Die KfW will sich an der Spitze der Referenzzinsreform positionieren und platzierte dafür einen Floater, der auf dem neuen Estr basiert.

KfW

22.01.20
Finanzen & Bilanzen

KfW treibt Umstellung der Referenzzinsen voran

Die KfW setzt bei einer Bondemission den neuen Referenzzins Estr ein. Einige Investoren sind auf diese Umstellung noch nicht vorbereitet. KfW-Treasurer Frank Czichowski ruft deshalb zum Handeln auf.

Nachdem im vergangenen Jahr im Euro-Raum die wichtigen Entscheidungen über die Zukunft der Euro-Referenzzinssätze gefallen sind, geht es nun an die tatsächliche Umstellung. Die KfW hat sich auf die Fahnen geschrieben, daran aktiv mitzuwirken, und hat deshalb im vergangenen November ihr Debüt mit einer Estr-linked Floating Rate Note gegeben.

„Wir nutzen variabel verzinste Anleihen nicht in großem Umfang in unserem Finanzierungsmix, haben diese Emission aber bewusst vorgenommen, um die Kapitalmarktteilnehmer zur Umstellung auf den neuen Referenzzins zu animieren“, erklärt Frank Czichowski, der Treasurer der Förderbank. Nach seiner Ansicht haben längst nicht alle Kapitalmarktteilnehmer die dafür nötigen Schritte eingeleitet.

Systeme müssen Referenzzins Estr abbilden können

Das zeigte sich auch bei der KfW-Emission. „Einige Investoren konnten den Bond nicht zeichnen, da sie eine Anleihe, die auf Estr basiert, noch nicht in ihren Systemen abbilden können“, berichtet Czichowski. Das Orderbuch lag bei 1,1 Milliarden Euro, das Emissionsvolumen mit 1 Milliarde Euro knapp darunter. Die 25 Investoren, die den Bond zeichneten, setzen sich vor allem aus Banken und Zentralbanken zusammen.

Zu welchen Konditionen die KfW den Bond platzierte und was Treasurer Czichowski mit der Emission erreichen will, erfahren Sie im E-Magazin 01-2020 von DerTreasurer.

Koegler[at]derTreasurer.de

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