzierungenevb

Update 22.01.2024: Eurogrid mit zwei Green Bonds

Eurogrid hat International Financing Review zufolge zwei Green Bonds in Höhe von 700 Millionen Euro und 800 Millionen Euro platziert. Die Laufzeiten der beiden Tranchen betragen fünf und zehn Jahre. Die Banken Mizuho, Rabobank, Santander and Unicredit haben die Transaktion begleitet. evb

Update 17.01.2024: EnBW platziert grüne Hybridanleihe

EnBW platzierte eine grüne Hybridanleihe in Höhe von 500 Millionen Euro. Die Anleihe dient der Finanzierung von Projekten wie Solar- und Windparks sowie dem Ausbau der Netzinfrastruktur im Rahmen der Energiewende.

Die Anleihe war mit einem Orderbuch in der Spitze von 4,5 Milliarden Euro neunfach überzeichnet. Die Laufzeit beträgt 60 Jahren bei einem anfänglichen Kupon von 5,25 Prozent. Der erste Call-Termin ist am 23. Oktober 2029. Die Hybridanleihe wird von Ratingagenturen zur Hälfte als Eigenkapital gewertet. 

Die Platzierung erfolgte durch ein Bankensyndikat. Joint Global Coordinators and Joint Structuring Advisers waren die Deutsche Bank, HSBC und SMBC. Barclays, Deutsche Bank, HSBC, MUFG, NatWest, SMBC und Société Générale agierten als Joint Active Bookrunners. evb

Update 16.01.2024: VW begibt Green Bonds in der Schweiz

Gut eine Woche nach dem ersten Auftritt am Bondmarkt ist VW erneut aktiv geworden. Wiederum handelt es sich um Green Bonds, diesmal allerdings in Schweizer Franken. Konkret platzierte Deutschlands größter Autobauer über seine Tochter VW Financial Services zwei Tranchen zu je 300 Millionen Franken.

Die erste ist mit einem Kupon von 2,2075 Prozent ausgestattet, der Spread lag bei 110 Basispunkten über Mid-Swap. Die Laufzeit beträgt drei Jahre. Tranche Nummer 2 trägt einen Kupon von 2,4925 Prozent und wurde zu einem Spread in Höhe von 135 Basispunkten über Mid-Swap zugeteilt. Die Laufzeit liegt bei sechs Jahren.

Die Erlöse dienen VW zur (Re-)Finanzierung nachhaltiger Projekte im Sinne seines Green Finance Framework (GFF) aus dem August 2023. Die Transaktion wurde unter anderem von BNP Paribas, Commerzbank und Deutscher Bank begleitet. phh

Update 15.01.2024: Wacker erhält SBTI-Validierung

Die Science Based Targets Initiative (SBTI) hat das Ziel von Wacker, bis 2045 klimaneutral zu werden, validiert. Damit gehört das Unternehmen zu den weltweit ersten 15 Chemieunternehmen mit einem verifizierten Klimaneutralitätsziel „Net Zero 2045“. Wacker hat sich 2021 Klimaschutzziele für 2030 gesetzt und diese von SBTi validieren lassen. Unter anderem sollen die absoluten CO2-Emissionen des Konzerns bis 2030 um 50 Prozent sinken.

Update 09.01.2024: E.on setzt auf grüne Anleihen

Der Energiekonzern E.on hat zwei grüne Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 1,5 Milliarden Euro begeben. Die erste Tranche über 750 Millionen Euro läuft bis Januar 2031 und bietet einen Kupon von 3,375 Prozent. Die zweite Tranche, ebenfalls 750 Millionen Euro, hat eine Laufzeit bis Januar 2036 mit einem Kupon von 3,750 Prozent. Das Orderbuch lag bei über 4,6 Milliarden Euro.

Die Erlöse der grünen Anleihen fließen in nachhaltige Projekte gemäß E.ons Green Bond Framework. Als aktive Bookrunner fungierten Barclays, ING, SMBC und Société Générale. Mit den Erlösen und den bereits platzierten Anleihen im vergangenen Jahr hat E.on einen erheblichen Teil des Finanzierungsbedarfs dieses Jahres abgedeckt. evb

Update 08.01.2024: RWE platziert Green Bond

RWE hat einen Green Bond in Höhe von 500 Millionen Euro mit einem Kupon von 3,625 Prozent platziert. Die Laufzeit beträgt acht Jahre. Die Neuemissionsprämie lag mit 45 Basispunkten überdurchschnittlich hoch. evb

Update 05.01.2024: VW mit grünen Anleihen

Volkswagen Leasing hat grüne Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 2,75 Milliarden Euro emittiert, wobei die Nachfrage mit 10,4 Milliarden Euro das Angebot deutlich überstieg. Die Anleihen wurden in drei Tranchen aufgeteilt mit Volumen in Höhe von 850 Millionen Euro, 1,15 Milliarden Euro und 750 Millionen Euro. Die Laufzeiten betragen 2,75 Jahren, 4,75 Jahren und 7,25 Jahre. 

Die Zins-Spreads der Anleihen variierten zwischen 105 und 160 Basispunkten über Mid-Swap. Für die Abwicklung der Transaktion waren BBVA, BNP Paribas, LBBW, MUFG, Santander und Unicredit verantwortlich. evb

Update 15.12.2023: Wiener Stadtwerke begeben grünen Schuldschein

Die Wiener Stadtwerke haben einen grünen Schuldschein in Höhe von 260 Millionen Euro emittiert. Das Geld wird in grüne Projekte investiert. Das Schuldscheindarlehen basiert auf dem Green Finance Framework der Stadtwerke, das von der Nachhaltigkeitsagentur ISS ESG geprüft wurde. Die Transaktion wurde von der Helaba begleitet. evb

Update 15.12.2023: Sustainable-Finance-Beirat legt Infrastruktur-Paper vor

Der Sustainable-Finance-Beirat der Bundesregierung hat ein Paper für den Ausbau der nachhaltigen Infrastruktur vorgelegt. Ein zentrales Anliegen des Beirats ist dem Bericht zufolge die Diversifizierung der Finanzierungsquellen für die Transformation kommunaler Infrastruktur. Es gebe eine Angebotslücke im Bereich Eigenkapitalfinanzierung, weswegen ein stärkeres Engagement privater Investoren gefragt sei.

Erleichterte Rahmenbedingungen für mehr nachhaltige Infrastrukturprojekte könnten laut dem Diskussionspapier vor allem durch Verbesserungen in den folgenden drei Bereichen geschaffen werden:

  1. Rechtliche und prozessuale Rahmenbedingungen
  2. Ausstattung und Förderung von Kommunen
  3. Investitionsbedingungen für privates Kapital

evb

Update 08.12.2023: Sustainable-Finance-Beirat legt Paper für Industrie vor

Der Sustainable-Finance-Beirat hat ein Paper für Industrieunternehmen veröffentlicht. Es ist das dritte seiner vier Diskussionspapiere zum Thema „Zukunftsfähige Transformationsfinanzierung“. Die Unterarbeitsgruppe unter der Leitung von Heidelberg-Materials-Treasurer Severin Weig stellt in dem Papier die aktuelle Situation der Industrie in Deutschland dar und analysiert, welche Maßnahmen notwendig sind, um die CO2-Ziele zu erreichen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie zu erhalten.

Der Fokus des Diskussionspapiers liegt dabei auf den auf den sogenannten „hard-to-abate“-Sektoren, also jenen Sektoren, deren CO2-Emissionen nur schwer zu mindern sind. Diese Sektoren, unter die Papier, Chemie, Stahl, Kalk, Zement und Glas fallen, machen zwei Drittel der CO2-Emissionen der produzierenden Industrie aus.

Aus Sicht des Beirats sollten diese Voraussetzungen geschaffen werden:

  • Bedarfsgerechte Förderung und Zuschüsse für neue Technologien zur CO2-Vermeidung mit Fokus auf „hard-to-abate“-Industrien auf Bundes- und Länderebene, um die größten Emittenten möglichst schnell zu dekarbonisieren 
  • Anreize durch Steuererleichterungen und Abschreibungen
  • Vereinfachung der Antragstellung für Förderungen und schnellere Genehmigungsverfahren
  • Aufbau eines deutschlandweiten Transport- und Speichersystems für CO2 inklusive eines Marktes für Negativemissionen, mit dem Ziel diesen in das ETS zu integrieren. 
  • Klare Definition von „Transformation“ bzw. Festlegung von anwendungsorientierten Prinzipien für Transition Finance 
  • Erleichterungen bei der Kreditvergabe für Investitionsprojekte der Transformation (Stichwort Anschubfinanzierung)

evb

Update 23.11.2023: EZB ermahnt Banken wegen ESG-Risiken

Die EZB hat etwa 20 Banken wegen ESG-Defiziten mit Strafgeldern gedroht, wie Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise berichtet. In den Briefen hat die Zentralbank individuelle Fristen für die Behebung von Schwachstellen im Umgang mit Klimarisiken gesetzt. Die in regelmäßigen Abständen zu zahlenden Strafgelder zeigen, dass die Geduld der EZB gegenüber Nachzüglern beim Klimaschutz nachlässt, so die Folgerung von Bloomberg. evb

Update 21.11.2023: Heidelberg Materials platziert Sustainability-linked Bond

Heidelberg Materials hat einen Sustainability-linked Bond begeben. Dieser hat ein Volumen von 750 Millionen Euro, eine Laufzeit von zehn Jahren und einen Kupon von 4,875 Prozent. Es ist bereits die zweite Transaktion dieser Art: Schon Anfang des Jahres hat der Zementhersteller eine Anleihe mit Nachhaltigkeitskomponente begeben. 

Das Unternehmen befindet sich derzeit auf einem Transformationspfad, um bei der Zementherstellung weniger CO2 zu emittieren. Im DerTreasurer-Interview berichtete Treasury-Chef Severin Weig, wie das Treasury von der Transformation betroffen ist. evb

Update 21.11.2023: Creditreform Ratings bietet ESG-Ratings an

Creditreform Ratings will nun auch ESG-Ratings anbieten. Die Ratingagentur beabsichtigt ESG-Ratingnoten zu vergeben, die nach den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance differenziert sind.

„Als ESMA-akkreditierte Ratingagentur mit langjähriger Expertise in der Erstellung von Ratings sind wir bestens aufgestellt, um die Nachhaltigkeit von Unternehmen zuverlässig zu messen, sagt Michael Munsch, Vorstand der Creditreform Rating. „Durch unsere langjährige Berücksichtigung von ESG-Faktoren in Credit Ratings und unser Bekenntnis zu den UN Principles for Responsible Investment bringen wir etablierte Prozesse und Strukturen zur Analyse der Nachhaltigkeit von Unternehmen in unser ESG-Rating ein. Gleichzeitig bleiben wir durch die Orientierung an den europäischen Nachhaltigkeitsstandards jederzeit transparent und objektiv.“

Darüber hinaus strebt Creditreform Rating die Zulassung für das Eurosystem Credit Assessment Framework (ECAF) an, das darauf abzielt, finanzielle Risiken bei geldpolitischen Geschäften zu begrenzen. evb

Update 20.11.2023: VW nimmt Lieferkette unter die Lupe

Kerstin Waltenberg, seit 2022 Menschenrechtsbeauftragte bei Volkswagen, hat vergangenen Freitag ihren ersten Jahresbericht vorgelegt. Mehreren Medienberichten zufolge habe man dabei mit Blick auf das seit Jahresbeginn geltende Lieferkettengesetz bislang keinerlei Menschenrechtsverletzungen im eigenen Unternehmen festgestellt.

Risiken wurden allerdings bei der Analyse der gesamten VW-Lieferkette, also inklusive externer Zulieferer, identifiziert. Hier konnten laut Waltenberg Risiken sowie konkrete Verdachtsfälle ausgemacht werden. Entsprechend gebe es hier noch „Verbesserungspotenziale“, so Waltenberg.

Laut Unternehmensangaben ist das umstrittene VW-Werk Ürümqi in dem chinesischen Autonomiegebiet Xinjiang kein Fall für das neue Gesetz, da es nicht selbst, sondern von einem Joint-Venture-Unternehmen unter Beteiligung eines chinesischen Herstellers betrieben werde. Dennoch werde das Werk laut Waltenberg deshalb nicht ausgeblendet. phh

Update 17.11.2023: EnBW begibt grüne Anleihen

Der Energieversorger EnBW hat zwei neue Green Bonds im Gesamtvolumen von 1,5 Milliarden Euro emittiert. Die über ihre Tochter EnBW International Finance begebenen Papiere haben Laufzeiten von 6,5 beziehungsweise 10,5 Jahren und werden mit 3,85 beziehungsweise 4,30 Prozent verzinst.

Die frischen Gelder wollen die Karlsruher ausschließlich für klimafreundliche Projekte einsetzen, dazu zählen unter anderem Solarparks, Onshore- und Offshore-Windparks sowie der Ausbau der Netzinfrastruktur. Mit der neuen Transaktion summiert sich das seit 2018 von der EnBW platzierte Green-Bond-Volumen auf 5 Milliarden Euro. phh

Update 13.11.2023: Vorwürfe gegen BMW-Zulieferer

Bei einem marokkanischen Zulieferer von BMW soll es schwere Verstöße gegen Umwelt- und Arbeitsschutzregeln gegeben haben, berichtet eine Recherche-Team von NDR, WDR und „Süddeutscher Zeitung“ (SZ). Konkret soll der Rohstoffkonzern Managem in seiner Kobalt-Mine in Bou Azzer große Mengen giftigen Arsens in die Umwelt freigesetzt haben. Darüber hinaus wird dem Unternehmen vorgeworfen, internationale Standards zum Schutz von Arbeitern nicht eingehalten zu haben und gegen kritische Gewerkschaften vorgegangen zu sein.

„Gemäß internen Richtlinien und gegebenen Sorgfaltspflichten hat die BMW Group unmittelbar Untersuchungen gestartet und unseren Lieferanten Managem zu einer Stellungnahme aufgefordert. Sollte ein Fehlverhalten des Lieferanten tatsächlich nachgewiesen werden, wird die BMW Group selbstverständlich unverzügliche Abhilfemaßnahmen seitens des Lieferanten einfordern“, kommentierte ein Sprecher von BMW gegenüber DerTreasurer.

Gegenüber Reuters sagte ein Sprecher von BMW, dass es im Sommer erste Anschuldigungen gegen Managem gegeben habe, die BMW vorgelegten Dokumente jedoch glaubwürdig erschienen seien. Die Umweltzertifikate von Managem seien auf dem neuesten Stand, sagte er. Der Zulieferer ist mehrheitlich im Besitz des marokkanischen Königshauses. evb

Update 09.11.2023: Einigung auf Strompreispaket für Industrie

Die Regierung hat sich auf die Unterstützung der Industrie wegen hoher Strompreise geeinigt. Das Strompreispaket soll sich allein im kommenden Jahr auf rund zwölf Milliarden Euro summieren. 

Die Stromsteuer wird 2024 und 2025 für das produzierende Gewerbe auf das EU-Minimum von 0,05 Cent pro Kilowattstunde gesenkt. Zudem sollen bestehende Regelungen für die Strompreiskompensation, die für die rund 350 Unternehmen gelten, die am stärksten im internationalen Wettbewerb stehen, um fünf Jahre verlängert und ausgeweitet werden. Dies betrifft auch die bestehende Regelung zum „Super-Cap“, der für die rund 90 besonders stromintensiven Unternehmen gilt. Diese Entlastung soll ebenfalls für die nächsten fünf Jahre fortgeführt werden und durch Entfall des Sockelbetrags ausgeweitet werden. 

Mit der Strompreiskompensation und dem „Super-Cap“ werden die Unternehmen von den Summen entlastet, die im Zusammenhang mit emissionshandelsbedingten indirekten CO2-Kosten entstehen. Bereits zuvor beschlossen wurde die Stabilisierung der Übertragungsnetzentgelte für das erste Halbjahr 2024.

Update 09.11.2023: Altana platziert ESG-linked Schuldschein

Der Spezialchemiekonzern Altana hat ein ESG-linked Schuldscheindarlehen in Höhe von 180 Millionen Euro platziert. Ursprünglich auf 100 Millionen Euro geplant, wurde das Gesamtvolumen aufgrund der hohen Nachfrage erhöht. Das Darlehen hat Laufzeiten von drei, fünf und sieben Jahren mit variablen und festen Zinssätzen, wobei der feste Zinssatz durchschnittlich 4,40 Prozent pro Jahr beträgt. Die Zinsen sind außerdem an ESG-Ziele gekoppelt. Die Platzierung erfolgte über die Deutsche Bank und die LBBW.

Update 08.11.2023: Mazars baut ESG-Team aus

Mazars stärkt den ESG-Bereich durch die Ernennung von sechs neuen Partnerinnen und Partnern. Die Wirtschaftsprüferin Yvonne Mayer wechselt von EY zu Mazars. Sie soll die ESG-Prüfungskompetenz von Mazars erweitern. „Yvonne Meyer ist das fehlende Puzzle-Teil in der ganzheitlichen ESG-Strategie von Mazars“, erläutert Christoph Regierer, Sprecher des Management Boards von Mazars in Deutschland. 

Zudem werden fünf Geschäftsführer von Stakeholder Reporting, einer Nachhaltigkeitsberatung, die Mazars Anfang 2023 übernommen hat, zu Partnern: Carolin Friedrich (Schwerpunkt: Sustainable Supply Chains), Katrin Meyer (Strategy & Materiality), Moritz Sckaer (Sustainability Management & Reporting), Harald Utler (Climate & ESG Data) und Kai Wuttke (Sustainable Finance). „Der Einstieg der Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer von Stakeholder Reporting in unsere Partnerschaft markiert einen Meilenstein im erfolgreich voranschreitenden Integrationsprozess“, kommentiert Regierer.

Update 25.10.2023: Nächste Hürde zu European Green Bonds genommen

Nach dem EU-Parlament hat nun auch der europäische Rat die Verordnung für den Standard für europäische grüne Anleihen (European Green Bonds) angenommen. Das Siegel für European Green Bonds (EuGB) soll Emittenten und Investoren gleichermaßen helfen.

Die Verordnung tritt 20 Tage nach der Annahme, die am 23. Oktober stattfand, in Kraft. Sie gelangt 12 Monate nach ihrem Inkrafttreten zur Anwendung.

Update 20.10.2023: Deutsche Bank legt Sektorenziele vor

Die Deutsche Bank hat einen Plan zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei Unternehmenskrediten vorgestellt. Konkret hat die Bank für Kohlebergbau, Zement und Schifffahrt Sektorenziele dargelegt. Der Zielpfad für die Luftfahrt soll im kommenden Jahr folgen.

Bisher hat die Deutsche Bank Vorgaben für Öl und Gas („Upstream“), Energieversorger, Stahl und Automobilbau gemacht. Neben der Finanzierung der Kunden verweist die Bank auch auf die Klimaziele zur Reduktion von Emissionen im eigenen Betrieb der Bank und der Lieferkette. Mehr zu dem Transitionsplan der Deutschen Bank lesen Sie bei unserer Schwesterpublikation FINANCE.

Update 06.10.2023: EU-Parlament verabschiedet Standard für Grüne Anleihen

Das Europäische Parlament hat gestern dem Label für „europäische grüne Anleihen“ zugestimmt. Bereits im März hatten sich Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments auf das neue EU-Label geeinigt. Nun müssen die EU-Staaten noch zustimmen.

Das Siegel für European Green Bonds (EuGB) soll sowohl Emittenten als auch Investoren helfen. Es ist der erste Standard für die Definition von grünen Anleihen weltweit. Die unter diesem Label emittierten Anleihen sollen von externen Stellen bewertet werden. 

Bis der Taxonomierahmen vollständig einsatzbereit ist, müssen die Emittenten einer europäischen grünen Anleihe sicherstellen, dass mindestens 85 Prozent der durch die Anleihe aufgenommenen Mittel für Wirtschaftstätigkeiten verwendet werden, die mit der EU-Taxonomie-Verordnung in Einklang stehen. Die übrigen 15 Prozent können anderen wirtschaftlichen Aktivitäten zugeordnet werden, vorausgesetzt, der Emittent erfüllt die Anforderungen, klar darzulegen, wohin diese Investitionen fließen sollen.

Update 27.09.2023: KfW emittiert Green Bond

Die Förderbank KfW hat einen Green Bond in Höhe von 3 Milliarden Euro emittiert. Die dritte grüne Anleihe in diesem Jahr hat eine Laufzeit von sieben Jahren bei einem Kupon von 3,25 Prozent.

„Mit der Emission […] haben wir nun Green Bonds im Volumen von umgerechnet 11,5 Milliarden Euro in mehreren Währungen emittiert. Damit übererfüllen wir bereits jetzt unser gestecktes Ziel von 10 Milliarden Euro Green-Bond-Volumen in diesem Jahr“, kommentiert KfW-Treasurer Tim Armbruster. Das Orderbuch lag bei 4 Milliarden Euro. Joint Lead Managers sind BNP Paribas, Credit Agricole, DZ Bank und Nomura.

Update 26.09.2023: DWS zahlt Millionenstrafe unter anderem wegen Greenwashing

Die DWS muss im Greenwashing-Skandal eine Strafe in Höhe von 19 Millionen US-Dollar zahlen. Aus Sicht der amerikanischen Börsenaufsicht SEC hat die Fondsgesellschaft irreführende Aussagen über die Einbeziehung von ESG-Faktoren in Forschung und Anlageempfehlungen für ESG-Produkte gemacht.

Die DWS habe sich selbst als führendes Unternehmen im Bereich ESG vermarktet, das spezifische Richtlinien für die Integration von ESG-Aspekten bei Investments befolgt, aber von August 2018 bis Ende 2021 seien bestimmte Richtlinien zur Umsetzung der ESG-Integration nicht angemessen umgesetzt worden. Die DWS habe es versäumt, Verfahren einzuführen, die sicherstellen, dass die öffentlichen Erklärungen zu ihren ESG-Produkten korrekt seien, heißt es weiter.

Neben dem ESG-Verfahren hat die SEC eine weitere Strafe in Höhe von 6 Millionen US-Dollar gegen die DWS verhängt, weil diese kein Anti-Geldwäsche-Programm aufgesetzt hatte.

Update 26.09.2023: ICMA hat Q&As zu Sustainability-linked Bonds erneuert

Der Branchenverband International Capital Markets Association (ICMA) hat den Q&As zu Sustainability-Linked Bonds ein Update verpasst. Damit wird eine bestehende Version aus dem Jahr 2022 ersetzt. Die erneuerte Version enthält unter anderem zusätzliche Hinweise zur Auswahl von Key Performance Indicators (KPIs).

Update 25.09.2023: Grenke mit erstem Green Bond

Das Leasingunternehmen Grenke hat erstmals einen Green Bond in Höhe von 500 Millionen Euro platziert. Gleichzeitig ist es auch die erste Anleiheemission, nachdem das Unternehmen im vergangenen Jahr eine Anleihe wegen geringer Nachfrage verschieben musste. Der Kupon des bis April 2027 laufenden Bonds beträgt 7,875 Prozent.

Die Erlöse des Green Bonds sind zweckgebunden und werden für die Refinanzierung von als nachhaltig geltenden Objekten beispielsweise aus den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz, nachhaltige Mobilität sowie Ressourcen- und Abfallmanagement eingesetzt. Als gemeinsame Bookrunner wurden die Deutsche Bank, Goldman Sachs und die HSBC mandatiert.

Update 21.09.2023: Weniger Unternehmen fallen unter CSRD

Änderung bei der CSRD: Es könnten bald weniger Unternehmen als bisher gedacht Nachhaltigkeitskennzahlen berichten müssen. Die EU-Kommission will die Definition dessen, was als Großunternehmen gilt, anpassen. Bisher gilt die CSRD für Großunternehmen, die zwei von drei Kriterien erfüllen: mindestens 250 Mitarbeiter, Umsatzerlöse von mehr als 40 Millionen Euro oder eine Bilanzsumme von über 20 Millionen Euro.

Die EU-Kommission plant nun, diese Größenschwellen um 25 Prozent anzuheben. Als Begründung werden die Inflation und die Vereinfachung der Berichterstattungspflichten genannt. Laut einem Bericht der Financial Times setzt sich die Bundesregierung dafür ein, den Schwellwert von 250 auf 500 Mitarbeiter anzuheben.

Die Plattform Sustainability Reporting Navigator geht davon aus, dass die von der EU vorgeschlagene Anpassung der Definition dazu führen könnte, dass in Deutschland 5 bis 10 Prozent weniger Unternehmen als Großunternehmen gelten. Das würde etwa 1.000 Unternehmen weniger bedeuten.

Update 19.09.2023: VW Leasing platziert erste Green Bonds

Volkswagen Leasing hat erstmals Green Bonds mit einem Volumen von 2 Milliarden Euro emittiert. Die Transaktion ist in drei Tranchen mit einem Volumen von 800 Millionen Euro, 500 Millionen Euro und 700 Millionen Euro untergliedert. Die Tranchen laufen bis März 2026, März 2029 und September 2031. Die Kupons betragen 4,5 Prozent, 4,625 Prozent und 4,75 Prozent.

Die Emission basiert auf dem neuen Green Finance Framework von Volkswagen Financial Services. Mit den Emissionserlösen der grünen Anleihen werden ausschließlich Finanzierungsprodukte für sogenannte Battery Electric Vehicle, also rein batteriebetriebene Fahrzeuge finanziert und refinanziert. Die Bonds waren rund dreieinhalbfach überzeichnet. Als Active Bookrunners agierten die Deutsche Bank, ING, IMI-Intesa Sanpaolo, SEB und Societe Generale.

Update 13.09.2023: Deutsche Bank und EIB kooperieren

Neue Kooperation von Deutscher Bank und Europäischer Investitionsbank (EIB): Für nachhaltige Investitionen mittelständischer Unternehmen haben die beiden Institute ein gemeinsames Kreditprogramm in Höhe von 400 Millionen Euro konzipiert. Mindestens die Hälfte der Kredite soll in Projekte für die Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen fließen. Die langlaufenden Darlehen können über die Deutsche Bank beantragt werden, wobei die EIB für bis zu 50 Prozent der Kreditsumme bürgt.

Die langlaufenden Darlehen können über die Deutsche Bank beantragt werden, wobei die EIB für bis zu 50 Prozent der Kreditsumme bürgt. Von dieser EIB-Darlehensgarantie, die Teil des EU-weiten „Linked Risk Sharing“-Programms (LRS) ist, sollen allein die antragstellenden Unternehmen in Form günstiger Konditionen profitieren. Voraussetzung ist eine Belegschaft zwischen 250 und 3.000 Mitarbeitern.

Update 12.09.2023: ZF Friedrichshafen emittiert Green Bond

Im Zuge des Anleihebooms vergangene Woche hat ZF Friedrichshafen einen Green Bond in Höhe von 650 Millionen Euro platziert. Der Kupon beträgt 6,125 Prozent bei einer Laufzeit von fünfeinhalb Jahren. Insgesamt war die Anleihe fast dreifach überzeichnet.

Update 05.09.2023: Neuer ESG-Leitfaden für Schuldscheine

Der Bundesverband Öffentlicher Banken und der Gesamtverband der Versicherer haben für Unternehmen eine Hilfestellung bezüglich ESG-Informationen veröffentlicht. Die Verbände haben einen ESG-Leitfaden für Schuldscheine erstellt. Dabei wurden verschiedene Vorgaben berücksichtigt, insbesondere Angaben zur Offenlegungsverordnung. Neue ESG-Regulierungsvorgaben werden zukünftig noch aufgenommen, teilten die Verbände mit. Den Leitfaden finden Sie hier.

Update 01.09.2023: Rewe veröffentlicht Sustainability-Linked Bond Framework

Rewe hat erstmals ein Sustainability-Linked Bond Framework veröffentlicht, das darauf abzielt die Treibhausgasemissionen bei Rewe und Penny zu reduzieren. Sustainalytics hat die Second-Party Opinion erstellt.

Das Unternehmen hat sich drei Ziele gesetzt, die nur für die Ketten Rewe und Penny gelten: Bis 2030 sollen die Treibhausgase-Emissionen aus Scope 1 und 2 um 42 Prozent reduzieren werden. Zudem sollen die non-FLAG Emissionen aus Scope 3 bis 2030 um 42 Prozent vermindert werden. Bei den sogenannten FLAG-THG-Emissionen aus Scope 3 wird eine Verringerung um 30,3 Prozent angestrebt. Als FLAG-Emissionen werden Emissionen aus Forst-, Land- und Agrarwirtschaft bezeichnet. Alle Ziele haben als Basiswert das Jahr 2021.

Update 24.08.2023: E.on begibt grüne Bonds

E.on hat zwei grüne Anleihen im Gesamtwert von 1,5 Milliarden Euro emittiert, um grüne Projekte gemäß des Green Bond Frameworks des Unternehmens zu finanzieren. Die Anleihen sind in zwei Tranchen mit einem Volumen von jeweils 750 Millionen Euro und Laufzeiten bis März 2029 und August 2033 aufgeteilt.

Die Kupons liegen bei 3,75 Prozent und 4 Prozent. Mit dieser Emission wurde eine deutliche Vorfinanzierung für 2024 ermöglicht. Bank of America Securities, Deutsche Bank, Natwest Markets und Unicredit fungierten als aktive Bookrunner.

Info

Korrektur: In einer früheren Version stand, dass der Kupon der E.on-Tranche, die bis 2033 läuft, 5 Prozent beträgt. Dies ist nicht korrekt. Der Kupon liegt bei 4 Prozent.

Update 31.07.2023: EU veröffentlicht finalen Entwurf zur ESG-Berichterstattung

Die EU-Kommission hat heute ihren finalen Entwurf für Standards zur Nachhaltigkeitsberichtserstattung (ESRS) veröffentlicht. Laut WWF wurden wesentliche Teile des Entwurfs, der im November 2022 von den Experten der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) vorgelegt wurde, abgeschwächt. Im Juni hatte die Kommission bereits einen deutlich abgeschwächten Entwurf für den Delegierten Rechtsakt veröffentlicht. Das gesamte Q&A der Kommission finden Sie hier.

Update 27.07.2023: Vossloh debütiert mit ESG-Schuldschein 

Vossloh hat einen Schuldschein platziert, der an die EU-Taxonomie gekoppelt ist. Das Volumen beträgt 60 Millionen Euro. Konkret ist der Zinskupon im Rahmen einer Bonus-Malus-Regelung an den Anteil des taxonomiekonformen Umsatzes geknüpft. Bisher sind 64 Prozent des Umsatzes von Vossloh taxonomiekonform. Wenn das Unternehmen im Bereich zwischen 61 und 67 Prozent bleibt, ist der Zinssatz unverändert. Fällt Vossloh unter die Marke von 61 Prozent, steigt der Kupon um 5 Basispunkte. Hingegen reduziert sich der Zinssatz um 5 Basispunkte, wenn die Taxonomiekonformität über 67 Prozent beträgt.

Insgesamt hat Vossloh im Rahmen einer Privatplatzierung zwei Tranchen ausgegeben, die variabel verzinst sind. Die Hälfte des Darlehens hat eine Laufzeit von fünf Jahren, der andere Teil läuft sieben Jahre lang. Als Joint Lead Arrangeure der Transaktion fungierten die BayernLB und die LBBW, erstere begleitete die Transaktion zudem als ESG-Advisor.

Update 27.07.2023: Varo Energy schließt grünes Darlehen ab

Das Schweizer Unternehmen Varo Energy hat ein grünes Darlehen mit einem Volumen von 165 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Mit diesem wird die Akquisition von Bio Energy Coevorden teilweise refinanziert. Das grüne Darlehen wurde von ISS ICS unabhängig bewertet und geprüft. ING war Sustainability Coordinator beim Green Term Loan. Der Kredit war Teil eines Finanzierungspakets, das insgesamt ein Volumen von 3,33 Milliarden US-Dollar hat.

Update 24.07.2023: Classen Gruppe mit grünem Schuldschein

Die Classen Gruppe debütiert mit einem grünen Schuldschein. Diesen hat das Unternehmen über die digitale Plattform Finpair platziert. Die Emission stehe im Einklang mit den Green Bond Principles (GBP) und wurde von der Imug Rating geprüft, heißt es weiter.

Das genau Volumen ist nicht bekannt. Allerdings teilte die Classen Gruppe mit, der Schuldschein habe ein ähnliches Volumen wie der Vorgänger. Der letzte Schuldschein des Bodenbelagherstellers hatte ein Volumen von 75 Millionen Euro und wurde im Jahr 2022 emittiert. Die Laufzeiten des neuen Schuldscheins betragen drei, fünf und sieben Jahre. Das Familienunternehmen will mit dem frischen Kapital nachhaltige und energieeffiziente Produktionsverfahren in der Fußbodenbranche vorantreiben.

Update 21.07.2023: Deloitte stockt Nachhaltigkeitsberatung massiv auf

Das Big-Four-Haus Deloitte baut die Nachhaltigkeitsberatung stark aus. Die Einheit wurde im Januar gegründet und ist darauf spezialisiert, Unternehmen bei der Transformation zu nachhaltigen und klimaneutralen Geschäftsmodellen zu unterstützen. Zum 1. Juli ist nun Nicole Röttmer mit einem Team zu Deloitte gestoßen. Sie leitet gemeinsam mit Bernhard Lorentz und Lydia Neuhuber die Nachhaltigkeitsberatung.

Zuletzt stockte Deloitte Sustainability & Climate bereits massiv auf: insgesamt konnte die Einheit in diesem Jahr schon 30 Kollegen von anderen Big-Four-Beratungen abwerben. Insgesamt kommt der Nachhaltigkeitsarm nun auf 60 Mitarbeiter, bis Ende des Jahres soll das Team mindestens 90 Mitarbeiter umfassen.

Mehr zu der Personaloffensive lesen Sie im Artikel unserer Schwesterpublikation FINANCE.

Update 04.07.2023: Deutsche Konzerne sind nicht taxonomiekonform

Nur ein Bruchteil der Aktivitäten deutscher Unternehmen ist taxonomiekonform, zeigt eine Untersuchung von Econsense, der Universität Kassel und der Frankfurt School of Finance & Management. Demzufolge lassen sich nur 26 Prozent der Umsätze großer deutscher Firmen potentiell von der Taxonomie erfassen, sprich sind taxonomiefähig. Von diesen 26 Prozent sind lediglich 3 Prozent der Umsätze nach der Definition der EU-Taxonomie nachhaltig (taxonomiekonform). 

Besser sieht es bei den Investitionsausgaben aus: 40 Prozent vom Capex ist taxonomiefähig, wovon 13 Prozent taxonomiekonform ist. Dies deutet darauf hin, dass Unternehmen begonnen haben, ihre Geschäftsmodelle zu transformieren, folgern die Studienautoren.Zudem zeigte sich, dass es große Unterschiede bezüglich der EU-Taxonomie-Kennzahlen zwischen den Industrien gibt. Im Durchschnitt haben die Konsumgüter-, Industrie-, Immobilien- und Versorgungsbranchen einen höheren Anteil an Umsatz, Capex und Opex, der der Taxonomie angerechnet werden kann.

Update 04.07.2023: Bafin ruft zum ESG-Test

Rund 20 Geldinstitute müssen derzeit der Bafin Rede und Antwort zu Nachhaltigkeitsvorgaben in der Anlageberatung stehen, das geht aus Informationen von „Finanz-Szene“ hervor. Grund hierfür ist die seit August vergangenen Jahres in Kraft getretene Ergänzung zur Mifid-II-Richtlinie. Nach dieser müssen Anlageberater die ESG-Präferenzen ihrer Kunden abfragen.

So sollen die ausgewählten Privatbanken, Sparkassen und Genossenschaften der Bafin beispielsweise beantworten, wie hoch der Anteil nachhaltiger Produkte am gesamten Investitionsangebot ist. Mit der Auswertung der rund 30 Fragen will die Bundesbehörde den Einfluss der überarbeiteten Ausführungsvorschrift zur ESG-Nachfrage nachvollziehen.

Update 27.06.2023: ISSB stellt neue Standards vor

Das International Sustainability Standards Board (ISSB) hat erste Nachhaltigkeitsstandards veröffentlicht. Die neuen Standards sollen Grundsätze der nachhaltigkeitsorientierten Rechnungslegung für Unternehmen weltweit regeln – im Gegensatz zu den europäischen Richtlinien.

Es handelt dabei um die Standards IFRS S1 „General Requirements for Disclosure of Sustainability-related Financial Information” und IFRS S2 „Climate-related Disclosure”.

Demnach enthält IFRS S1 Offenlegungspflichten, die es den Unternehmen ermöglichen sollen, die Anlegern über kurz-, mittel- und langfristigen Risiken und Chancen im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeit zu informieren. IFRS S2 legt spezifische klimabezogene Angaben fest und ist so konzipiert, dass er zusammen mit IFRS S1 verwendet werden kann. Weitere Standards werden folgen.

Neben ISSB gibt es auch europäische Initiativen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Die EU-Kommission hat erst kürzlich die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) zur Konsultation gestellt. Die ESRS sind das Rahmenwerk für Unternehmen, die unter die Regelungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) fallen. Auch die amerikanische Börsenaufsicht arbeitet an Standards, die unter dem Titel Climate Disclosure Rules veröffentlicht werden sollen.

Update 21.06.2023: RWE veröffentlicht neues Green Financing Framework

RWE hat eine neues Green Financing Framework vorgelegt. Das Rahmenwerk ermöglicht die Emission von grünen Anleihen und die Nutzung weiterer grüner Finanzierungsinstrumente und spiegelt die RWE-Strategie Growing Green wider, so RWE. Grüne Finanzierungen will der Energiekonzern für Projekte im Bereich Batteriespeicher und Wasserstoff verwenden, zusätzlich zu Wind- und Solarprojekten, die schon im vorherigen Rahmenwerk enthalten waren.

Das Green Financing Framework steht im Einklang mit den sogenannten ICMA Green Bond Principles von 2021 sowie den Green Loan Principles von 2023. Zudem folgt es den Empfehlungen des neuesten vorgeschlagenen EU Green Bond Standards und hält die Kriterien der EU-Taxonomie ein. Das Framework wurde von der Ratingagentur Sustainalytics geprüft. RWE ist einer der größten CO2-Emittenten in Deutschland und will bis 2050 über 50 Milliarden Euro in die Energiewende investieren.

Update 15.06.2023: EU will bei ESG-Ratings nachschärfen

Die EU-Kommission hat einen Vorschlag vorgelegt, demzufolge ESG-Ratinganbieter stärker reguliert werden sollen. Künftig soll die Transparenz von Ratinganbietern erhöht werden, um Interessenkonflikten zu vermeiden. 

Der Vorschlag enthält vier zentrale Punkte:

  • ESG-Ratinganbieter müssen sich bei der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) registrieren lassen
  • die Methoden müssen laufend und mindestens einmal jährlich überprüft werden
  • die Anbieter müssen Maßnahmen ergreifen, um Interessenkonflikte zu verhindern 
  • und sie müssen Informationen über ihre Methoden und Annahmen offenlegen

Gegen Anbieter von ESG-Ratings, die gegen diese Verordnung verstoßen, können Geldstrafe in Höhe von maximal 10 Prozent des gesamten jährlichen Nettoumsatzes verhängt werden. Eine Standardmethodik für die ESG-Ratings wird nicht vorgeschlagen.

Update 12.06.2023: EU-Kommission veröffentlicht Standards für ESG-Berichterstattung

Die EU-Kommission hat vergangenen Freitag ihren finalen Entwurf für einheitliche europäische Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung veröffentlicht. Im vergangenen Jahr hat die Kommission beschlossen, dass Unternehmen darüber Bericht erstatten müssen, wie sich ihre Aktivitäten auf Mensch und Umwelt auswirken.

Die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) stehen bis zum 7. Juli zur öffentlichen Konsultation. Kritik kam von der Umweltorganisation WWF, da die Kommission den von der Expertengruppe Efrag erarbeiteten Vorschlag abgeschwächt hatte. WWF monierte unter anderem, dass Unternehmen mit weniger als 750 Mitarbeitern später über Scope-3-Emissionen sowie Biodiversitäts- und den Sozialstandards berichten müssen. Zum anderen kritisiert WWF, dass die Indikatoren der Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) im Entwurf der Kommission nicht mehr verpflichtend seien, sondern einer Wesentlichkeitsanalyse unterliegen.

Update 06.06.2023: Banken achten bei Kreditvergabe vermehrt auf ESG-Risiken

Banken berücksichtigen vermehrt ESG-Risiken bei der Kreditvergabe an Firmenkunden, wie eine gemeinsame Studie des Beraters PPI und der FH Münster zeigt. Bereits ein Drittel der Banken und Sparkassen bezieht diese Risiken bei der Entscheidung über Kredite ein, und mehr als die Hälfte plant konkrete Maßnahmen dafür. 

Die Studie zeigt jedoch auch, dass es noch keine einheitliche Antwort auf die Bewertung von ESG-Risiken gibt. Derzeit dominieren Negativlisten für bestimmte Branchen oder Geschäftsmodelle, während quantitative Analysen wie Scorings oder Szenariomodelle seltener zum Einsatz kommen. Weitere Herausforderungen sind laut den Banken der zeitliche Aufwand und die noch dünne Datenlage. Kritik gibt es an der unverständlichen und nicht ausreichenden Kommunikation seitens der Aufsichten sowie an der ökonomischen Angemessenheit. 

Update 23.05.2023: Fresenius platziert ESG-linked Schuldschein

Erstmals hat der Gesundheitskonzern Fresenius ein Schuldscheindarlehen mit Nachhaltigkeitsbezug platziert. Insgesamt hat das Darlehen ein Volumen von 850 Millionen Euro und ist in sechs Tranchen mit Laufzeiten von drei, fünf und sieben Jahren aufgeteilt. Die Tranchen wurden jeweils mit fester und variabler Verzinsung angeboten.

Die Höhe der Marge des Schuldscheindarlehens hängt von der Erreichung von Nachhaltigkeitszielen ab. Diese beziehen sich zum einen auf Behandlungsqualität und zum anderen auf Produktsicherheit. Der Erlös aus dem Schuldscheindarlehen wird für allgemeine Geschäftszwecke verwendet, einschließlich der Refinanzierung bestehender Finanzverbindlichkeiten. Die Auszahlung ist für den 30. Mai 2023 geplant.

Update 11.05: Meyer-Burger-Tochter gibt grüne Wandelanleihe aus

Der Schweizer Solarhersteller Meyer Burger hat eine Anleihe mit einem Gesamtnennbetrag von 216 Millionen Euro platziert, die von der deutschen Tochtergesellschaft MBT Systems ausgegeben wird. Es handelt sich um eine grüne, nicht nachrangige, unbesicherte und garantierte Wandelanleihe mit einem Zinssatz von 3,75 Prozent pro Jahr. Der anfängliche Wandlungspreis der Anleihe wurde auf 0,6953 Euro festgesetzt, was einer Prämie von 27,5 Prozent auf den Referenzaktienkurs entspricht.

Das Unternehmen plant, den Nettoerlös aus dem Verkauf der Anleihe für förderfähige, grüne Projekte gemäß des „Green Financing Framework“, das im Juni 2021 erstellt wurde, zu verwenden. Diese Projekte umfassen die Beschaffung von Material und Ausrüstung sowie die Steigerung der Produktion von Modulen und Solarzellen.

Update 05.05.2023: Palfinger begibt ESG-linked Schuldscheine

Der Maschinenbauer Palfinger hat einen ESG-linked Schuldschein mit einem Volumen von 150 Millionen Euro begeben. Die überzeichnete Transaktion besteht aus fünf Tranchen mit Laufzeiten von drei, fünf und sieben Jahren. Es beteiligten sich rund 40 Investoren aus dem In- und Ausland.

Die Schuldscheine sind an zwei Nachhaltigkeits-KPIs gebunden: an die produktionsbezogenen CO2-Emmissionen und die Unfallrate. Die Erreichung der Ziele wird jährlich geprüft. Arrangiert wurde die Transaktion von der Erste Group Bank und der LBBW, unter Einbindung der digitalen Schuldscheinplattform Debtvision. Palfinger refinanziert mit dem Schuldschein ein auslaufendes Darlehen und will damit auch Investitionen finanzieren.

Update 12.4.2023: Dürr begibt grünen Schuldschein

Der Maschinen- und Anlagenbauer Dürr nutzt erneut den Green-Finance-Markt. Das Unternehmen platziert einen grünen Schuldschein über 300 Millionen Euro. Mit dem Erlös sollen nachhaltiger Produktinnovationen und klimafreundlicher Projekte finanziert werden. Dürr gibt an, dabei der EU-Taxonomie zur Klassifizierung ökologisch nachhaltiger Wirtschaftsaktivitäten sowie dem eigenen Sustainable Finance Framework zu folgen. Abgesehen von dem grünen Verwendungszweck ist auch ein ESG-Link in die Finanzierung eingebaut. Der Zins des Schuldscheins wurde an das Nachhaltigkeits-Rating der Agentur ISS gekoppelt.

Für Dürr ist es das erste Mal, dass der Konzern eine nachhaltige Use-of-Proceeds-Finanzierung abschließt. Bislang setzte Dürr auf Instrumente mit ESG-Link. Das Unternehmen war im Sommer 2019 der erste überhaupt, der diese Logik am Schuldscheinmarkt einführte.

Update 05.04.2023: Nordex platziert grüne Wandelanleihen

Nordex hat grüne Wandelanleihen in Höhe von insgesamt 333 Millionen Euro emittiert. Ursprünglich hatte der MDax-Konzern ein Platzierungsvolumen von rund 350 Millionen Euro angestrebt. Die nicht nachrangigen und unbesicherten Papiere mit siebenjähriger Laufzeit können in neue und/oder bestehende auf den Inhaber lautende Stückaktien der Nordex gewandelt werden. Die Bezugsrechte der bestehenden Aktionäre wurden hingegen ausgeschlossen. 

Der Kupon der Wandelanleihen liegt mit 4,25 Prozent am oberen Ende der avisierten Spanne. Der Wandlungspreis beträgt 15,73 Euro, was einem Aufschlag von 30 Prozent zum Referenzpreis entspricht. Die frischen Gelder will der Windkraftanlagenbetreiber für grüne Projekte gemäß ihrem Green Bond Framework verwenden. 

HSBC agierte als Sole Structuring Bank und ESG Coordinator der Transaktion. HSBC, Unicredit und Crédit Agricole CIB waren Joint Global Coordinators und zusammen mit der Commerzbank, Banco Bilbao Vizcaya Argentaria und Intesa Sanpaolo Joint Bookrunners. Rabobank agierte als Co-Manager. Frühestmöglicher Rückzahlungstermin der Wandelanleihen ist der 14. April 2028.

Wie das Unternehmen mitteilte, haben die Joint Global Coordinators eine gleichzeitige Platzierung bestehender Aktien der Gesellschaft zu einem Platzierungspreis von 12,10 Euro für Investoren der Wandelanleihen durchgeführt, die das Marktrisiko eines Investments in die Wandelanleihen absichern soll. Der Gesellschaft werden keine Erlöse aus dem Angebot bestehender Aktien zufließen. 

Update 03.04.2023: Munich Re verlässt Klimaallianz NZIA

Der Rückversicherer Munich Re hat sich dazu entschlossen, aus der Klimainitiative Net Zero Insurance Alliance (NZIA) auszutreten. Als Grund nannte Vorstandschef Joachim Wenning kartellrechtliche Risiken. An den eigenen Klimazielen wolle der Versicherer aber festhalten, betont Munich Re.

Welche kartellrechtlichen Risiken gemeint sind und ob der Vorstand bereits Anzeichen für eine Kartellrechtsprüfung in Deutschland oder einem anderen Land hat, teilte Wenning nicht mit. Die NZIA ist eine Klimaschutzinitiative 30 großer Versicherer, die mit dem UN-Umweltprogramm Unep zusammenarbeitet. Die teilnehmenden Unternehmen haben sich verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen bis 2050 auf null zu senken. 

Update 30.03.2023: Siemens Energy platziert Green Bond in Höhe von 1,5 Milliarden Euro

Siemens Energy hat erstmals einen Green Bond begeben und ist mit einer Mega-Transaktion an den Markt gegangen. Insgesamt hat die grüne Anleihe ein Volumen von 1,5 Milliarden Euro. Die Emission besteht aus zwei Tranchen in Höhe von jeweils 750 Millionen Euro mit Laufzeiten von drei und sechs Jahren. Die kürzere Tranche ist mit 4 Prozent, die längere mit 4,25 Prozent verzinst.

Das Orderbuch belief sich insgesamt auf 5,5 Milliarden Euro. Die Erlöse werden verwendet, um bestehende Kreditverbindlichkeiten von Siemens Gamesa Renewable Energy zu refinanzieren. Zudem soll ein Teil des Nettoerlöses zur Refinanzierung des Ankaufs ausstehender Aktien der Siemens-Tochter genutzt werden. „Die erfolgreiche Platzierung unserer ersten Anleihe, die unserem Green Bond Framework entspricht, zeigt, dass die Kapitalmärkte unsere Vision unterstützen, eine führende Rolle bei der Energiewende zu übernehmen“, kommentiert Maria Ferraro, CFO von Siemens Energy. Siemens Energy stellte das Framework im Januar vor.

Update 29.03.2023: Climate-Tech Right holt Manuel Bode als CCO

Das Climate-Tech Right verstärkt sich mit Manuel Bode als Chief Commercial Officer (CCO). Er war zuletzt bei der Haufe Group für die Entwicklung des Steuerplattformgeschäfts verantwortlich. Das Unternehmen wurde 2016 von Hannah Helmke und Sebastian Müller gegründet und entwickelt Metriken und Softwaretools, um die Klimawirkungen wirtschaftlicher Aktivitäten transparent zu machen. Bode soll bei dem Start-up die Kommerzialisierung der Produktpalette vorantreiben.

Update 28.03.2023: EnBW erhält SBTi-Gütesiegel für Klimaziele

Die Science Based Targets Initiative (SBTi) hat die Klimaziele des Energieversorgers EnBW testiert. In diesem Zuge haben sich die Baden-Württemberger dazu entschieden, früher als ursprünglich geplant aus der Kohleverstromung auszusteigen: bis 2028 soll der Kohleausstieg vollzogen sein. In einem Interview mit dem Handelsblatt hat EnBW-CEO Andreas Schell gesagt, dass das bislang geplante Ausstiegsdatum mit dem 1,5-Grad-Ziel nicht zu vereinbaren gewesen sei, wie der Zertifizierungsprozess gemäß der Science Based Targets-Initiative ergeben hätte.

EnBW will die CO₂-Emissionen in den Scopes 1 und 2 bis zum Jahr 2035 im Vergleich zum Basisjahr 2018 um 83 Prozent reduzieren. Die dann noch verbleibenden Restemissionen sollen durch Klimaschutzprojekte kompensiert werden. Die Scope-3-Emissionen sollen um 43 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 2018 verringert werden. Vergangene Woche berichtete Lothar Rieth, Nachhaltigkeits-Leiter von EnBW, bei der Green-FINANCE-Konferenz darüber, wie sich der Versorger der EU-Taxonomie näherte.

Update 20.03.2023: SAP mit Sustainability-linked Kredit

SAP hat einen Sustainability-linked Kredit in Höhe von 3 Milliarden Euro abgeschlossen mit dem ein bestehender Kredit in Höhe von 2,5 Milliarden Euro abgelöst wird. Die Fazilität hat eine Laufzeit von fünf Jahren und beinhaltet zwei einjährige Verlängerungsoptionen.

Die Marge des Kredits ist an Ziele für Netto-Null Treibhausgasemissionen entlang der Wertschöpfungskette und Frauen in Führungspositionen gekoppelt. Zur Verfügung gestellt wurde der Kredit von 20 Banken. Koordinatoren, Bookrunner und Lead Arranger der Transaktion waren die Citibank, Commerzbank, Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale and die ING.

Update 10.03.2023: Pepperl+Fuchs schließt nachhaltigen Kredit ab

Das Mannheimer Unternehmen Pepperl+Fuchs hat einen grünen Kredit in Höhe von 15 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Mit dem Darlehen, das von der Deutschen Bank zur Verfügung gestellt wurde, soll eine neue Fabrik in Vietnam finanziert werden, die die Standards für umweltfreundliche Gebäude erfüllt. Die neue Fertigungsstätte hat eine sogenannte „LEED Gold“-Zertifizierung.

Update 07.03.2023: Urteil zu grüner Werbung bei Commerzbank-Tochter, DWS-Verhandlungen folgen

Nach einem Urteil des Landgerichts Stuttgart darf die Commerzbank-Tochter Commerz Real nicht mehr damit werben, dass einer ihrer Fonds eine „messbare“ ökologische Wirkung habe – zumindest solange sie die Berechnungsmethode für die Wirkung nicht offenlegt. 

Konkret ging es in der Klage, die von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg initiiert wurde, darum, dass die Commerz Real mit der messbaren ökologischen Wirkung ihres Klimavest Fonds geworben hatte. Laut Meinung der Verbraucherschützer sei die Wirkung des Fonds aber nicht messbar. Dem Gerichtsurteil zufolge muss die Fondstochter die Berechnungsmethode in der Werbung zur Verfügung stellen, wenn sie mit einer „messbaren“ ökologischen Wirkung wirbt. 

Die Verbraucherzentrale hatte zudem gegen die DWS wegen irreführender Werbung in Bezug auf nachhaltige Geldanlage geklagt. Nach Auffassung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg sei die Angabe des DWS Invest ESG Climate Tech Fonds nicht in kontroversen Sektoren wie „Kohle“ oder „Rüstungsgüter“ zu investieren, irreführend, weil nicht transparent erläutert werde, wie die DWS zu diesen Angaben gelange. Die Verhandlung findet am 10. März statt.

Update 03.03.2023: Aurubis koppelt Factoring an ESG

Der Kupferhersteller Aurubis hat sein Factoring-Programm mit einem ESG-Link ausgestattet. Das dreijährige Programm hat ein Volumen von 150 Millionen Euro und soll sukzessive auf 300 Millionen Euro erhöht werden. Die Transaktion ist an das ESG-Rating des Unternehmens, das von Ecovadis erhoben wird, geknüpft.

Update 03.03.2023: Deutsche Bank verschärft Kohle-Richtlinien

Die Deutsche Bank verschärft ihre Richtlinien für ihr Geschäft mit der Kohlebranche. Die Bank wolle kein Neugeschäft mehr mit Kunden eingehen, deren Kohleanteil am Umsatz 30 Prozent übersteigt. Zuvor lag diese Schwelle bei 50 Prozent. Das Geldhaus mache eine Ausnahme, wenn Kunden nachvollziehbare Transformationspläne vorlegen, erläutert die Bank in einer Mitteilung. Bestandskunden müssen diese bis Ende 2025 erarbeiten, für Neukunden seien diese Pläne eine Voraussetzung für eine Kreditvergabe.

„Wir als Deutsche Bank sind davon überzeugt, dass es nur die Ultima Ratio sein sollte, sich nach einem Transformationsdialog von einem Kunden zu trennen“, erklärt Deutsche-Bank-CEO Christian Sewing. „Aber wir schrecken auch nicht davor zurück, eine Kundenbeziehung zu beenden, wenn wir keine Bereitschaft zu einer glaubwürdigen Transformation erkennen können.“

Zudem fordert die Bank künftig Netto-Null-Ziele von Unternehmen: Ab 2026 sollen sich mindestens 90 Prozent der Kunden mit hohen Emissionen aus besonders CO2-intensiven Sektoren, die neue Unternehmenskredite in Anspruch nehmen wollen, zu einem Netto-Null-Ziel verpflichtet haben. Aktuell liegt dieser Wert noch bei rund 50 Prozent.

2023 hat die Deutsche Bank auch vor, für mindestens vier weitere Sektoren Netto-Null-Ziele zu veröffentlichen. Bislang wurden bereits Ziele für die CO2-intensiven Sektoren Öl und Gas (Upstream), Energieversorger, Stahl und Automobilbau definiert. Bei ihrem Nachhaltigkeitstag gab die Deutsche Bank außerdem bekannt, ihre Öl- und Gasrichtlinien zu überarbeiten. Umweltschutzorganisationen fordern seit längerem strengere Maßnahmen bezüglich der Öl- und Gasindustrie.

Update 01.03.2023: Einigung auf EU-Label für Green Bonds

Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments haben sich am Dienstagabend auf ein neues EU-Label für europäische grüne Anleihen geeinigt, wie der Rat der Mitgliedstaaten mitteilte. Das Siegel für European Green Bonds (EuGB) soll sowohl Emittenten als auch Investoren helfen. Die Finanzministerin von Schweden, Elisabeth Svantesson, kommentierte den Beschluss folgenderweise: „Die Emittenten werden nachweisen können, dass sie legitime grüne Projekte finanzieren, die mit der EU-Taxonomie übereinstimmen. Und die Anleger, die die Anleihen kaufen, können leichter beurteilen, vergleichen und darauf vertrauen, dass ihre Investitionen nachhaltig sind, wodurch die Risiken des Greenwashings verringert werden.“

Die neue Verordnung legt nun einheitliche Anforderungen an die Herausgeber für die Verwendung des neuen Labels fest. Diese beziehen sich den Angaben zufolge auf die EU-Taxonomie, die bereits Bereiche listet, in die Bürger und Unternehmen Geld investieren können, um den Klimawandel zu bekämpfen. Zudem wird ein Aufsichtsrahmen für externe Prüfer der grünen Bonds aufgesetzt. Für Bereiche, die bislang nicht in der Taxonomie geregelt werden, ist zunächst ein bestimmtes Maß an Flexibilität vorgesehen. Die Einigung muss nun noch formell vom Europaparlament und den EU-Staaten bestätigt werden. Sie soll ein Jahr nach Inkrafttreten wirksam werden.

Update 22.02.2023 Brenntag feiert ESG-Finanzierungsdebüt

Brenntag hat seine neue Kreditfazilität über 1,5 Milliarden Euro erstmals an das Erreichen quantitativer ESG-Ziele gekoppelt. Wie der Chemikalienhändler mitteilt, ersetzt diese eine im Januar 2024 auslaufende syndizierte Kreditfazilität in ähnlicher Höhe. Sie hat eine Laufzeit von fünf Jahren und teilt sich in zwei variable Kreditlinien auf: eine in verschiedenen Währungen beanspruchbare Linie im Volumen von 1 Milliarde Euro sowie eine US-Dollar-Kreditlinie über 525 Millionen US-Dollar.

Die Zinskonditionen hängen von Brenntags Fortschritten bei den ESG-Unternehmenszielen für das Jahr 2030 ab, teilt der Konzern weiter mit. Konkret werden demnach die drei Themenfelder Treibhausgasemissionen, Arbeitssicherheit sowie der Anteil weiblicher Mitarbeiter adressiert.

Sofern sich die Kennzahlen in diesen drei Segmenten verbessern, würde Brenntag davon in Form geringerer Kreditzinsen profitieren. Erreicht der Dax-Konzern die gesteckten Ziele hingegen nicht, wird es teurer. Zu den konkreten quantitativen Vorgaben macht das Unternehmen in der Mitteilung indes keine Angaben.

Für Brenntag handelt es sich damit bereits um das zweite Novum auf der Refinanzierungsbereich innerhalb relativ kurzer Zeit: Im Sommer 2022 begab der Konzern den ersten Schuldschein der Unternehmensgeschichte. Das Volumen lag damals mit 650 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch wie ursprünglich geplant. Mehr dazu lesen Sie bei unserer Schwester-Publikation FINANCE.

Update 07.02.2023: GLS verlässt Net-Zero Banking Alliance

Die GLS will nicht länger Teil der Net-Zero Banking Alliance (NZBA) sein. Als Grund nannte das Gründungsmitglied, dass größere Unterzeichner in den USA weiterhin Öl-, Gas- und Kohleprojekte in Schwellenländern unterstützen. „Wir sind darauf aufmerksam geworden, dass einige große NZBA-Mitgliedsbanken weiterhin neue Infrastrukturprojekte für fossile Brennstoffe auf dem afrikanischen Kontinent finanzieren“, sagte die GLS-Sprecherin Nora Schareika gegenüber „Bloomberg“. Die Net-Zero Banking Alliance wurde gegründet, um den Bankensektor auf das Ziel auszurichten, die globale Erwärmung nicht über die kritische Schwelle von 1,5 Grad Celsius ansteigen zu lassen.

Im vergangenen Jahr haben sich mehrere US-Banken, die Mitglieder der Allianz sind, gegen verbindliche Beschränkungen für die Finanzierung fossiler Brennstoffe gewehrt. JPMorgan, Morgan Stanley und Bank of America drohten „Bloomber“-Informationen zufolge sogar mit dem Austritt aus der Allianz, falls solche Beschränkungen durchgesetzt würden.

Eine Studie der Organisation „Reclaim Finance“ hatte ergeben, dass Unternehmen innerhalb der NZBA seit der Gründung der Bankenkoalition im April 2021 Kredite in Höhe von mindestens 269 Milliarden Dollar für Öl-, Gas- und Kohleunternehmen, die ihr Geschäft ausweiten, vermittelt haben.

Update 30.01.23: ZF mit Green Bond

ZF Friedrichshafen hat eine grüne Anleihe emittiert. Diese hat ein Volumen von 650 Millionen Euro bei einem Kupon 5,75 Prozent und einer Laufzeit von dreieinhalb Jahren. Der Bond war mehrfach überzeichnet. Die Einnahmen werden laut ZF im Rahmen des Green Finance Framework verwendet.

Update 25.01.2023: Deloitte gründet eigene Nachhaltigkeitsberatung

Das Wirtschaftsprüfer- und Beratungshaus Deloitte hat eine eigene Gesellschaft für Nachhaltigkeitsservices gegründet: Die „Deloitte Sustainability & Climate GmbH“. Vor einem Jahr kam Bernhard Lorentz zu Deloitte, um den Geschäftsbereich Klima-Strategie weltweit zu leiten. Nun übernimmt er gemeinsam mit Lydia Neuhuber die Geschäftsführung der Deloitte Sustainability & Climate. Neuhuber wird ihren Fokus auf Sustainability & Climate im Consulting legen.  

Die neue Gesellschaft mit Sitz in Berlin startet mit einem internationalen Team von knapp 30 Mitarbeitenden, bis Ende des Jahres soll diese Zahl auf 100 steigen. Laut Deloitte bündelt die neue Gesellschaft die Nachhaltigkeitsservices aus den verschiedenen Geschäftsbereichen und entwickelt sie weiter. Geschäftsführer und ESG-Experte Lorentz erklärt, es ginge darum, Wege zu finden, das Ziel „einer echten und vollständigen Dekarbonisierung und ESG-Transformation“ möglichst schnell und effektiv zu erreichen. Dafür müssten Unternehmen etwa ihre Strategien neu definieren, Nachhaltigkeit in Geschäftsprozesse integrieren, Steuer-, Offenlegungs- und regulatorische Anforderungen erfüllen sowie die Transformation von Organisationen und Wertschöpfungsketten beschleunigen. Mehr dazu lesen Sie bei unserer Schwester-Publikation FINANCE.

Update 25.01.2023: Volumen grüner Anleihen verdoppelt

Laut Daten der EZB hat sich das Volumen von nachhaltigen und grünen Anleihen in den vergangenen zwei Jahren mehr als verdoppelt. Damit sei der Markt deutlich schneller gewachsen als der gesamte Anleihemarkt im Euroraum. Die EZB gibt jedoch zu bedenken, dass es keine international anerkannten und harmonisierten Standards für die Definition von grünen oder nachhaltigen Anleihen gebe. Somit seien die Daten insgesamt weniger zuverlässig. 

Die Zahlen zu den grünen Anleihen sind Teil der neuen Statistiken, die die Europäische Zentralbank veröffentlichen wird, um bei der Analyse von Klimarisiken im Finanzsektor und der Überwachung des grünen Übergangs zu helfen. Die vorläufigen Ergebnisse zeigten, dass im Euroraum der größte Teil der über Aktien oder Anleihen finanzierten Emissionen von Investmentfonds gehalten wird. „Die Daten deuten jedoch darauf hin, dass die kohlenstoffintensivsten Aktivitäten über den Bankensektor finanziert werden, da die von ihnen finanzierten Unternehmen bei ihren Geschäftstätigkeiten relativ mehr Emissionen verursachen, um ein bestimmtes Ertragsniveau zu erreichen“, heißt es in der Mitteilung weiter. 

Update 19.01.2023: Neue grüne Taxonomie

Die Organisationen WWF und Ecos haben ein eigenes grünes Label für Finanzprodukte vorgestellt. Das Label soll ausschließlich an klimafreundliche Finanzprodukte vergeben werden, heißt es in einer Mitteilung. „Die Initiative soll Klarheit für Investoren schaffen, nachdem die EU Gaskraftwerke, Kernkraftwerke, das Verbrennen von Bäumen, intensive Abholzung und andere schädliche Aktivitäten in der EU-Taxonomie als ‚nachhaltig‘ bezeichnet hat“, begründen die Umweltorganisationen ihr Vorgehen.

Mit der eigenen Taxonomie wolle man strenge Kriterien schaffen, damit Finanzinstitute besser einschätzen können, was klimafreundlich ist und was nicht. Die Organisationen wollen nach und nach alle wirtschaftlichen Aktivitäten nach einem Ampel-Prinzip als grün, gelb oder rot einstufen. Die Kriterien dafür sollen regelmäßig von einer Gruppe unabhängiger Experten überprüft werden.

Update 11.01.2023: Schnabel schlägt neue Klimastrategie vor

Die EZB-Direktorin Isabel Schnabel hat eine Änderung der Klimastrategie der EZB im Hinblick auf Investitionen in Unternehmensanleihen vorgeschlagen.

Seit Oktober 2022 berücksichtigt die EZB bereits einen Klima-Score, wenn sie Geld aus fällig werdenden Unternehmensanleihen reinvestiert. Der EZB-Klima-Score eines Unternehmens setzt sich aus den vergangenen Treibhausgasemissionen, den Klimazielen der Firmen und der Datenoffenlegung bezüglich ihrer Emissionen zusammen. Allerdings werden die Anleihekäufe zurückgefahren, wodurch dieses Instrument seine Schlagkraft verliere, betonte Schnabel.

Die Direktorin schlägt statt dem sogenannten „Flow-based Tilting“ den „Stock-based Tilting“ Ansatz vor. Das bedeute, dass die EZB ihr Portfolio aktiv in Richtung grünerer Emittenten umschichten solle. Dieser Ansatz soll auch für Covered Bonds and Asset-backed Securities gelten. Mehr dazu lesen Sie hier.

Update 06.01.2022: E.on emittiert Green Bond

E.on hat einen neuen Green Bond mit einem Volumen von einer Milliarde Euro begeben. Die Anleihe läuft bis Januar 2035 und ist mit 3,875 Prozent verzinst. Mit dem Erlös sollen grüne Projekte gemäß des Green Bond Framework von E.on finanziert werden. Commerzbank, JP Morgan, Morgan Stanley, MUFG Securities fungierten als aktive Bookrunner bei der Transaktion.

Update 06.01.2022: Agrana mit ESG-linked Schuldschein

Agrana hat einen ESG-linked Schuldschein begeben, dessen Marge an das Rating des Nahrungsmittelunternehmens, welches von der Ratingagentur ISS ermittelt wird, gekoppelt ist. Das Volumen des Schuldscheins beträgt 235 Millionen Euro. Der Schuldschein hat Laufzeiten von drei, fünf und sieben Jahren bei fester sowie variabler Verzinsung. Begleitet wurde die Transaktion von der Helaba, der Unicredit, der DZ Bank und der Raiffeisen Bank International. 

Update 03.01.2023: Gea knüpft Aktienrückkauf an ESG-Komponente

Der Maschinen- und Anlagenbauer Gea hat sein Aktienrückkaufprogramm von insgesamt rund 300 Millionen Euro erfolgreich in zwei Tranchen abgeschlossen. Das Gesamtvolumen der zwischen 16. August 2021 bis 30. Dezember 2022 über die Börse erworbenen Aktien beläuft sich auf etwas mehr als 8 Millionen Aktien.

Gea ist laut eigenen Angaben das erste Unternehmen in Deutschland, welches einen Aktienrückkauf mit einer Nachhaltigkeitsinitiative verbindet. Die zweite Tranche des mit BNP Paribas umgesetzten Aktienrückkaufprogramms, welche im Juli 2022 startete, wurde mit einer ESG-Komponente verknüpft.

Die Düsseldorfer sind hierfür eine dreijährige Partnerschaft mit der gemeinnützigen Organisation Viva con Agua eingegangen, die sich für den Zugang zu sauberem Trinkwasser einsetzt. Gea setzt einen Teil der garantierten Outperformance des Aktienrückkaufprogramms ein und hat 250.000 Euro für eine Regenwassersammelanlage in Tansania gespendet, die unter anderem drei Schulen mit sauberem Wasser versorgen wird. Die Netze und Zisternen, die Teil des Regenwassersammelsystems sind, werden im Jahr 2023 gebaut.

„Durch das Programm unterstützen wir ein Projekt, welches durch den Bau von Nebelfangnetzen Wasser gewinnt und so rund 1.000 Kindern den Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglicht.  Durch das Regenwassersammelsystem kann zudem zusätzliches Wasser gewonnen werden, um weiteren 6.000 Menschen aus umliegenden Gemeinden Zugang zu sauberem Wasser zu ermöglichen,“ erklärt Nadine Sterley, Chief Sustainability Officer bei Gea.

Update 27.12.2022: Nordzucker begibt Konsortialkredit mit ESG-Komponente

Nordzuckerhat eine syndizierte Kreditfazilität in Höhe von 350 Millionen Euro abgeschlossen. Der neue Konsortialkredit löst die bestehende syndizierte Kreditfinanzierung ab und hat eine Laufzeit von fünf Jahren mit Möglichkeiten, die Laufzeit um bis zu zwei weitere Jahre zu verlängern. Die Verzinsung ist an ein ESG-Rating geknüpft. Commerzbank, Coöperatieve Rabobank und Unicredit waren als Koordinatoren tätig.

Update 06.12.2022: Biodiversität fehlt in Taxonomien

Die meisten Taxonomien berücksichtigen laut WWF die Biodiversität zu wenig. Laut einem Bericht der Organisation beinhalten derzeit nur sechs der 14 Taxonomien, die in den G20-Staaten entwickelt werden, naturrelevante Umweltziele. Auch der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) ist alarmiert: Weltweit seien eine Million Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Das Thema Biodiversität wird ab morgen bei der 15. Weltnaturkonferenz in Montréal, Kanada von Regierungsvertretern diskutiert.

Update 05.12.2022: Jost platziert ESG-linked Schuldschein

Jost hat einen ESG-linked Schuldschein in Höhe von 130 Millionen Euro emittiert. Der Schuldschein hat Laufzeiten von drei, fünf und sieben Jahren und ist teils fest und teils variable verzinst ohne finanzielle Covenants. Die tatsächliche Verzinsung sei zusätzlich an die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen zur CO2-Reduktion und zur Steigerung des Anteils von Frauen in Führungspositionen gekoppelt, teilte das Unternehmen mit.

Jost konnte sich laut eigenen Angaben Preiskonditionen am unteren Ende der Vermarktungsschwelle sichern. Insgesamt haben sich 23 institutionelle Investoren beteiligt und der Schuldschein wurde aufgrund der hohen Überzeichnung des Orderbuchs von 100 auf 130 Millionen Euro aufgestockt. Der Emissionserlös wird für die Refinanzierung bestehender Darlehen mit Fälligkeit im Jahr 2023 sowie für die Rückführung von gezogenen Kreditlinien eingesetzt, heißt es. Joint Lead Arrangeure des Schuldscheins waren die BayernLB sowie die Helaba. Rechtlich beraten wurde der Zulieferer von der Kanzlei Hengeler Mueller.

Update 28.11.2022: Deutsche Post DHL veröffentlicht Sustainability-linked Finance Framework

Der nächste Dax-Konzern verankert das Thema Nachhaltigkeit in der Unternehmensfinanzierung. Am heutigen Montag hat die Deutsche Post DHL Group ein Sustainability-linked Finance Framework veröffentlicht. Damit schafft der Logistikkonzern die Basis für eine nachhaltige langfristige Unternehmensfinanzierung. Lesen Sie den vollständigen Artikel hier.

Update 25.11.2022: Mercedes-Benz mit ersten grünen Panda Bonds

Grünes Panda-Debüt bei Mercedes-Benz: Der Autobauer hat erstmals grüne Panda Bonds in China ausgegeben. Die Anleihen haben ein Volumen von 500 Millionen Yuan, was umgerechnet rund 68 Millionen Euro sind. Die Laufzeit ist zwei Jahre bei einer Verzinsung von 2,9 Prozent. Die Platzierung wurde von der Bank of China und der HSBC begleitet. 

Der Nettoemissionserlös werde an die Tochtergesellschaft Mercedes-Benz Leasing mit Sitz in China verliehen, die diese Mittel zur Finanzierung neuer Kundenleasingverträge von batterieelektrischen Fahrzeugen verwenden werde, teilte Mercedes-Benz mit. Das Unternehmen ist laut eigener Aussage der erste Automobilhersteller, der eine grüne Panda-Anleihe in China platziert.

Update 22.11.2022: EU-Taxonomie: Viele nutzen noch keine Standardprozesse für Datenlieferung

Die EU-Taxonomie kommt langsam im Berichtswesen der Unternehmen an. Knapp die Hälfte der Unternehmen (48 Prozent) hat bereits mit der Konformitätsberichterstattung zur EU-Taxonomie begonnen. Das ist ein zentrales Ergebnis einer Umfrage von PwC Deutschland unter insgesamt 170 Unternehmen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden sowie neun Großbanken aus acht europäischen Ländern befragt.   

Info

Seit Anfang 2022 müssen zur nichtfinanziellen Berichterstattung verpflichtete Unternehmen erstmals auch Angaben zur EU-Taxonomie machen. Das bedeutet, sie müssen grüne Kennzahlen wie grüne Umsätze sowie Investitions- und Betriebsausgaben veröffentlichen. Außerdem werden diese Kennzahlen ab 2024 voraussichtlich nicht nur berichts-, sondern auch prüfungspflichtig.

Banken müssen unter anderem die Green Asset Ratio angeben, also den Anteil grüner Kredite und Investments in ihrem Portfolio.

Allerdings ist der Aufwand, die EU-Taxonomie umzusetzen, nicht zu unterschätzen. 46 Prozent der Befragten gehen außerdem davon aus, dass sie für die Berichterstattung zusätzliches Personal einsetzen müssen. Und sechs von zehn Befragten mussten bereits auf externe Unterstützung zurückgreifen, um ihren Berichtspflichten nachzukommen.

Zudem gibt es oft noch keinen Standardprozess zur Datenlieferung. Zwei Drittel der befragten Unternehmen haben laut PwC Deutschland noch keinen standardisierten Prozess zur Lieferung der taxonomierelevanten Daten entwickelt.

Für automatisierte Prozesse seien dezidierte Nachhaltigkeitsreportingtools essentiell, ist PwC Deutschland überzeugt. Bislang nutzt laut der Umfrage nur etwa jedes dritte Unternehmen (31 Prozent) ein dezidiertes Nachhaltigkeitsreportingtool, spezielle Tools für die Berichterstattung zur EU-Taxonomie nutzten sogar nur neun Prozent, heißt es weiter.  Derzeit verwendeten knapp drei Viertel der befragten Unternehmen Excel für die EU-Taxonomie-Berichterstattung, etwa jedes vierte Unternehmen setze auf Word und rund jedes fünfte nutze E-Mails.

Nadja Picard, Global Reporting Leader bei PwC Deutschland sagt dazu: „Excel- oder Word-Dateien sind aus unserer Sicht für die Berichterstattung zur EU-Taxonomie nicht geeignet, weil diese Dateiformate nicht über Zugriffskontrollen und nur bedingt über eine Änderungsverfolgung verfügen. Somit erlauben sie keine prüfsichere Dokumentation.“

Update 17.11.2022: ZF platziert nachhaltigen Schuldschein

ZF hat einen nachhaltigen Schuldschein in Höhe von 700 Millionen Euro platziert. Dieser ist an das Nachhaltigkeitsrating des Unternehmens geknüpft, welches von Ecovadis evaluiert wird. Das Darlehen hat Tranchen mit Laufzeiten von drei, fünf und sieben Jahren. Es zeichneten mehr als 50 Investoren. Arrangiert wurde die Transaktion von der LBBW, der Helaba und der ING.

Update 16.11.2022: EnBW platziert grüne Bonds

EnBW hat zwei grüne Unternehmensanleihen zur Finanzierung von klimafreundlichen Projekte platziert. Die Bonds haben insgesamt ein Volumen von 1 Milliarde Euro und sind in zwei Tranchen mit einem Volumen von jeweils 500 Millionen Euro unterteilt. Die vier und siebenjährige Anleihe sind jeweils mit 3,625 beziehungsweise 4,049 Prozent verzinst. Das Orderbuch der Anleihen belief sich in der Spitze insgesamt auf rund sieben Milliarden Euro.

Mit den Erlösen der Anleihe mit der kürzeren Laufzeit sollen Erneuerbare-Energien-Projekte wie die Offshore-Windprojekte Morgan und Mona in der Irischen See sowie Morven vor der schottischen Küste, aber auch Onshore Wind Parks in Deutschland finanziert werden. Die Mittel der siebenjährigen Anleihe fließen in den Ausbau der Stromverteilnetze in Baden-Württemberg. 

Bei der Emission wurde EnBW von der Nachhaltigkeits-Ratingagentur ISS ESG begleitet. Von Bankenseite waren Barclays, Société Générale und Unicredit als Global Coordinators an Bord. Die Deutsche Bank, DZ BANK, MUFG und SEB waren Additional Joint Bookrunners.

Update 16.11.2022: VW begibt grüne Anleihen

VW hat drei Green Bonds mit einem Volumen von insgesamt 2,5 Milliarden Euro begeben. Eine dreijährige Tranche mit einem Volumen von 1 Milliarde Euro ist mit 4,125 Prozent verzinst. Die beiden anderen Tranchen in Höhe von jeweils 750 Millionen Euro haben eine fünf- bzw. siebenjährige Laufzeit und sind dabei jeweils mit 4,250 bzw. 4,375 Prozent verzinst. Das Orderbuch lag bei rund neun Milliarden Euro.

Die Erlöse der Bonds werden für grüne Investitionen genutzt, teilte ein Sprecher des Unternehmens mit. Kürzlich hatte Volkswagen das Green Finance Framework erweitert.

Update 11.11.2022: EU Parlament beschließt die CSRD

Das EU-Parlament hat am gestrigen Donnerstag mit großer Mehrheit die Corporate Sustainability Reporting Directive beschlossen. Damit werden rund 50.000 Unternehmen in der EU künftig verpflichtet werden, Informationen über Nachhaltigkeitsthemen zu veröffentlichen. Bislang gelten solche Berichtspflichten nur für etwa 11.700 Unternehmen.

Update 11.11.2022: CO2-Emissionen steigen 2022 weiter

Die globalen CO2-Emissionen steigen im Jahr 2022 weiter an. In diesem Jahr liegen die Emissionen höher als vor der Coronapandemie, zeigt ein Bericht des Global Carbon Projects, an dem mehr als einhundert Wissenschaftler beteiligt sind.

Laut dem Bericht, den die Forscher auf der Klimakonferenz in Ägypten vorstellen, liegt der CO2-Ausstoß im Jahr 2022 bei 36,6 Milliarden Tonnen. Das steht im Widerspruch zu dem Ziel die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius im vorindustriellen Vergleich zu begrenzen. Wenn sich die Emissionen wie bisher entwickeln, wird das verbliebene Kohlenstoffbudget zur Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze in neun Jahren aufgebraucht sein, erläutern die Wissenschaftler.

Allerdings habe sich das langfristige Wachstum der CO2-Emissionen abgeschwächt. 24 Länder darunter auch Deutschland konnten ihren Ausstoß in der vergangenen Dekade senken. Dennoch sprechen die Wissenschaftler von „schockierenden Zahlen“. Um bis 2050 die Emissionen auf null zu reduzieren, müssten die gesamten menschengemachten Emissionen um durchschnittlich 1,4 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr gesenkt werden.

Update 10.11.2022: Vitesco schließt ESG-linked Kredit ab

Vitesco Technologies hat einen ESG-linked Kredit über 800 Millionen Euro abgeschlossen. Die Kreditmarge des Revolvers ist an den Grad der Erfüllung zweier Nachhaltigkeitskriterien gekoppelt. Diese umfassen die Reduktion von Treibhausgasemissionen und die Unfallhäufigkeit im Unternehmen. Die Laufzeit beträgt fünf Jahre und kann um bis zu zwei Jahre verlängert werden.

Mit der revolvierenden Kreditlinie löst das Unternehmen die Post-Spin-off-Finanzierung in Höhe von zuletzt 800 Millionen Euro ab, die das Unternehmen vor rund einem Jahr aufnahm als es sich von der Mutter Continental abspaltete. Die Finanzierung wurde von der Deutschen Bank, der ING, JP Morgan, der LBBW und der Unicredit arrangiert und im Kreise einer erweiterten Bankengruppe syndiziert.

Update 09.11.2022: Covestro platziert grüne Anleihe

Covestro hat erstmals eine grüne Anleihe mit einem Volumen von 500 Millionen Euro platziert. Der Bond ist mit 4,75 Prozent verzinst und hat eine Laufzeit von sechs Jahren. Der Erlös wird genutzt, um nachhaltige Projekte zu finanzieren, teilte das Unternehmen mit. Dazu gehören die Bereiche erneuerbare Energien, Energieeffizienz und nachhaltiges Bauen. Covestro wurde bei der Platzierung der Anleihe von BNP Paribas, Deutsche Bank, ING und Société Générale unterstützt.

Update 04.11.2022: Schufa will ESG-Datenbank aufbauen

Die Schufa will eine ESG-Datenbank für EU-Taxonomie-Daten aufbauen. Diese Plattform will die Schufa zusammen mit dem Fintech Greenomy auf die Beine stellen. Sie soll für Banken, Investoren und Unternehmen gedacht sein. Sowohl Banken als auch Unternehmen soll Daten einspeisen können.  

Update 03.11.2022: Greiner emittiert ESG-linked Schuldschein

Greiner hat erstmals einen ESG-linked Schuldschein emittiert. Der Schuldschein in Höhe von 147 Millionen Euro ist an drei Ziele gekoppelt: Bis 2030 soll der Anteil an Grünstrom weltweit auf 100 Prozent ausgebaut werden, der Frauenanteil in Führungspositionen soll auf 40 Prozent erhöht werden und das Unternehmen will gruppenweit nur mit Lieferanten zusammenarbeiten, die ein Ecovadis-Rating von mindestens 50 Punkten aufweisen. Wenn Greiner die Ziele erreicht, will das Unternehmen die jährliche Zinsreduktion an NGOs spenden. Die Transaktion wurde von der HSBC und der LBBW begleitet.

Update 03.11.2022: Schaeffler knüpft Kredit an ESG

Schaeffler hat einen neuen Kreditvertag mit 14 Banken abgeschlossen, der erstmals an ESG-Kriterien geknüpft ist. Dieser besteht aus der Erhöhung eines revolvierenden Kredits von 1,8 auf 2 Milliarden Euro. Die Laufzeit geht bis November 2027 und kann um bis zu zwei weitere Jahre verlängert werden. Zudem hat der Autozulieferer ein Darlehen in Höhe von 500 Millionen Euro abgeschlossen für den Kauf der Ewellix Gruppe. Die Margen des Kreditvertrags wurden an zwei ESG-Kriterien geknüpft: Zum einen an die Reduzierung der CO2-Emissionen in der eigenen Produktion (Scope 1 und 2), zum anderen an die nachhaltige Verringerung der Unfallrate den Standorten.

Update 03.11.2022: Volkswagen erneuert Green Finance Framework

Volkswagen hat ein neues Green Finance Framework vorgestellt – in diesem ist im Vergleich zum vorherigen auch die EU-Taxonomie einbezogen. Im neuen Framework werden nur Investitionen für batterieelektrische Fahrzeuge berücksichtigt, die EU-taxonomiekonform sind. Investitionen in Plug-in-Hybrid- und Verbrenner-Fahrzeuge sind demnach ausgeschlossen. Zudem kündigte CFO Arno Antlitz an, den Anteil von grünen Fremdkapitalinstrumenten in dem Finanzierungsmix zu erhöhen. Sustainalytics hat eine Second Party Opinion bei dem Framework abgegeben.

Update 03.11.2022: Klimawissenschaftler kritisieren Science Based Targets Initiative

Die Science Based Targets Initiative hat sich zum neuen Goldstandard bei der Bewertung von Klimazielen gemustert. Die Initiative, die auf eine Partnerschaft von CDP, United Nations Global Compact, World Resources Institute and WWF zurückgeht, vergibt Zertifizierungen für Net-Zero-Strategien von Unternehmen. Regulatorische Standards gibt es dafür nämlich noch nicht.

Doch eine Gruppe von Klimaforschern hat die Initiative nun in einem offenen Brief kritisiert. Zum einen gibt es Kritik an der Berechnungsmethode. Zum anderen heißt es, SBTI prüfe nicht, ob die Daten, die die Unternehmen liefern, auch stimmen. Aufgrund der steigenden Relevanz der SBTI, unter anderem auch bei Sustainability-linked Transaktionen, könnte das erst der Beginn einer intensiveren Debatte um die Rolle der Initiative sein.

Update 02.11.2022: ESG-Beirat fordert einheitliche Unternehmensberichte

Der Sustainable-Finance-Beirat der Bundesregierung fordert in einem Offenen Brief einheitliche Nachhaltigkeitsstandards in Unternehmensberichten. Die ESG-Berichte sollten auf internationaler Ebene geregelt werden und standardisiert sein, heißt es in dem Brief. Der Beirat unterstütze die aktuelle Standardentwicklung auf europäischer (EFRAG) und globaler Ebene (ISSB und GRI) und werbe für deren enge Abstimmung und Harmonisierung.

Konkret fordert das Gremium, vollständige Widerspruchsfreiheit zwischen internationalen und EU-Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung sowie eine Verhältnismäßigkeit, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen sowie Start-Ups, zu gewährleisten.

Update 25.10.2022: Deutsche Bank gibt Klimaziele bekannt

Die Deutsche Bank hat ihre Klimaziele im Kreditgeschäft für vier Branchen veröffentlicht: Das Geldhaus will die Summe der finanzierten Emissionen in den vier Branchen Öl & Gas, Energieversorger, Automobilbranche und Stahl reduzieren. Diese machen mit 250 Milliarden Euro einen erheblichen Teil des Kreditbuchs des Instituts aus. 

Bei Öl und Gas will die Bank die finanzierten Emissionen (Scope 3) um 23 Prozent bis 2030 und um 90 Prozent bis 2050, gerechnet in Millionen Tonnen CO2, reduzieren. Die Ziele der anderen Branchen sind relativ, das heißt nicht die absolut finanzierten Emissionen werden verringert, sondern die Emissionsintensität der Firmen soll reduziert werden. Demnach kann die Bank im Kreditgeschäft in diesen Branchen wachsen, wenn die von ihr finanzierten Firmen sich im Durchschnitt verbessern. 

Zuletzt sah sich die Deutsche Bank-Tochter DWS mit Greenwashing-Vorwürfen konfrontiert. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hat die Fondsgesellschaft wegen „irreführender Werbung für angeblich nachhaltige Geldanlagen“ verklagt. Schon seit vergangenem Jahr gibt es Greenwashing-Vorwürfe einer ehemaligen DWS-Managerin gegen die Fondsgesellschaft.

Update 21.10.2022: HSBC unter Greenwashing-Verdacht

Der HSBC wird vorgeworfen, dass sie Kunden in die Irre geführt und Greenwashing betrieben haben soll. Die britische Werbeaufsicht (ASA) hat der Bank den Einsatz von zwei Plakaten untersagt, auf denen die HSBC ihr Engagement für die Klimaschutz betont. Mit den Plakaten warb die Bank im vergangenen Jahr im Vorfeld des UN-Weltklimagipfels in Glasgow.

Als Begründung für das Plakatverbot nannte die ASA, dass die HSBC ihrem Geschäftsbericht zufolge noch bis 2040 die Produktion von Kraftwerkskohle und deren Verstromung bis zu einem gewissen Grad finanzieren will. Zudem beliefen sich die Emissionen der von der Bank finanzierten Kunden aus der Öl- und Gasbranche auf 65 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr.

Update 20.10.2022: Tool zur Messung des 1,5-Grad-Ziels im Unternehmen

Wie schneiden Unternehmen in Bezug auf das 1,5-Grad-Ziel ab? Mit dem „XDC Climate Impact Snapshot“ wird auf Grundlage von Daten zur finanziellen Lage und dem Emissionsausstoß des Unternehmens ermittelt, ob das Unternehmen im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel steht. Dafür benötigen Unternehmen beispielsweise Daten aus dem letzten Geschäftsjahr.

Update 20.10.2022: Henk

el erweitert Supply-Chain-Financing

Taulia und Henkel haben das größte Segment des Supply-Chain-Finance-Programms von Henkel um ESG-Komponenten erweitert. Lieferanten von Henkel haben nun flexible Finanzierungsoptionen mit Vorzugskonditionen, die von ihren ESG-Ratings abhängen. Durch die Verbesserung ihrer ESG-Bewertung können die Lieferanten ihre Finanzierungskosten in der Lieferkette weiter senken. Henkel hatte schon in der Vergangenheit ESG-Faktoren in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bank in die Lieferkettenfinanzierung eingebracht. 

Update 19.10.2022: ESG auf Vorstandsebene angekommen

Das Thema Nachhaltigkeit ist auf der Ebene der Vorstände bei börsennotierten Unternehmen angekommen – so das Fazit einer Studie von BDO und Kirchhoff Consult. Untersucht wurden Nachhaltigkeitsberichte und nichtfinanziellen Erklärungen/Berichte der 160 Unternehmen aus Dax40, MDax und Sdax.

Vorstände werden zunehmend in die Pflicht genommen, ihre selbst gesetzten Ziele zu erreichen: Mehr als 70 Prozent der Dax-160-Unternehmen haben nachhaltigkeitsbezogene KPIs in die Regelungen zur Vorstandsvergütung integriert. Unter den Dax-40-Unternehmen liegt der Anteil sogar bei 85 Prozent. Ein weiteres Ergebnis: 41 Prozent der Unternehmen ordnet den Bereich Corporate Social Responsibility (CSR) zudem einem Vorstandsressort zu. 

Leichte Verbesserungen zum Vorjahr zeigten sich beim Thema Gleichstellung. In über der Hälfte der Unternehmen, 53 Prozent, sitzt mindestens eine Frau im Vorstandsgremium. Das sind 15 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Allerdings bleibt der Anteil von Frauen in den Vorstandsposten insgesamt niedrig: Nur 14 Prozent aller Vorstandsmitglieder sind weiblich. Die Entwicklung lässt sich laut den Studienautoren auf das „Zweites Führungspositionen-Gesetz“ zurückführen. Dieses verpflichtet beispielsweise Vorstände mit mehr als drei Mitgliedern zu mindestens einem weiblichen Mitglied.

Auch beim Thema ESG-Ratings zeigt sich ein Trend: Fast alle Dax-160-Unternehmen, 96 Prozent, sind mit einer Bewertung in der Datenbank von Sustainalytics vertreten. Allerdings kommuniziert nur etwa die Hälfte der Unternehmen in ihrem Berichten das Rating. Im Jahr 2021 waren lediglich 69 Prozent der Unternehmen in der Datenbank von Sustainalytics zu finden.

Update 13.10.2022: Mercedes-Benz wandelt Kredit um

Mercedes-Benz hat einen bestehenden Kredit in Höhe von 11 Milliarden Euro in einen Sustainability-Linked Loan umgewandelt. Das Darlehen umfasst KPIs zur Verbesserung der ESG-Kriterien und zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks des Unternehmens.

Ein KPI bezieht sich auf den weltweiten Anteil vollelektrischer Fahrzeuge der Mercedes-Benz Flotte. Bankenseitig wurde Mercedes-Benz von der Skandinaviska Enskilda Banken AB (PUBL), SEB und LBBW als Nachhaltigkeitsberater begleitet. Die SEB fungierte bereits als Structuring Advisor für das Green Finance Framework des Unternehmens.

Update 10.10.2022: Covestro begibt ersten Schuldschein

Covestro hat erstmals einen Schuldschein begeben. Dieser hat ein Volumen von 650 Millionen Euro, wurde in US-Dollar und Euro ausgeben, und ist an das ESG-Rating des Konzerns geknüpft. Die verschiedenen Tranchen haben eine Laufzeit von drei, fünf und sieben Jahren und sind sowohl fix als auch variabel verzinst. Commerzbank, Helaba und Unicredit haben die Finanzierung arrangiert.

Update 05.10.2022: Biesterfeld mit grünem ABCP-Programm

Das Unternehmen Biesterfeld koppelt sein Asset-Backed-Commercial-Paper-Programm an ESG-Kriterien. Das neuartige Finanzierungsangebot, das sich am ESG-Rating von Biesterfeld orientiert, wurde mit der LBBW entwickelt. Bewertet wird das Unternehmen von der Rating-Agentur Ecovadis.

Biesterfeld koppelte bereits einen Schuldschein im Jahr 2021 an ein ESG-Rating. Diese Logik soll nun auf das neue ABCP-Programm übertragen werden. Die LBBW will das grüne ABCP-Programm auch anderen Unternehmen anbieten. Mehr dazu lesen Sie in unserem neusten Artikel.

Update 22.09.2022: Amprion emittiert Green Bond in Milliardenhöhe

Amprion hat einen Green Bond in Höhe von 1,8 Milliarden Euro platziert. „Mit unserem ersten Green Bond erweitern wir nur ein Jahr nach unserem Debüt am Anleihemarkt den Investorenkreis erneut“, erläutert Amprion-CFO Peter Rüth.

Die Anleihe besteht aus zwei Tranchen. Eine Tranche mit einem Volumen von 800 Millionen Euro, läuft fünf Jahre und ist mit einem Kupon von 3,450 Prozent verzinst. Die zweite Tranche ist eine Milliarden Euro schwer, hat eine Laufzeit von zehn Jahren und ist mit 3,971 Prozent verzinst. Mit dem Erlös aus der Platzierung will der Übertragungsnetzbetreiber den notwendigen Um- und Ausbau des Stromnetzes weiter vorantreiben und damit seinem gesetzlichen Auftrag folgen, teilte das Unternehmen mit. Die Projekte müssen im Einklang mit dem Green-Finance-Framework von Amprion stehen.

Die Emission wurde von der Commerzbank, der SEB und der Unicredit als gemeinsame globale Koordinatoren und aktive Bookrunner sowie von der ING und der LBBW als weitere aktive Bookrunner begleitet. Zusätzliche Bookrunner waren die Bayern LB, die DZ BANK sowie die Helaba. 

Update 20.09.2022: EZB wendet ESG-Score bei Anleihekauf an

Die Europäische Zentralbank (EZB) will beim Kauf von Unternehmensanleihen zukünftig noch stärker auf Klimaschutz-Kriterien achten. Ab Oktober wird die Zentralbank bei allen Käufen von Bonds einen sogenannten Klima-Score berücksichtigen. Die Punktezahl setzt sich aus den vergangenen Treibhausgasemissionen, den Klimazielen der Firmen und der Datenoffenlegung bezüglich Emissionen zusammen.

Auch Green Bonds, die gewisse Kriterien erfüllen, werden bevorzugt behandelt. Der Score gelte vorerst für Reinvestition fällig werdender Barmittel aus bestehenden Anleihen, teilte die Zentralbank mit. Zusätzlich will die EZB weitere Maßnahmen ergreifen wie beispielsweise die Laufzeiten von Emittenten mit einer niedrigen Punktezahl begrenzen. 

Update 16.09.2022: Knorr-Bremse emittiert Sustainability-linked Bond

Knorr-Bremse hat erstmals einen Sustainability-linked Bond in Höhe von 700 Millionen Euro begeben. Die Emission hat ein Volumen von 700 Millionen Euro bei einer Laufzeit von 5 Jahren. Der Kupon, der bei 3,25 Prozent liegt, erhöht sich um 20 Basispunkte, wenn der Autozulieferer das anvisierte Ziel, die Scope-3-Emissionen zu reduzieren nicht erfüllt. Die Emissionserlöse sind für allgemeine Unternehmenszwecke vorgesehen. Anfang des Jahres hat Knorr-Bremse bereits einen ESG-linked Loan in Höhe von 750 Millionen Euro abgeschlossen.

Update 16.09.2022: Henkel platziert nachhaltige Anleihe

Henkel hat eine Anleihe in Höhe von 650 Millionen Euro begeben. Der Kupon der fünfjährigen Anleihe ist an Nachhaltigkeitsziele gekoppelt. Wenn die Reduktion der Scope 1 und 2 Emissionen um 54 Prozent pro Tonne an Produkten sowie der Anstieg des Anteils des verwendeten recycleten Plastiks in Produktverpackungen um 30 Prozent nicht erreicht werden, steigt der Kupon, der bei 2,645 Prozent liegt. Die Mittel solle für allgemeinen Unternehmenszwecke sowie der Bedienung von Fälligkeiten bestehender Finanzverbindlichkeiten genutzt werden.

Update 13.09.2022: NordLB platziert neuen Green Bond

Die Norddeutsche Landesbank (NordLB) hat einen Grünen Pfandbrief im Benchmark-Volumen von 500 Millionen Euro emittiert. Dieser hat eine Laufzeit von 5 Jahren und ist mit 2,25 Prozent verzinst. Der Bond war mehr als fünffach überzeichnet. Laut NordLB handelte es sich um das größte Orderbuch der Geschichte der Bank.

Die Anleihe wurde vor allem an institutionelle Investoren in Europa ausgegeben. Die Mittel werden ausschließlich für ökologisch nachhaltige Finanzierungen verwendet. Finanziert werden besonders energieeffiziente Gebäude, sogenannte Green Buildings. 

Update 31.08.2022: Metzler holt ESG-Experten

Metzler Asset Management verstärkt ihr Sustainable Investment Office mit Philipp Finter. Der ESG-Experte wird ab 1. September bei dem Vermögenverwalter für die ESG-Research-Initiativen zuständig sein und die Integration von ESG-Indikatoren im Portfoliomanagement weiterentwickeln. Finter kommt von HQ Asset Management, wo er die Aktien- und Multi-Asset-Portfolios sowie die Entwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie verantwortete. Davor war er knapp sieben Jahre lang Leiter Investmentstrategie Research des Bankhauses Sal. Oppenheim.

Update 25.08.2022: Eurogrid bedient sich am Green-Finance-Markt

Eurogrid, der Mutterkonzern von 50Hertz, hat einen Green Bond in Höhe von 750 Millionen Euro begeben. Mit diesem soll der für die Energiewende notwendige Netzausbau finanziert werden. Es ist schon der zweite Green Bond des Unternehmens.

Der Kupon der Emission liegt bei 3,279 Prozent und die Laufzeit beträgt neun Jahre. Finanziert werden ausgewählte Projekte an Land und auf See, mit denen die Integration und der Transport zusätzlicher Mengen erneuerbaren Stroms gesteigert werden kann. Die Emission wurde von Santander, Mizuho Bank, Rabobank und Unicredit begleitet. Die Investoren stammen vorwiegend aus Großbritannien, Deutschland, Frankreich und den Benelux-Staaten, teilte das Unternehmen mit. Die Ratingagentur Imug Rating führte eine unabhängige Evaluation des Green Bond Frameworks im Vorfeld durch.

Update 25.08.2022: Clariant platziert ersten Green Bond

Clariant debütiert am Green-Finance-Markt: Das Unternehmen hat einen Green Bond in Höhe von 175 Millionen Schweizer Franken platziert. Dieser ist mit 2,717 Prozent verzinst und läuft bis 2027. Der Nettoerlös aus der Platzierung wird gemäß dem Green Financing Framework von Clariant für die Finanzierung und/oder Refinanzierung von Investitionen in geeignete Vermögenswerte (Eligible Assets) verwendet werden. Als Eligible Assets gelten laut den Schweizern jene Vermögenswerte, die den Übergang zu einer kohlenstoffarmen und ökologisch nachhaltigen Gesellschaft fördern. Die UBS Investment Bank und skandinavische Privatbank SEB fungierten gemeinsam als Lead Manager bei der Emission. 

Update 23.08.2022: Siemens ernennt neue Nachhaltigkeitschefin

Siemens hat eine neue Nachhaltigkeitschefin ernannt. Eva Riesenhuber wird ab 1. Oktober die Leitung der Nachhaltigkeitsabteilung übernehmen. Bisher war sie Head of Investor Relations. Die bisherige Nachhaltigkeitschefin, Jenny Bofinger, wird am 1. Dezember zum Boardmitglied des neu gegründeten International Sustainability Standards Board (ISSB) berufen.

Das ISSB ist ein unabhängiges Gremium, das für mehr Transparenz und Vergleichbarkeit bei der Berichterstattung über Umwelt, Gesellschaft und Unternehmensführung (ESG) sorgen soll. Mehr zu dem Wechsel lesen Sie bei unserer Schwester-Publikation FINANCE.

Update 23.08.2022: Axpo platziert Sustainability-linked Bond

Der Schweizer Energiekonzern Axpo hat einen Sustainability-linked Bond in Höhe von 500 Millionen Schweizer Franken begeben. Die aktuelle Transaktion besteht aus zwei Tranchen. Eine Tranche, die eine Laufzeit von 4 Jahren und ein Volumen von 300 Millionen Schweizer Franken hat, ist mit 2 Prozent verzinst. Die zweite Tranche umfasst ein Volumen von 200 Millionen Schweizer Franken, läuft 6,5 Jahre und hat einen Kupon von 2,5 Prozent.

Die Zinssätze sind an das Erreichen von Zielen beim weiteren Ausbau der Kapazitäten im Bereich der erneuerbaren Energien geknüpft. Den Erlös der Emission will Axpo für allgemeine Unternehmenszwecke verwenden.

Es ist bereits die zweite nachhaltige Anleihe des Unternehmens in diesem Jahr. Anfang des Jahres sicherte sich Axpo zudem einen Kredit mit Nachhaltigkeitskomponente in Höhe von 2,5 Milliarden Euro. Im Juni berichtete Axpo-Treasurer, Marc Pfefferli, im Interview mit DerTreasurer über die nachhaltigen Finanzierungen des Energieriesens.

Update 17.8.2022: Sustainable-Business-Team der BNP Paribas wächst

Nils Wetterich stößt zum Sustainable Business Team der BNP Paribas aus. Seit dem 1. August ist er dort Head of Sustainable Business CPBS (Commercial, Personal Banking & Services). Das Team wird von Chief Sustainability Officer & Member of the Group Management Board Germany, geleitet. 

In der neu geschaffenen Position wird Wetterich die zum Segment CPBS gehörenden Geschäftseinheiten, das sind unter anderem Arval, BNP Paribas Leasing Solutions, Cardif und Consors Finanz, in allen Fragen rund um Nachhaltigkeit beraten. Außerdem soll er konzernweit die nachhaltige Transformation von Partner und Kunden unterstützen. Wetterich kommt von BNP Paribas Consors Finanz. Seit 2019 war er dort als Head of Sales für die Kooperation mit Firmen aus dem Bereich Financial Institutions &  Partnerships verantwortlich.

Update 16.08.2022: CHG-Meridian schließt zwei neue ESG-Instrumente ab

CHG-Meridian hat zwei Finanzierungen mit ESG-Komponente abgeschlossen. Das Ravensburger Unternehmen hat einen ESG-linked Schuldschein mit einem Volumen von 100 Millionen Euro platziert. Arrangeur war hierbei die LBBW. Zusätzlich hat CHG eine Sparkassen-Konsortialfinanzierung – ebenfalls mit einem Volumen von 100 Millionen Euro – abgeschlossen. Konsortialführerin des Darlehens war die Helaba. 

Die Laufzeiten der Finanzierungen liegen zwischen vier und sechs Jahren. Der Zinssatz ist an das Rating von Ecovadis geknüpft. Auch bei ihrem ersten grünen Finanzierungsinstrument, einem ESG-linked Loan, über den CFO Ulrich Bergmann in einem Interview mit DerTreasurer berichtete, setzte das Unternehmen auf das Rating der Agentur. Ziel von CHG-Meridian ist, dass künftig jeder zweite aufgenommene Euro aus einer grünen Finanzierung kommen soll.

Update 10.08.2022: Mann+Hummel setzt auf ESG-Kredit

Mann+Hummel setzt ein weiteres Mal auf Green Finance. Nach drei grünen Schuldscheinen in den vergangenen Jahren, einer davon zusätzlich mit ESG-Link, hat das Unternehmen nun einen revolvierenden Kredit über 800 Millionen Euro mit Nachhaltigkeitskomponente abgeschlossen. Der Zinssatz der Kreditlinie ist an das ESG-Rating von Ecovadis gekoppelt. Diese Bewertung hatte das Unternehmen schon bei dem ESG-linked Schuldschein eingesetzt.

Die Kreditlinie hat eine Laufzeit von fünf Jahren und beinhaltet zwei Optionen zur Laufzeitverlängerung um jeweils ein Jahr. Beteiligt war ein Konsortium aus neun Kernbanken. BNP Paribas, ING und LBBW waren bei der Transaktion Koordinatoren, Bookrunner und Konsortialführer, teilte der Autozulieferer mit. Die Linie löst den bisherigen Konsortialkredit vorzeitig ab, der noch bis 2024 gelaufen wäre.

Update 09.08.2022: Teamviewer begibt ESG-Kredit

Teamviewer hat einen Kredit in Höhe von 600 Millionen Euro begeben. Diese Konsortialfinanzierung ist an ESG-Vorgaben geknüpft. Mit der Kreditlinie will das Unternehmen bestehende Verbindlichkeiten refinanzieren.

Update 04.08.2022: LBBW nennt sich nicht mehr klimaneutral

Die Landesbank Baden-Württemberg zieht den Claim zurück, sie sei klimaneutral. Das hatte zunächst die „Zeit“ berichtet. Ein Sprecher der Bank hat das gegenüber der Nachrichtenagentur dpa bestätigt. Im Nachhaltigkeitsbericht 2020 hatte die Bank noch angegeben, seit 2021 klimaneutral zu sein. Die verbleibenden Emissionen würden über Investitionen in ein Aufforstungsprojekt ausgeglichen. Im Nachhaltigkeitsbericht 2021 ist die Aussage bereits nicht mehr zu finden. Der Bericht wurde im April veröffentlicht.

Das allgemeine Verständnis zu Kompensationen sei ein anderes, weshalb man Klimaneutralität nicht für sich reklamieren könne, zitiert die dpa den Sprecher der Bank. Die Zeit berichtete, die Bank habe gängige Kriterien für solche Kompensationen nicht beachtet, etwa, dass die Bäume nicht ohnehin gepflanzt worden wären und nicht sichergestellt, dass dieselbe Tonne CO2 nicht von zwei Investoren beansprucht werde könnte.

Update 04.08.2022: Lanxess setzt sich Scope-3-Ziel

Der Spezialchemiekonzern Lanxess will die gesamte Lieferkette klimaneutral machen. Das Ziel: Die indirekten Emissionen in der vor- und nachgelagerten Lieferkette sollen bis 2050 eliminiert werden. Damit seien indirekt entstehende Emissionen insbesondere bei eingekauften Rohstoffen, aber auch in der Logistik und bei den Endprodukten gemeint, teilt der Konzern mit.

 

Die Science Based Targets Initivative hat dem Unternehmen nach Angaben von Lanxess bestätigt, dass es sich auf dem 1,5-Grad-Pfad befindet. Der Konzern hat zudem sein Klimaneutralitätsziel für dirkete Emissionen und zugekaufte Energie (Scope 1 und 2) bis 2040 bestätigt.

 

Update 03.08.2022: Stadtwerke Düsseldorf geben ESG-Debüt

Die Stadtwerke Düsseldorf haben erstmals einen ESG-linked Schuldschein begeben. Dieser hat ein Volumen von 145,5 Millionen Euro und ist an drei KPIs gekoppelt. Diese sind der Ausbau von grüner Wärme, Grünstromerzeugung und Ladeinfrastruktur. Die Unicredit begleitete das Unternehmen bei der Strukturierung des Nachhaltigkeitskonzepts. Der Schuldschein hat vier Tranchen mit Laufzeiten von sieben, zehn, zwölf und fünfzehn Jahren.

Die laut den Stadtwerken deutlich überzeichnete Emission lockte neben Bestandsinvestoren auch neue Investoren an. Die Emission wurde von der DZ Bank, der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale und der Unicredit als Arrangeure, der Stadtsparkasse Düsseldorf als Co-Manager sowie CMS Hasche Sigle als Rechtsberater begleitet. Zusätzlich wurde der Schuldschein über die digitale Plattform Vc Trade vermarktet.

Update 01.08.2022: DIC Asset emittiert weiteren ESG-linked Schuldschein

Das Immobilienunternehmen hat einen weiteren ESG-linked Schuldschein emittiert. Dieser hat ein Volumen von 100 Millionen Euro und ist an Nachhaltigkeitskennzahlen geknüpft: Sinkt der Anteil von Green Buildings im Bestandsportfolio von DIC Asset bis Ende 2023 unter 15 Prozent, steigt der Zinssatz für die folgenden Zinsperioden um 5 Basispunkte. Liegt er zwischen 15 und 20 Prozent, ändert sich nichts – liegt er über 20 Prozent, sinkt der Zinssatz um 5 Basispunkte, teilte ein Sprecher von DIC Asset mit.

Der Schuldschein hat Tranchen mit Laufzeiten zwischen drei und fünf Jahren. Die gewichtete jährliche Durchschnittsverzinsung ist 3,56 Prozent. Zeichner waren  institutionelle Investoren aus Deutschland und dem Ausland. Die nachhaltige Emission wurde von der BayernLB und der Helaba begleitet.

Update 28.07.2022: OLB ernennt Holger Sandker zum Nachhaltigkeitschef

Der Vorstand der Oldenburgischen Landesbank (OLB) hat Holger Sandker zum 1. August 2022 zum Head of Sustainability berufen. Mit der neu geschaffenen Funktion will die Bank eigenen Angaben zufolge „der wachsenden Bedeutung des Themenfeldes Nachhaltigkeit Rechnung tragen und die zugehörigen Aktivitäten der Bank künftig zentral steuern“.

Sandker berichtet direkt an OLB-CFO Rainer Polster. Der frisch berufene Nachhaltigkeitschef ist seit 2004 für die OLB tätig und hat zuletzt das Vorstandsbüro geleitet. In dieser Rolle habe er das Thema Nachhaltigkeit für die OLB von Beginn an verantwortet, heißt es seitens der Bank. Erst im Juli dieses Jahres hat der Vorstand der OLB eine Leitlinie für Nachhaltigkeit verabschiedet.

Update 28.07.2022: Philipp Killius wird Head of Sustainability/ESG bei Mazars

Die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Mazars holt Philipp Killius als Head of Sustainability/ESG an Bord. Er soll zusammen mit Mazars‘ Nachhaltigkeitsteam und den zehn Kollegen und Kolleginnen, die mit ihm von Kirchhoff Consult wechseln, vom Standort Hamburg aus das Geschäftsfeld Sustainability/ESG weiter ausbauen, heißt es seitens der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft am heutigen Donnerstag.

„Ein wichtiges Ziel ist es, die Nachhaltigkeitsleistungen verschiedener Fachbereiche und -gebiete in einer integrierten Lösung zu verknüpfen“, teilte Mazars weiter mit. In den Fokus rückten insbesondere die Beratung zur nichtfinanziellen Berichterstattung nach der europäischen Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), zur gesetzeskonformen Gestaltung nachhaltiger Lieferketten sowie zu den kapitalmarktrelevanten Themen Sustainable Finance und ESG-Ratings. Auch die verstärkte Unterstützung der Prüfungsteams rund um ESG-Audits und ESG-Due-Diligence-Prozessen stünde auf dem Plan, heißt es weiter.

Update 27.07.2022: Badenova begibt erstmals grünen Schuldschein

Badenova hat erstmals eine grüne Finanzierung abgeschlossen. Der Energieversorger hat einen grünen Schuldschein in Höhe von 70 Millionen Euro platziert. Ursprünglich hatte das Freiburger Unternehmen nur 50 Millionen Euro einsammeln wollen. Mit dem frischen Geld möchte Badenova Energiewende- und allgemeine Infrastrukturmaßnahmen finanzieren. Weitere Details, zum Beispiel zu Tranchen und Laufzeiten, sind nicht bekannt.

Als Arrangeur der Transaktion agierte Finpair, die digitale Schuldscheinplattform der NordLB. Volkhard Leopold, Leiter Finanzen & Controlling bei Badenova, und Joachim Heizmann, Leiter Treasury von Badenova, haben den Energieversorger bei der Finanzierung betreut.

Update 21.7.2022: Neuer Chief Sustainability Officer bei der Deutschen Bank

Die Deutsche Bank will ihren ESG-Bereich neu aufstellen und schlagkräftiger machen. Dafür schafft das Haus die Position Chief Sustainability Officer. Diese wird ab 1. September der bisherige Kommunikationschef Jörg Eigendorf besetzen. Mehr über die Hintergründe dieser Personalie lesen Sie bei unserer Schwesterpublikation FINANCE.

Update 07.07.2022: Responsible-Investing-Chef von HSBC AM tritt ab

Der suspendierte Global Head of Responsible Investing von HSBC Asset Management, Stuart Kirk, gibt seinen Posten ab, wie aus einem Post auf Linkedin hervorgeht. Der britische Banker war im Mai suspendiert worden, nachdem er in einem Vortrag unter dem Motto „Warum sich Investoren keine Sorgen wegen des Klimawandels machen müssen“ gesagt hatte, dass die Risiken durch den Klimawandel übertrieben dargestellt würden. Er sei in seiner Karriere immer wieder „Spinnern“ begegnet, die einen Weltuntergang vorhergesagt hätten. In dem aktuellen Post kündigt er zudem an, mit einigen anderen an einem neuen Projekt zu arbeiten – der „wohl großartigsten Sustainable-Investing Idee, die je entwickelt wurde“.

Update 06.07.2022: EU nimmt Atomkraft und Erdgas in die Taxonomie auf

Die Entscheidung ist gefallen. Heute hat das EU-Parlament den delegierten Rechtsakt zur EU-Taxonomie angenommen. Um den Beschluss zu verhindern, hätten 353 der 705 Abgeordneten dagegen stimmen müssen. Das taten allerdings nur 328. Dieser umfasst unter bestimmten Voraussetzungen die Einbeziehung von Atomkraft und Gas in die Taxonomie, die mehr Klarheit darüber schaffen soll, was nachhaltig ist und was nicht.

Gegen die Aufnahme dieser Energieformen, die als politischer Kompromiss gilt, wurde bis zum Schluss gerungen. Umweltverbände, wie etwa der WWF, erwägen rechtliche Schritte gegen die Entscheidung. Der Beschluss könnten noch aufgehalten werden, wenn sich 20 der 27 EU-Mitgliedsstaaten dagegen stellen. Das gilt allerdings als sehr unwahrscheinlich.

Update 06.07.2022: Nachholbedarf bei ESG-Reportings

Ein Großteil der Unternehmen hat bislang Nachholbedarf beim Thema ESG-Reporting. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung von Workiva. Zwei Drittel der befragten Firmen gaben an, nicht ausreichend darauf vorbereitet zu sein, ESG-Ziele zu erreichen und die gesetzlichen Anforderungen an die Berichterstattung zu erfüllen.

Zudem berichteten 73 Prozent, dass sie keine Vertrauen in die Daten haben, die derzeit an die Stakeholder berichtet werden. Und das, obwohl rund 70 Prozent der deutschen Unternehmen Verantwortliche für die ESG-Berichterstattung benannt haben.

Update 05.07.2022: EZB will bei Corporate Bonds stärker auf Klimabilanz achten

Die Europäische Zentralbank will ihre Geldpolitik stärker an Nachhaltigkeitskriterien orientieren. Dazu gehört auch, dass sie beim Kauf von Unternehmensanleihen künftig stärker auf Klimaaspekte achten will. Ab Oktober will die Zentralbank diese neue Richtlinie bei ihren Reinvestitionen einsetzten und stärker auf Titel von Firmen mit besserer Klimabilanz setzen. Diese bessere Leistung soll anhand von niedrigeren Treibhausgasemissionen, ehrgeizigeren Zielen für die CO2-Reduktion und besseren klimabezogenen Offenlegungen gemessen werden, teilt die Zentralbank mit. Weitere Details sollen kurz zuvor folgen.

Gleichzeitig sollen auch die Regeln für Sicherheiten geändert werden, die Banken bei Kreditgeschäften mit der EZB stellen. Beispielsweise soll der Anteil von Papieren von Unternehmen mit großem O2-Fußabdruck, die Banken als Sicherheiten stellen können, begrenzt werden. Bis diese neue Regelung umgesetzt wird, könnte es aber noch bis Ende 2024 dauern.

Update 05.07.2022: Commerzbank setzt sich Ziele für CO2-Reduzierung in Kundenportfolio

Die Commerzbank hat für die Hälfte ihres ausgereichten Kreditvolumens Ziele für die CO2-Reduzierung in den kommenden acht Jahren festgelegt. Bei der Steuerung des Klimarisikos will sich die Bank eigenen Angaben zufolge zunächst auf CO2-intensive Branchen fokussieren. So strebt sie für den Bereich Energieerzeugung bis 2030 ein Reduktionsziel von mindestens 73 Prozent an, für das deutlich größere Portfolio mit privaten Baufinanzierungen eine Verringerung um mindestens 57 Prozent.

„Für die Bank ist das Erreichen dieser Ziele ein wichtiger Zwischenschritt, um die CO2-Emissionen ihres gesamten Kredit- und Anlageportfolios bis spätestens 2050 auf netto null zu reduzieren“, teile das Kreditinstitut mit.

Die konkreten Ziele, Kriterien für eine nachhaltige Kreditvergabe und verbindliche Ausschlusskriterien hat die Commerzbank in ihrem neuen ESG-Rahmenwerk festgehalten. Der Fokus des Dokuments liege auf dem Kerngeschäft, dem Kunden- und Produktportfolio, heißt es seitens der Bank weiter.

Dabei werde zwischen Sustainable Finance und Transformation Finance unterschieden. Sustainable Finance ist demnach der Anteil des Portfolios, der bereits als nachhaltig klassifiziert wird. Bis 2025 wird die Commerzbank mindestens 300 Milliarden Euro für nachhaltige Produkte mobilisieren. Das ist eine Verdreifachung gegenüber 2020. Zu Transformation Finance wiederum zählen die Finanzierungen, die zwar nicht den Anforderungen für Sustainable Finance erfüllen, die aber auch als normale Finanzierungen einen Beitrag zur Transformation der Kreditnehmer in Richtung Nachhaltigkeit leisten können.

Update 01.07.2022: Schweizer SIG begibt ESG-Schuldschein

Der Verpackungshersteller SIG hat ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 650 Millionen Euro platziert, wie das Unternehmen bekanntgegeben hat. Die Struktur des Darlehens mit Nachhaltigkeitsbezug besteht aus mehreren Tranchen mit Laufzeiten von drei, fünf und sieben Jahren und mit festen und variablen Zinssätzen auf marktgerechtem Niveau. Die hohe Nachfrage eines breiten Investorenkreises führte dazu, dass die Transaktion von einem Startbetrag von 300 Millionen Euro aufgestockt wurde.

Die Mittel werden für die Rückzahlung von Brückenfinanzierungen verwendet, die Anfang 2022 für die Akquisitionen von Evergreen Asia und Scholle IPN aufgenommen wurden, schreibt SIG weiter. Der Schuldschein von SIG ist laut Unternehmensangaben die bisher größte Platzierung eines Schweizer Emittenten in diesem Jahr und eine der größten, die in den letzten zwei Jahren auf dem Markt stattgefunden hat.

Update 29.06.2022: Siltronic begibt ESG-linked Schuldschein

Siltronic hat einen ESG-linked Schuldschein über 300 Millionen Euro platziert. Die Transaktion ist in sechs Tranchen mit Laufzeiten von fünf, sieben und zehn Jahren, die jeweils fix und variabel verzinst werden, erfolgt. Den Emissionserlös will der Siliziumwaferhersteller zur allgemeinen Unternehmensfinanzierung und zur Finanzierung von strategischen Wachstumsinvestitionen nutzen. Die Verzinsung ist an die Bewertung der Nachhaltigkeitsentwicklung von Siltronic gekoppelt, sie ist abhängig vom Sustainalytics Management Score der Münchener.

Update 28.06.2022: Knorr-Bremse erhält Gold-Rating

Knorr-Bremse erhält den Gold-Status im Nachhaltigkeitsrating von Ecovadis. Demnach ist der Bremsenhersteller unter den besten fünf Prozent der von Ecovadis bewerteten Unternehmen.

Update 23.6.2022: ESG-Schuldscheine nehmen zu

Der Trend zu nachhaltigen Finanzierungstransaktionen zeigt sich auch am Schuldscheinmarkt deutlich. Wie aus einer aktuellen Veröffentlichung der Ratingagentur Scope hervorgeht, sind inzwischen rund 42 Prozent aller neuen Transaktionen am Schuldscheinmarkt mit einer ESG-Komponente versehen. Das umfasst Green Schuldscheine, die zur Finanzierung nachhaltiger Projekte eingesetzt werden, ebenso wie ESG-linked Transaktionen, deren Marge an ein Rating oder individuelle Nachhaltigkeitsziele gekoppelt ist. Die sogenannten ESG-linked Transaktionen sind die am häufigsten genutzte Variante, heißt es seitens der Agentur. Dominierend ist dabei die Koppelung der Zinsen an ESG-Ratings.

Der ESG-Trend am Schuldscheinmarkt setzt sich damit fort: Im vergangenen Jahr waren es nur knapp 30 Prozent der Transaktionen. Der Schuldscheinmarkt liegt damit in Sachen Sustainable Finance nun deutlich vor dem Anleihemarkt. Laut Sebastian Zank, Managing Director für Corporate Ratings bei Scope, sind es bei den Bonds in diesem Jahr nur etwa 32 Prozent der Emissionen mit einer Nachhaltigkeitskomponente versehen.

Update 15.06.2022: Ecovadis sammelt 500 Millionen US-Dollar ein

Die Nachhaltigkeitsratingagentur Ecovadis hat in einer Finanzierungsrunde 500 Millionen US-Dollar eingesammelt. Angeführt wurde die Runde von Astorg and dem amerikanischen Investor General Atlantic. Zudem beteiligten sich aus Singapur die Investoren GIC und Princeville Capital. GP Bullhound war als Finanzierungsberater für Ecovadis aktiv.

Update 13.06.2022: BNP Paribas Asset Management und Fintech Matter starten Lösung für Nachhaltigkeitsdaten

BNP Paribas Asset Management und das dänische Fintech Matter starten eine gemeinsame Lösung für Nachhaltigkeitsdaten. Mit der Datenlösung sollen Investoren analysieren können, inwieweit die Erträge von Unternehmen mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen („SDGs“) übereinstimmen – oder auch nicht.

Update 07.06.2022: Commerzbank emittiert Green Bond

Die Commerzbank hat einen Green Bond begeben. Die nicht-bevorrechtigte Anleihe hat ein Volumen von 500 Millionen Euro und war mehr als doppelt überzeichnet. Mit dem Erlös des Bonds will die Bank Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien finanzieren. Es ist bereits der dritte Green Bond der CoBa. 

Die Anleihe hat eine Laufzeit von 5,25 Jahren und ist mit einem Kupon von 3 Prozent pro Jahr verzinst. Joint-Lead-Manager der Transaktion waren neben der Commerzbank ABN, BBVA, ING und Natixis.

Update 07.06.2022: BayernLB erweitert Rahmenwerk für nachhaltige Finanzierungen

Die BayernLB hat ihr Sustainable Financing Framework erweitert. Neben Solarenergie und Windkraft beinhaltet das Regelwerk nun auch die Kategorie Schienenverkehr. Das Rahmenwerk, das die Basis für nachhaltige Emissionen der BayernLB bildet, orientiert sich an den Zielen und Standards der EU-Taxonomieverordnung. Die Nachhaltigkeitsratingagentur ISS ESG bestätigt die Taxonomiekonformität des Schienenverkehrsportfolios der BayernLB.

Update 02.06.2022: Industriefirmen haben Nachholbedarf bei ESG-Ratings

Industrieunternehmen haben derzeit noch Nachholbedarf bei ESG-Ratings. Das zeigt eine aktuelle Branchenumfrage von Horváth. Demnach hat aktuell erst jedes vierte Unternehmen eine objektive Bewertung seiner Nachhaltigkeitskriterien durchführen lassen.

„Die Industrie ist grundsätzlich von ESG-Ratings überzeugt. Die zögerliche Umsetzung ist eher mit den Kriegsfolgen zu erklären. In den vergangenen Monaten mussten die Unternehmen ihre Strukturen in Einkauf, Produktion, Vertrieb und Logistik erst einmal mit Fokus auf andere Parameter durchleuchten und optimieren“, sagt Daniel Kittelberger, Studienleiter und Industrieexperte für Automatisierungs-, Antriebs- und Elektrotechnik bei der Managementberatung Horváth.

Den Willen zur Zertifizierung zeigt auch die Studie: 40 Prozent der Befragten planen, ein ESG-Rating spätestens 2023 umzusetzen. Zwei Jahre später werden dann voraussichtlich 80 Prozent die Zertifizierung durchlaufen haben.

Leidglich ein Fünftel sieht gar keinen Anlass für eine ESG-Bewertung. „Von einigen wenigen Unternehmen werden ESG-Ratings noch als Bewertungsmaßstab rein für Investoren missverstanden. Dabei hat sich dieser Reporting-Standard längst zur allgemeinen Marktanforderung entwickelt, als Orientierungs- und Entscheidungshilfe für Kunden- und Partnerunternehmen“, sagt Kittelberger.

Info

Über die Studie

Für die Horváth-Studie „Nachhaltigkeit im produzierenden Gewerbe 2022 – ökonomische Potenziale der Green Transformation“ wurden Industrieunternehmen ab 1.000 Mitarbeitenden und 100 Millionen Euro Jahresumsatz aus Deutschland sowie Österreich und der Schweiz befragt. Sie basiert auf einer Stichprobe von 35 repräsentativ nach Industriezweig und Größe ausgewählten Unternehmen.

Update 25.5.2022: Nord/LB unterschreibt Klimaschutz-Selbstverpflichtung

Die Nord/LB hat sich der Klimaschutz-Selbstverpflichtung des deutschen Finanzsektors angeschlossen. Die Bank verpflichtet sich damit, ihre Kredit- und Investmentportfolien an den Zielen des Pariser Klimaabkommens auszurichten. Mit dieser Verpflichtung will der Bankensektor das Ziel festschreiben, aktiv an der gesellschaftlichen Transformation gegen den Klimawandel mitzuwirken. Das Haus hat bereits die Principles of Responsible Banking und den UN Global Compact unterzeichnet.

Update 24.05.2022: Fast die Hälfte der Anleihen in Europa laut PwC bis 2026 grün, sozial oder nachhaltig

Der Markt für Green und Sustainable Finance ist in Europa auf Wachstumskurs. Die europäischen Emissionen grüner, sozialer und nachhaltiger Anleihen (Green, Social, Sustainability/GSS Bonds) dürften bis 2026 auf 1,4 bis 1,6 Billionen Euro steigen – und dann nahezu die Hälfte der Anleiheemissionen in Europa ausmachen.

Zu diesem Ergebnis kommt die Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC und Strategy&, der globalen Strategieberatung von PwC, „ESG – Transformation of the Fixed Income Market?“, für die 2021 mehr als 200 Investoren und Emittenten von GSS-Anleihen befragt wurden.  2021 erreichten die Emissionen von GSS Bonds in der Staatengemeinschaft demnach bereits ein Rekordhoch von 500 Milliarden Euro und einen Anteil von 13,7 Prozent an den Gesamtemissionen.

Wachstumstreiber in Europa sind dabei die Green Bonds: 82 Prozent der befragten Emittenten wollen der Studie zufolge in den nächsten 24 Monaten einen Green Bond begeben. Bis 2026 dürften die Emissionen von grünen Anleihen auf 691,2 Milliarden Euro wachsen. Die Emissionen von Social Bonds dürften auf 317,1 Milliarden Euro und von Sustainability Bonds auf 391,8 Milliarden Euro zulegen.

Insgesamt wollen 84 Prozent der befragten Emittenten in den kommenden 24 Monaten eine GSS-Anleihe an den Kapitalmarkt bringen. 35 Prozent planen, ihre Emissionen dieser Assetklasse um mehr als 20 Prozent auszuweiten. 82 Prozent der Emittenten tendieren zu einem Green Bond.

Update 24.5.2022: Heidelberg Cement zapft Green-Finance-Markt an

Der Zementhersteller Heidelberg Cement hat eine revolvierende Kreditlinie mit ESG-Link abgeschlossen. Der Kredit hat ein Volumen von 2 Milliarden Euro. Die Verzinsung ist unter anderem an die Reduzierung von Emissionswerten gekoppelt. Zu den beteiligten Banken zählten Bank of America, BNP Paribas, Citibank, Commerzbank, Deutsche Bank, Danske Bank, ING, Intesa Sanpaolo, Helaba, Morgan Stanley, SEB und Standard Chartered als Koordinatoren, Bookrunner und Mandated Lead Arranger. Beraten wurde das Unternehmen von Hengeler Mueller.

Heidelberg Cement hat zudem ein Sustainability-linked Finance Framework veröffentlicht. Dieses Papier dient als Grundlage für künftige Emissionen verschiedener Art mit ESG-Link. Dazu können Anleihen, CPs, Darlehen, Schuldscheine und weitere Finanzierungsinstrumente zählen.

Update 12.05.2022: ING macht Pricing ihrer Finanzmarkprodukte von ESG-Performance abhängig

Die ING koppelt künftig das Pricing ihrer Finanzmarkprodukte an die ESG-Performance ihrer Firmenkunden. In Deutschland sei bereits ein Pilotprojekt gestartet worden, bei dem Quotierungen nicht mehr ausschließlich von internen Bonitäts- und Rentabilitätskennzahlen abhängen, sondern auch von der aktuellen ESG-Performance der Unternehmenskunden, teilte die Bank am heutigen Mittwoch mit. Den Anfang macht die ING eigenen Angaben zufolge mit dem Devisenhandel, weitere Anlageklassen wie Zinsen sollen folgen. Mit diesem Schritt will die Bank mehr nachhaltige Unternehmen als Kunden gewinnen. Hier können Sie den ausführlichen Artikel dazu lesen.

Update 11.05.2022: Taulia kooperiert mit Ecovadis

Das amerikanische Fintech Taulia hat eine Partnerschaft mit Ecovadis geschlossen. Die ESG-Ratings von Ecovadis sollen in die Taulia-Plattform Sustainable Supplier Finance eingebunden werden, damit Unternehmen nachhaltige Zulieferer identifizieren können. Lieferanten sollen wiederum finanzielle Anreize zur Verbesserung ihrer eigenen ESG-Leistung bekommen. Ecovadis und Taulia haben schon länger gemeinsam an einem Pilotprojekt für ein ESG-Linked Supply Chain Finance Programm gearbeitet.

Update 02.05.2022: Accenture übernimmt ESG-Beratung Akzente

Accenture hat die Nachhaltigkeitsberatung Akzente übernommen. Akzente berät Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen wie Automobil, Finanzdienstleistung, Energie und Konsumgüter dabei, Nachhaltigkeit fest in ihr Kerngeschäft zu integrieren. Darunter zählen Nachhaltigkeitsstrategien, Nachhaltigkeitsberichterstattung und -kommunikation sowie Stakeholdermanagement. Bei Accenture verstärken die Neuzugänge den Bereich Accenture Sustainability Services. Insgesamt kommt Akzente in München und Berlin auf 60 Mitarbeiter.

Update 29.04.2022: KfW emittiert ersten Green Bond des Jahres

Die KfW hat den ersten Green Bond des Jahres emittiert. Dieser hat eine Laufzeit von 10 Jahren und ein Volumen von 3 Milliarden Euro. Der Bond ist mit 1,375 Prozent verzinst.

Update 27.04.2022: CRX Markets und Ecovadis werden Partner

Das auf Working-Capital-Finanzierungen spezialisierte FintechCRX Markets und die Nachhaltigkeitsagentur Ecovadis haben eine Partnerschaft geschlossen. Das teilten beide Parteien am heutigen Mittwoch mit. Ziel der Partnerschaft sei es, die individuellen ESG-Ratings der Unternehmen nahtlos in die Plattform von CRX zu integrieren, um Finanzierungspartnern die Möglichkeit zu geben, die Nachhaltigkeit von Unternehmen faktenbasiert zu bewerten und adäquate Finanzierungskonditionen anzubieten. Die Daten könnten nun auf der Plattform auf Rechnungsebene mit relevanten ESG-Ratings und ESG-Kennzahlen angereichert werden.

Update 13.04.2022: Varta schließt ESG-linked Schuldschein ab

Der Batteriehersteller Varta hat ein Schuldscheindarlehen über 250 Millionen Euro platziert. Die Transaktion wurde von BayernLB, HBSC und Unicredit begleitet. Das Darlehen besteht aus vier Tranchen mit Laufzeiten von fünf und sieben Jahren, schwerpunktmäßig mit fixem Zinssatz. Die anfängliche durchschnittliche Verzinsung liegt nach Unternehmensangaben bei rund 1,44 Prozent.

Der Schuldschein ist zudem an eine ESG-Komponente gekoppelt. Je nachdem, wie sich das von Sustainalytics für das Unternehmen erstellte ESG-Rating verändert, kann sich der Spread des Schuldscheins ändern. Mit dem Erlös der Transaktion soll der Ausbau des Lithium-Ionen-Geschäfts finanziert werden.

Update 08.04.2022: BDO und Helaba erwarten mehr Nachfrage nach Sustainability-Linked Loans

Der Wirtschaftsprüfer BDO und die Helaba erwarten eine steigende Nachfrage nach Sustainability-linked Loans. Auch im Mittelstand könnten künftig mehr Finanzierungen mit ESG-Elementen nachgefragt werden, so Alexander Rasch von der Helaba. Grund dafür ist die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), durch welche künftig rund 15.000 deutsche Unternehmen eine Nachhaltigkeitsberichterstattung ablegen müssen. Bisher waren es nur 550 Unternehmen. Diese erweiterte Berichtspflicht ebnet den Weg für ESG-linked Finanzierungen im Mittelstand.

Update 01.04.2022: KfW hat 37 Green Bonds emittiert

Die KfW hat laut eigenen Angaben im Jahr 2021 insgesamt 37 Green Bond Emissionen an den Markt gebracht. Diese hatten ein Volumen von 16,2 Milliarden Euro. Die Green Bonds machen 20 Prozent vom Gesamtemissionsvolumen der Förderbank aus. 85 Prozent der Emissionserlöse werden im Bereich Energieeffizienz verwendet, die restlichen 15 Prozent für Erneuerbare Energien.

Update 30.03.2022: Unternehmen setzen sich für ISSB-Standards bei EU ein

Mehr als 40 Unternehmen (unter anderem Bosch, Siemens Energy und Vonovia) haben sich in einem Schreiben an die Minister Buschmann und Lindner dafür eingesetzt, dass die Standards des International Sustainability Standards Boards (ISSB) im europäischen Recht aufgenommen werden. Das International Sustainability Standards Board (ISSB) ist in Frankfurt ansässig und erarbeitet international gültige Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen. Die EU skizziert aktuell im Rahmen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) eigene Richtlinien. Mehr zum Thema ESG-Reporting lesen Sie in dem Artikel unserer Schwesterpublikation FINANCE.

Update 24.3.2022: E.on begibt Green Bonds über 1,5 Milliarden Euro

Der Energiekonzern E.on hat den Bondmarkt angezapft und Green Bonds über 1,5 Milliarden Euro platziert. Die Transaktion war stark nachgefragt, die Bonds waren achtfach überzeichnet. Die Emission teilt sich in zwei Tranchen: eine Tranche über 750 Millionen Euro mit einer Laufzeit bis 2025 und einem Kupon von 0,875 Prozent, sowie eine weitere mit dem gleichen Volumen, einer Fälligkeit im März 2031 und einem Kupon von 1,625 Prozent.

Wie die Essener mitteilen konnte mit der gestrigen Transaktion bereits der Großteil des derzeit erwarteten Refinanzierungsbedarfs von 2022 gedeckt werden. Die Transaktion wurde von Goldman Sachs, J.P. Morgan, NatWest Markets und Santander als aktive Bookrunner begleitet.

Update 23.03.2022: Lanxess emittiert ESG-linked Bond

Das Chemieunternehmen Lanxess emittiert einen ESG-linked Bond in Höhe von 600 Millionen Euro. Dieser wurde mit 1,75 Prozent verzinst. Das Unternehmen strebt an, seine CO2-Emissionen bis zum Jahr 2025 im Vergleich zum Basisjahr 2018 um 600.000 Tonnen auf dann 2,6 Millionen Tonnen zu reduzieren. Erreicht der Konzern das Ziel nicht, steigt der Zinssatz um 0,250 Prozentpunkte pro Jahr für nachfolgende Zinsperioden bis zum Ende der Laufzeit.

 

Update 22.03.2022: Vonovia emittiert Green und erstmals Social Bonds

Vonovia hat am gestrigen Montag erstmals zwei Social Bonds sowie eine grüne Anleihe, die vollständig mit der neuen EU-Taxonomie übereinstimmt, emittiert. Das sei eine Premiere in der Immobilienbranche, teilte der Immobilienkonzern am heutigen Dienstag mit.

Die Anleihen mit einem Volumen von insgesamt 2,5 Milliarden Euro und einem Kupon von 1,875 Prozent waren nach Unternehmensangaben 4,7-fach überzeichnet. Die beiden Social Bonds, mit denen soziale Projekte wie belegungsgebundene Wohnungen für Haushalte mit niedrigem Einkommen oder barrierearme Wohnungen finanziert werden, laufen 3,85 und 6,25 Jahre. Der Green Bond läuft zehn Jahre. Mehr zu den Bonds lesen Sie in dem Artikel unserer Schwesterpublikation FINANCE.

Update 21.03.2022: CHG-Meridian gibt grünes Debüt

Der Technologiemanager CHG-Meridian gibt sein grünes Debüt: Das Unternehmen aus der Nähe von Ravensburg hat zusammen mit der Helaba einen ESG-linked Loan über 50 Millionen Euro platziert. Das Darlehen wird über fünf Jahre zurückgeführt. Der ESG-linked Loan ist an das Rating der Agentur Ecovadis gekoppelt, mit der CHG-Meridian seit 2016 zusammenarbeitet.

Update 11.03.2022: Dussmann setzt auf Kredit mit ESG-Komponente

Der Dienstleistungskonzern Dussman hat eine Revolving Credit Facility mit ESG-Komponente über 140 Millionen Euro abgeschlossen. Der Revolver hat eine Laufzeit von fünf Jahren und kann zwei Mal um jeweils ein Jahr verlängert werden. 

Die Finanzierung ist an das Nachhaltigkeitsranking von Ecovadis gekoppelt. Wenn sich dieses verbessert oder verschlechtert, gibt es bei der Finanzierung einen Auf- oder Abschlag im Bereich von etwa 2,5 Basispunkten. Differenzbeträge will das Unternehmen an eine gemeinnützige Organisation spenden, die sich für Nachhaltigkeitsthemen einsetzt, so CFO Dieter A. Royal im Interview mit FINANCE.

Zudem wurden mit dem Bankenkonsortium vereinbart, dass sie zu den Konditionen des Revolvers noch einmal einen dreistelligen Millionenbetrag nachziehen könnten, wenn beispielsweise eine attraktive M&A-Option zusätzliche Investitionen erfordern würde.

Update 08.03.2022: Neuer Green Bond für BASF

Der Ludwigshafener Chemiekonzern BASF platzierte neue Bonds über 2 Milliarden Euro. Die neunjährige Tranche über 1 Milliarde Euro ist als Green Bond ausgestaltet. Der Kupon des Papiers liegt bei 1,5 Prozent. Mit dem Erlös will der Chemiekonzern in die Bereiche Erneuerbare Energien, Carbon Management und zu einem kleinen Teil in Recycling-Projekte investieren.

Update 02.03.2022: EBA gibt Update zu nachhaltigen Verbriefungen

Die Europäische Bankaufsicht hat einen Bericht vorgelegt, der sich mit der Schaffung eines Rahmenwerks für nachhaltige Verbriefungen befasst, wie „TSI Kompakt“, ein Blog für Kredit- und Verbriefungsmärkte berichtete. Dafür hat die Behörde eine umfangreiche Bestandsaufnahme des Marktes vorgenommen, die zeigt, dass bislang eine geringe Emissionstätigkeit bei nachhaltigen Verbriefungen herrscht. Die Eba führt diese Tatsache auf die mangelnde Verfügbarkeit von nachhaltigen Forderungen sowie fehlenden Standards und Daten zurück.

Die Behörde hält den Use-of-Proceeds-Ansatz, also die Verwendung des Erlöses für nachhaltige Zwecke, für sinnvoll an diesem Markt. Sie empfiehlt zu diesem Zeitpunkt allerding kein dezidiertes nachhaltiges Verbriefungsrahmenwerk.

Update 24.02.2022: CSRD-Berichtspflichten könnten erst später kommen

Die Berichtspflichten der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) könnten erst später als erwartet greifen. Für einige Unternehmen sollte es schon für das Geschäftsjahr 2023 soweit sein. Davon rückt der europäische Rat nun für die weiteren Verhandlungen ab. Vielen Delegationen sei der vorgeschlagene Zeitplan der EU-Kommission zu ambitioniert gewesen, daher schlägt das Gremium nun neuen Fristen vor.

Ab dem Jahr 2024 sollen die neuen Regeln für die Unternehmen gelten, die bereits der NFRD unterliegen. Sie müssten dann 2025 über das vergangene Geschäftsjahr berichten. Ab Januar 2025 würden die Regeln auch die großen Unternehmen erfassen, die von der NFRD bislang nicht betroffen sind. Noch ein Jahr darauf wären dann die kleinen und mittleren Unternehmen dran. Für die KMU ist außerdem eine Übergangszeit vorgesehen, für den Fall dass Informationen über die Wertschöpfungskette noch nicht vorliegen. In einer Karenzphase soll ihnen mehr Flexibilität bei der Berichterstattung eingeräumt werden.

Update 22.2.2022: Vonovia erweitert Finanzierungsprogramm um soziale Komponente

Der Immobilienkonzern Vonovia hat ein neues Finanzierungsprogramm aufgelegt, das die Anforderungen an nachhaltige Finanzierungen weiter konkretisiert. Die Nachrichtenagentur ISS ESG hat eine Second Party Opinion zu dem neuen Sustainable Finance Framework abgegeben.

Die Bochumer richten sich dabei nun an dem Standard aus, der in der EU-Taxonomie für nachhaltige Gebäude definiert wird. Darüber hinaus hat Vonovia in dem neuen Programm auch die Finanzierung von sozialen Projekten. Darunter fallen Wohnungen für Haushalte mit niedrigem Einkommen, oder im Vergleich günstige Mietwohnungen. Ziel dabei ist den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum zu erleichtern. Außerdem soll der Erlös von künftigen Social Bonds auch für barrierefreie Wohnungen genutzt werden.

Update 16.02.2022: Nassauische Heimstätte platziert Green und Social Schuldschein

Die Helaba Landesbank Hessen-Thüringen hat für die Nassauische Heimstätte einen Green und Social Schuldschein platziert. Dieser ist an soziale und grüne Projekte gebunden. Die Landesbank agierte als Sole Arranger bei der Emission des Wohnungsunternehmens.

Das gesamte Emissionsvolumen in Höhe von 130 Millionen Euro verteilt sich auf Schuldscheindarlehen mit Laufzeiten von sieben und zehn Jahren sowie Namensschuldverschreibungen mit Laufzeiten von bis zu 22 Jahren. Die Spreads konnten jeweils am unteren Ende der Vermarktungsspanne festgelegt werden. Die Emission war mehrfach überzeichnet.

Mit dem Green und Social Schuldschein werden Neubauvorhaben finanziert, deren Energieausweis mindestens der Klasse A entspricht oder deren Primärenergiebedarf zehn Prozent unter den Vorgaben der geltenden Gebäudeenergiegesetzgebung liegt, sowie umfassende energetische Modernisierungsvorhaben. Zudem finanziert die Emission Investitionen mit einem klaren sozialen Nutzen, die bezahlbaren Wohnraum für einkommensschwache Mieter schaffen, und den Bau von Schulen und Kindertagesstätten. Geprüft wurde der Sustainability Schuldschein von der Nachhaltigkeitsagentur ISS ESG.

Update 09.2.2022: Axpo sichert sich Kreditlinie mit Nachhaltigkeitskomponente

Der Schweizer Energiekonzern Axpo schließt eine ungesicherte, revolvierende Kreditlinie mit Nachhaltigkeitskomponente in Höhe von 2,5 Milliarden Euro ab. Damit refinanziert das Unternehmen die bestehende kommittierte Kreditlinie über 550 Millionen Franken aus dem Jahr 2020. Aufgrund der starken Nachfrage und einer deutlichen Überzeichnung wurde die Höhe der Kreditlinie von ursprünglich 1,5 Milliarden auf 2,5 Milliarden Euro erhöht. 

 

Der Kredit besteht aus mehreren Tranchen mit einer Laufzeit von 3 und 5 Jahren mit Verlängerungs- und Erhöhungsoptionen. Die Zinshöhe ist abhängig von der Erreichung von Zielen beim Ausbau der erneuerbaren Energien und im Bereich Diversität.

Update 08.2.2022: Green Bonds könnten die 1,5-Billionen-Dollar-Marke knacken

Grüne Anleihen könnten im Jahr 2022 die Marke von 1,5 Billionen Dollar knacken – betrachtet man das globale Emissionsvolumen. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht von S&P Global Ratings. Für dieses Jahr werden weltweit mehr Sustainability-linked Bonds und Green Bonds erwartet. Die Ratingagentur geht davon aus, dass Sustainability-linked Bonds das Segment ist, das am stärksten wächst.

Update 02.2.2022: Aurubis schließt einen ESG-linked Kredit ab

Der Metallanbieter Aurubis schließt einen Konsortialkredit über 350 Millionen Euro mit ESG-Link ab. Bei der syndizierten Kreditlinie ist die Option auf eine Erhöhung um bis zu 150 Millionen Euro eingebaut. Der Kredit hat eine Laufzeit von fünf Jahren und kann zweimal um je ein Jahr verlängert werden. 

Die neue Finanzierung ist an das Rating der Nachhaltigkeits-Bewertungsplattform Ecovadis gekoppelt. Die Kreditlinie ersetzt einen bestehenden Konsortialkredit, der eine Laufzeit bis 2023 hatte.

Update 01.2.2022: Deloitte holt sich ESG-Experten an Board

Bernhard Lorentz wechselt zu Deloitte und leitet dort ab 1. Februar den Geschäftsbereich Klima-Strategie. Zuletzt war Lorentz Geschäftsführer der Stiftung Klimaneutralität, zudem gründete der 50-Jährige die umweltpolitischen Think Tanks Agora Energiewende und Mercator Institute for Global Commons and Climate Change (MCC).

Lorentz hat bereits Erfahrung in der Beratung: Von 2015 bis 2019 arbeitete er bei EY, zuletzt als Managing Partner für die DACH-Märkte.

 

Update 28.1.2022: Erster ESG-linked-Factoring-Vertrag

Die LBBW-Tochter Süd Factoring wickelt mit dem Stuttgarter Servicespezialisten Leadec den ersten ESG-linked-Factoring-Vertrag in Deutschland ab. Ende 2021 haben Leadec und Süd Factoring bereits das seit 2017 bestehende Factoringprogramm um eine Nachhaltigkeitskomponente erweitert. Das Prinzip hinter dem ESG-linked-Factoring-Modell ist: Je erfolgreicher das Engagement von Leadec im Bereich Nachhaltigkeit ist, desto günstiger wird die Finanzierung. Das Unternehmen wird dabei jährlich in einen von vier ESG-Standards eingestuft: Platin, Gold, Silber oder Bronze. Die Finanzierungskonditionen sind unmittelbar an das Nachhaltigkeitsrating gebunden. Verbessert Leadec seinen Standard, verringert sich die Zinsmarge. Verschlechtert sich die Einstufung, erhöht sich die Kondition. Bei einer Beibehaltung des derzeitigen Standards bleibt die Kondition unverändert.

Update 24.1.2022: Berlin Hyp emittiert 500-Millionen-Green-Bond

Die Berlin Hyp hat einen ersten Green Bond unter ihrem neugeschaffenen Framework emittiert. Dabei handelt es sich um eine Senior Preferred Anleihe in Höhe von 500 Millionen Euro mit fünfjähriger Laufzeit. Die Anleihe ist an das Green Bond Framework der Berlin Hyp geknüpft, das durch die ESG-Ratingagentur ISS ESG zertifiziert wurde und mit den Vorgaben für Gebäude und Bauvorhaben der EU-Taxonomie konform ist. Moody’s und Fitch bewerten den Bond mit Aa2 beziehungsweise AA-. Laut Berlin Hyp wurde die deutlich überzeichnete Anleihe vorrangig von Banken, Sparkassen und Fonds gezeichnet. Die Emission wurde von Commerzbank, Crédit Agricole, JP Morgan, LBBW und Unicredit begleitet, es handelt es sich dabei bereits um den 15. Green Bond, den die Berlin Hyp emittiert hat.

Update 18.1.2022: Erster ESG-linked Loan für Knorr-Bremse

Das Münchener Unternehmen Knorr-Bremse hat seinen ersten Konsortialkredit abgeschlossen, der zudem an Nachhaltigkeitskriterien gekoppelt ist. Das Volumen beträgt 750 Millionen Euro. Konkret hat das Unternehmen als Messlatte der eigenen Nachhaltigkeitsleistung ein ESG-Rating von ISS Corporate Solutions gewählt. Derzeit liegt die Bewertung bei C+. Je nachdem, ob sich das Rating verbessert oder verschlechtert, kann die Kreditmarge sinken oder steigen. Deutsche Bank und Unicredit haben die Transaktion koordiniert.

Mit dem Kredit, der über fünf Jahre läuft und zweimal um jeweils ein Jahr verlängert werden kann, ändert das Unternehmen zudem auch seine Finanzierungsstrategie. „Mit der Konsortialfinanzierung erweitern wir unsere Instrumente für die Langfristfinanzierung und modifizieren unsere bisherige Strategie, die von kurzfristig zugesagten, bilateralen Kreditlinien in Kombination mit langfristigen Kapitalmarktinstrumenten geprägt war“, erklärt Frank Markus Weber, Finanzvorstand von Knorr-Bremse.

Update 14.1.2022: ESG-Schuldscheine im Aufwind

Die Helaba rechnet damit, dass 2022 mehr als 50 Prozent des Marktvolumens am Schuldscheinmarkt auf nachhaltige Schuldscheine entfallen wird. Damit sind sowohl projektgebundene Green Schuldscheine sowie ESG-linked Schuldscheine, also mit Zinskoppelung an ESG-Rating oder ESG-KPIs, gemeint. Damit dürfte die Marke von 10 Milliarden Euro Platzierungsvolumen überschritten werden. Als einen Treiber der Entwicklung sieht die Bank unter anderem die neuen Berichtspflichten zu Nachhaltigkeitsthemen, die auf viele Unternehmen zukommen.

Update 14.1.2022: Felix Schoeller Group begibt digitalen ESG-Schuldschein

Das Familienunternehmen Felix Schoeller Group hat einen digitalen Schuldschein mit ESG-Bezug platziert. Der Spezialpapierhersteller lässt sich bereits seit 2018 von der Nachhaltigkeitsagentur Ecovadis bewerten.

Der Schuldschein dient der allgemeinen Unternehmensfinanzierung und wurde über die Digitalplattform Finpair begeben. Das Fintech hat sich entschlossen, für jede abgeschlossene Transaktion 100 Bäume zu pflanzen. Weitere Details wie das Volumen oder die genaue Ausgestaltung des ESG-Bezugs sind nicht bekannt.

Update 12.1.2022: E.on platziert neuen Green Bond

Der Energiekonzern E.on ist ein Frequent Issuer am Gree-Finance-Markt. Nun hat das Unternehmen eine neue grüne Anleihe platziert. Der Bond über 800 Millionen Euro hat eine Laufzeit bis 2034 und wird mit 0,875 Prozent verzinst. Der Erlös dient „zur Finanzierung und/oder Refinanzierung berechtigter grüner Projekte gemäß Definition im Green Bond Framework von E.on“, heißt es.

Die aktuelle Emission besteht zudem noch aus einer herkömmlichen Anleihe über 500 Millionen Euro für allgemeine Unternehmenszwecke. Dieser Bond läuft bis 2026 und wird mit 0,125 Prozent verzinst.

Update 10.1.2022: Indus platziert ESG-linked Schuldschein

Es ist bereits das zweite Mal, dass Indus auf einen ESG-linked Schuldschein setzt. Das neue Papier hat ein Volumen von 56 Millionen Euro und besteht aus Tranchen mit Laufzeiten von fünf, sieben und zehn Jahren. Gezeichnet wurde der Schuldschein nach Angaben des Unternehmens bei Investoren aus dem Sparkassensektor. Im September 2020 hatte die mittelständige Beteiligungsgesellschaft erstmals auf eine solche Transaktion gesetzt.

Als Messlatte für die Verzinsung des Schuldscheins hat sich Indus für das ESG-Rating entschieden, dass die Agentur ISS-ESG erstellt. Derzeit erhält das Unternehmen dort den Prime  Status und die Bewertung C+ im Bereich Corporate ESG Performance. Details darüber, wie sich das Rating für eine Verschiebung des Kupons verändern müsste und wie hoch der finanzielle Vor- oder Nachteil genau ausfällt, sind nicht bekannt.

Update 10.1.2022: Reconcept begibt neuen Green Bond

Reconcept, ein Unternehmen, das Erneuerbare-Energien-Projekte mit Investoren verbindet, emittiert einen neuen Green Bond. Das geplante Volumen des Papiers, das derzeit gezeichnet werden kann, wurde auf 15 Millionen Euro erhöht. 10,7 Millionen Euro davon sind nach Angaben des Unternehmens bereits gezeichnet. Der Bond läuft über sechs Jahre und wird mit 6,25 Prozent verzinst. Mit den Mitteln soll die Projektentwicklung im In- und Ausland vorangetrieben werden. Dazu zählen unter anderem Windenergieanlagen und Photovoltaikprojekte.

Update 3.1.2022: S Immo platziert grüne Anleihe

Das Immobilienunternehmen S Immo begibt einen Green Bond über 50 Millionen Euro und einer Laufzeit von fünf Jahren. Der Bond, der mit 1,25 Prozent pro Jahr verzinst wird, enthält eine Aufstockungsoption. Die Vermarktung des Papiers läuft aktuell. Die Transaktion wird von der Erste Group Bank als Sole Lead Manager und Bookrunner begleitet. 

Der Green Bond ist nicht der erste seiner Art für das österreichische Unternehmen. „Moderne und energieeffiziente Immobilien mit höchsten Standards sind nicht nur in Bezug auf eine nachhaltige Wertentwicklung unseres Portfolios wesentlich, sondern auch im Sinne des Umweltgedankens. Mit der erfolgreichen Anleiheemission werden wir unser Wachstum in genau diesem Bereich fortsetzen“, kommentiert CEO Bruno Ettenauer die Transaktion. 

Update 1.1.2022: EU-Kommission will Gas und Atom in Taxonomie aufnehmen

Die EU-Kommission hat zum neuen Jahr den Plan bekanntgegeben, die Energieerzeugung aus Gas und Atomkraft in die EU-Taxonomie aufzunehmen. Die Kommission argumentiert, diese Formen der Energieerzeugung könnten einen Beitrag zum Übergang hin zu erneuerbaren Energien sein. Darüber hinaus sollen die Transparenzvorgaben angepasst werden, sodass Investoren erkennen können, ob Atom- oder Gasaktivitäten enthalten sind. 

Der Streitpunkt darüber, ob gerade Atomenergie in die Taxonomie aufgenommen wird, war lange bekannt. Vor allem Frankreich votiert dafür, Deutschland ist dagegen. Die nun just zum Jahreswechsel bekanntgegebene Entscheidung hat sofort harsche Kritik ausgelöst. Atomenergie als nachhaltig zu deklarieren, sehen viele als Greenwashing an. Dass die Pläne der Kommission aber noch gestoppt werden, gilt als unwahrscheinlich. Dafür müssten 20 der 27 Mitgliedsstaaten widersprechen. 

Update 29.12.2021: Neumann Kaffee schließt neues Master Credit Agreement ab

Die Neumann Kaffee Gruppe hat ein Master Credit Agreement über 1 Milliarde Euro neu gefasst. Dabei hat das Unternehmen ESG-Elemente in die Vereinbarung eingebaut, die sich an der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens orientieren. Details zu den ESG-Aspekten sind jedoch nicht bekannt. 

Darüber hinaus hat das Unternehmen einen Mechanismus in die Vereinbarung eingebaut, die eine bevorzugte Umstellung von US-Libor auf den neuen Zinssatz-Term Sofr ermöglicht, ohne dass dafür weitere Vertragsanpassungen notwendig sind. Laut der Kanzlei Linklaters, die das Bankenkonsortium bei der Transaktion beraten hat, ist das Unternehmen damit eines der ersten im Markt. 

Kreditgeber waren 13 internationale Banken, darunter Deutsche Bank und Rabobank als ESG Coordinators. Commerzbank war als Borrowing Base Monitoring Agent tätig. 

Update 21.12.2021: Baywa begibt ESG-linked Schuldschein

Erstmals hat der Münchener Mischkonzern Baywa einen ESG-linked Schuldschein abgeschlossen. Das Papier hat ein Volumen über 350 Millionen Euro. Im Mittel liegt die Laufzeit bei 6,3 Jahren und der durchschnittliche Zinskupon bei 1,15 Prozent. Die Tranchen liegen zwischen fünf und zehn Jahren. Nach Angaben des Unternehmens war das Papier mehrfach überzeichnet.

Als ESG-Link setzt die Baywa ein Nachhaltigkeitsrating der Agentur MSCI ein, welches derzeit bei AA liegt. Damit nutzt der Konzern die gleiche Messlatte wie bereits im September bei der ersten ESG-linked Konsortialfinanzierung des Unternehmens. Mit dem Erlös des Schuldscheins sollen vor allem die Schuldscheine aus den Jahren 2021 und 2022 refinanziert werden. 

Baywa-Treasurer Uwe Falk erklärt, dass mit dem Abschluss des Schuldscheins nun mehr als 50 Prozent aller Fremdmittel im Portfolio des Unternehmens durch grüne und nachhaltige Finanzprodukte abgedeckt werden. Die Münchener hatten zuvor schon einen Green Bond genutzt. Die aktuelle Transaktion wurde von Commerzbank, DZ Bank und LBBW begleitet. 

Update 21.12.2021: Grüne Garantielinie für Siemens Gamesa

Siemens Gamesa Renewable Energy hat ihre erste grüne Garantielinie über 200 Millionen Euro abgeschlossen. Die Linie vereinbarte der Hersteller von Off- und Onshore-Windkraftanlagen mit der RBI. „Bei Siemens Gamesa konzentrieren wir uns darauf, in allen Bereichen immer nachhaltiger zu werden, und diese Vereinbarung ist ein weiterer Schritt in diese Richtung. Diese Garantielinie wird unser Onshore-, Offshore- und Servicegeschäft und damit unsere Kunden und die globale Energiewende unterstützen“, sagte Gonzalo Onzain, Head of Capital Markets and Bank Relations zu der Transaktion. 

 

Die Mittel aus der Garantielinie sollen für grüne Projekte, wie Windkraftanlagen genutzt werden. Die förderwürdigen Projekte und ihre Umweltauswirkungen wird das Unternehmen in einem jährlichen Green Report dokumentieren, heißt es seitens der Bank. 

 
 
 

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