Die RBS will ihre bisherige Deutschland-Strategie beibehalten.

RBS

20.06.14
Finanzen & Bilanzen

Ruhiger Kurs bei der Royal Bank of Scotland

Nach dem Abgang von Ingrid Hengster gen KfW, stellte der neue Deutschland-Chef der RBS, Joachim von Schorlemer, die Strategie vor. Die britische Bank will sich in Deutschland weiterhin auf ihre Firmenkunden konzentrieren, es ändert sich wenig.

Während einige andere Auslandsbanken in Deutschland auf Wachstumsoffensive sind und neue Geschäftsbereiche ausbauen, will The Royal Bank of Scotland (RBS) ihrem Kerngeschäft treu bleiben: Finanzierung, Risikomanagement und Transaktionsbanking. Dabei ist für die Bank Deutschland der wichtigste Markt außerhalb Großbritanniens.

Joachim von Schorlemer, der im September 2013 Ingrid Hengster als Country Executive für Deutschland, Schweiz und Österreich abgelöst hat, setzt damit zunächst keine neuen strategischen Akzente. „Es gibt keine strategische Veränderung, keine Neuausrichtung. Wir wollen mit unseren bisherigen Kunden wachsen“, sagt von Schorlemer. Diese liegen bei rund 100 Firmenkunden, primär Großunternehmen und Konzerne.

Für große Phantasien ist derzeit auch kein Platz,  kämpft die Bank in Staatsbesitz doch weiter mit den Restrukturierungsmaßnahmen, die noch nicht abgeschlossen sind. Unter anderem wurde die Zahl der Geschäftsbereiche der Bank vor kurzem von sieben auf drei reduziert.

Stabile Position bei Krediten und Anleihen

Trotz der weiterhin schwierigen Situation belegt die RBS relativ stabile Positionen in den League Tables. Bei Thomson Reuters belegt sie in der Kategorie All Loans Corporate  einen Platz unter den Top zehn mit Transaktionen bei RWE, Metro und Pro7Sat1. Bei  der Emission von Unternehmensanleihen in Deutschland liegt sie in den Top fünf.

Nach den Unwägbarkeiten der Finanzkrise und einigen Abgängen (zuletzt verließ Gabriele Schnell die  Bank in Richtung HSBC, s. DerTreasurer 11/2014) will  die Bank vor allem mit Kontinuität punkten, auch in personeller Hinsicht, wie  Joachim von Schorlemer betonte.

Mit der Aquisitionsfinanzierung  für Triton, die den Bereich Heat Exchangers von Gea übernommen haben, kehrt die RBS außerdem langsam wieder in den Leveraged-Finance-Markt zurück. Hier liegt die Bank im Trend mit anderen Banken und zählte früher zu den Marktführern in Deutschland. Überstürzen will die Bank dabei allerdings nichts. Die Risiken seien allen Beteiligten sehr bewusst, betont von Schorlemer.

Koegler[at]derTreasurer.de