Bei der Digitalisierung von Finanzinstrumenten ist speziell um den Schuldschein ein heißer Kampf entbrannt. Nun steigt ein neuer Wettbewerber in den Ring: die Plattform Finpair. Hinter dem Fintech steht die NordLB, die derzeit noch alleiniger Eigentümer der Plattform ist. „Wir wollen uns als Angreifer von Banken positionieren“, sagt Geschäftsführer Michael Jonker, der daneben das Corporate-Finance-Geschäft der NordLB leitet. „Für den Schuldschein braucht es mittelfristig keine Bank als Arranger mehr.“
Unternehmen können sich individuell nach Registrierung ihren Vertrag erstellen. Über die Plattform wird eine indikative Bonitätseinschätzung auf Basis mehrerer Kennzahlen erstellt. Ob Pricing und die Laufzeit der geplanten Transaktion marktfähig sind, teilt ein Finpair-Experte dem Emittenten mit. Erst danach werde ein Mandatsvertrag erstellt. „Die Kosten für die Plattform liegen rund 50 Prozent unter einer klassischen Platzierung“, schätzt Jonker. Dafür müssten die Emittenten im Schnitt etwas mehr Eigenarbeit investieren. Sie erhalten dafür aber auch volle Transparenz über das Orderbuch.
Fintechs im Treasury
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