Viele der befragten Banken sind bereits in nachhaltige Schuldscheine engagiert: 60 Prozent der Befragte investieren in ESG-konforme Schuldscheindarlehen, 40 Prozent in ESG-linked Papiere, deren Verzinsung an bestimmte Nachhaltigkeitsindikatoren gekoppelt ist. „Entsprechend den Verhältnissen am Gesamtmarkt ist der Anteil nachhaltiger Schuldscheine in den Portfolien jedoch noch relativ gering“, sagt Rainer Neidnig, Sustainable Finance-Berater bei der Helaba. Bei gut drei Vierteln liege er zwischen 1 und 10 Prozent. Zumindest 8 Prozent haben mehr als ein Fünftel ihres Budgets nach ESG-Kriterien allokiert.
Die meisten der befragten Häuser verfolgen bei der Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in ihre Investitionsentscheidungen allerdings noch einen eher opportunistischen Ansatz. Knapp 90 Prozent haben noch keine Anlagerichtlinien für nachhaltige Investments definiert, aber immerhin gut ein Drittel will das innerhalb dieses Jahres nachholen. Selbst in Häusern mit einer ausformulierten ESG-Investmentstrategie legt sich der Umfrage zufolge derzeit lediglich rund ein Viertel auf verbindliche Portfolioquoten fest.