Porsche bricht Schuldschein-Rekord

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23.02.23
Finanzen & Bilanzen

Porsche bricht Schuldschein-Rekord

Die Porsche Automobil Holding setzt ein Ausrufezeichen am Schuldscheinmarkt mit einer Transaktion in Höhe von 2,7 Milliarden Euro – und bricht damit einen Rekord von ZF aus dem Jahr 2015.

Die Porsche Automobil Holding hat mit ihrem neuesten Schuldschein einen Rekord gebrochen. Die Emission hat ein Volumen von 2,7 Milliarden Euro und ist damit die größte Euro-Schuldscheintransaktion jemals. Bisher hatte ZF den Titel als Emittent des größten Schuldscheins inne. Der Konzern hatte im Jahr 2015 einen Schuldschein in Höhe von 2,2 Milliarden Euro emittiert.

Eine weitere Besonderheit der neuen Rekordtransaktion ist, dass es der erste Schuldschein der Porsche Automobil Holding überhaupt ist. Über die Holding verwalten die Familien Porsche und Piëch ihre Anteile an Volkswagen und Porsche. 

Porsche-Schuldschein war mehrfach überzeichnet

Die Emission entspricht fast einem Zehntel des gesamten Schuldschein-Marktvolumens des vergangenen Jahres. Das ursprüngliche Volumen hatte bei nur 500 Millionen Euro gelegen. Aufgrund der Rekordnachfrage sei die Verzinsung am untersten Ende der Vermarktungsspanne festgelegt worden, heißt es in einer Mitteilung. Der Schuldschein umfasst acht Tranchen mit Laufzeiten von drei, fünf, sieben und zehn Jahren, die sowohl fest als auch variabel verzinst sind. An dem Schuldschein haben sich rund 120 institutionelle Investoren wie Banken, Pensionsfonds und Versicherungen beteiligt. Die Platzierung wurde von der Deutschen Bank, ING, LBBW sowie Unicredit arrangiert.

„Uns haben die schlanke Struktur und die schnelle Vermarktung des Schuldscheins gefallen“, sagte ein Sprecher der Porsche Automobil Holding gegenüber Bloomberg. Mit dem Schuldschein refinanziert die Holding einen Teil der Brückenfinanzierung, die sie im Rahmen des Börsengangs von Porsche AG im vergangenen Jahr aufgenommen hatte. Das Geld wurde für den Kauf von Aktien des Autoherstellers verwendet. Insgesamt nahm die Holding im Zusammenhang mit dem IPO rund 7,1 Milliarden Euro auf und teilte damals mit, einen Teil dieser Finanzierung bis 2024 abzulösen.

brendel[at]dertreasurer.de