Der Chemikalienhändler Brenntag hat erstmals einen Schuldschein begeben. Dieser hat ein Gesamtvolumen von rund 640 Millionen Euro und besteht aus insgesamt sieben Tranchen. Diese teilen sich in Euro-Tranchen in Höhe von 390 Millionen Euro und US-Dollar-Tranchen über 250 Millionen Dollar auf, laufen drei, fünf bzw. sieben Jahre und sind sowohl fest als auch variabel verzinst. Insbesondere die US-Dollar-Tranchen sind, wie dort üblich, variabel verzinst und basieren auf dem neuen Referenzzinssatz Sofr. Da Brenntag ein starkes Geschäft in Nordamerika hat, ist das Dollar-Funding sinnvoll.
„Wir möchten keine Details nennen, sind aber mit dem erzielten Pricing hochzufrieden“, sagt Brenntags Treasury-Chef Thomas Langer zu DerTreasurer. „Im Vergleich zum Anleihemarkt, den wir in der Vergangenheit auch genutzt haben, konnten wir ein attraktives Pricing erzielen.“
Das Volumen des Schuldscheins wurde von ursprünglich 300 Millionen Euro aufgestockt, teilte das Dax-Unternehmen mit. Laut CFO Kristin Neumann, die seit April dieses Jahres das Finanzressort bei Brenntag verantwortet, war dies die „bislang größte Kapitalmarkttransaktion für Brenntag“. Mit den Mitteln will der Chemikalienhändler die allgemeine Geschäftsentwicklung finanzieren.