Sixt hat eine neue Anleihe begeben.

Sixt

21.12.20
Finanzen & Bilanzen

Sixt platziert 300-Millionen-Anleihe

Sixt hat die erste Anleihe im neuen Debt Issuance Programme begeben. Das verschafft dem Autovermieter Luft bei der Rückzahlung des KfW-Kredits.

Kurz vor Jahresende sammelt der Autovermieter Sixt am Anleihemarkt 300 Millionen Euro ein. Der Bond hat eine Laufzeit von vier Jahren und wird fest mit 1,75 Prozent verzinst. Unternehmensangaben zufolge war das Orderbuch mehrfach überzeichnet. Joint Lead Manager der Emission waren BayernLB, Commerzbank, Deutsche Bank, JP Morgan und Unicredit. Beraten wurde der Autovermieter von Norton Rose Fulbright.

Mit der Transaktion will Sixt die Unternehmensfinanzierung langfristig sichern und das operative Geschäft finanzieren. Die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr 2020 sind derzeit durch die neuen Kontakt- und Reisebeschränkungen getrübt. Sixt erwartet einen Umsatzrückgang von 40 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Der Vorsteuerverlust (EBT) wird demnach zwischen 70 und 95 Millionen Euro liegen.

Sixt hat neues Debt Issuance Programme

Mit der Anleihe eröffnen die Münchener nun ihr neu aufgelegtes Debt Issuance Programme, wodurch Sixt künftig kurzfristiger Bonds platzieren kann. Bisher hatte der Konzern, der nicht über ein externes Rarting verfügt, Anleihen nur als Einzeltransaktionen begeben. Eine Besonderheit bei dem neuen Papier ist, dass der Konzern die Anleihe auch an Privatanleger vertreibt. Bei Bonds unterhalb des Benchmark-Volumens ist eine Stückelung in 1.000 Scheine nicht selten, allerdings gehen damit auch höhere regulatorische Anforderungen einher.

Der Erlös der Anleihe kommt Sixt nicht nur gelegen, weil das Autovermietungsgeschäft zeitweise in der Coronakrise zusammenbrach, sondern auch, weil Sixt nun mehr finanziellen Spielraum bei der Rückzahlung des KfW-Kredits hat. Insgesamt erhielt das Unternehmen im Mai von einem Bankenkonsortium aus BayernLB, Commerzbank, DZ Bank, Unicredit sowie KfW 1,5 Milliarden Euro. Die Privatbanken übernahmen dabei 460 Millionen Euro, die restlichen rund 70 Prozent stellte die KfW zur Verfügung.

Was genau Sixt zu der Ablöse des KfW-Kredits sagt, können Sie im aktuellen E-Magazin nachlesen. 

s.backhaus[at]finance-magazin.de

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