Henkel hat sein Lieferantenfinanzierungsprogramm an ESG-Faktoren geknüpft. Der Konsumgüterkonzern hat die Konditionen im bereits bestehenden Lieferantenfinanzierungsprogramm an die ESG-Ratings von Ecovadis gekoppelt. Als finanzierende Bank begleitet das die Deutsche Bank. „Abhängig von der Bewertung sortieren wir die Lieferanten in verschiedene Buckets ein. Je besser das Rating ist, umso günstigere Konditionen erhalten sie“, erklärt Ulrich Borgstädt, Leiter Group Treasury bei dem Düsseldorfer Konsumgüterkonzern.
Der Umstellungsaufwand ist für Henkel selbst überschaubar. Technisch muss vor allem die Deutsche Bank die Neusortierung vornehmen. „Wir haben unsere Systeme entsprechend umgestellt, so dass wir die ESG-Rating-Daten direkt von Ecovadis erhalten und entsprechende Buckets erstellen können“, erklärt Michael Dietz, Leiter Trade Finance Flow bei der Deutschen Bank. Verbessert sich ein Rating, so könne ein Lieferant per Mausklick in den nächsten Bucket mit besseren Konditionen verschoben werden. „Das System soll schließlich dynamisch sein, damit wir eine Verbesserung auch direkt abbilden können“, betont der Banker.