Foto Stabilus

15.07.22
Finanzen & Bilanzen

Stabilus schließt zwei neue Kredite ab

Stabilus hat neue Kredite in Höhe von 450 Millionen abgeschlossen und verabschiedet sich von dem scheidenden CFO Mark Wilhelms.

Der Auto- und Industriezulieferer Stabilus hat neue Kredite in Höhe von 450 Millionen Euro abgeschlossen. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit von fünf Jahren und eine Verlängerungsoption um zwei zusätzliche Jahre. Die Finanzierung besteht aus zwei Bausteinen: aus einem Syndicated Term Loan über 100 Millionen Euro und aus einer Revolving Credit Facility in Höhe von 350 Millionen Euro.

Bei dieser Transaktion fungierten die Commerzbank und Unicredit als Coordinators und Bookrunners. Beraten wurde das luxemburgische Unternehmen mit Verwaltungssitz in Koblenz von der Wirtschaftskanzlei White & Case.

Der SDax-Konzern Stabilus sicherte sich nach eigenen Angaben „attraktive Konditionen“, die in Abhängigkeit vom Verschuldungsgrad des Unternehmens einen Zinssatz zwischen 50 und 150 Basispunkten über dem Euribor vorsehen. Im vergangenen Geschäftsjahr lag der Verschuldungsgrad des börsennotierten Unternehmens bei 0,6x Ebitda, die Nettoverschuldung bei 107 Millionen Euro. 

Stabilus: Refinanzierung der Kredite aus dem Jahr 2016

Mit dem Darlehen will Stabilus Kreditfazilitäten aus dem Jahr 2016 refinanzieren. Zudem sichert der Erlös den Angaben zufolge die Finanzierungsstruktur der Gruppe für die nächsten fünf bis sieben Jahre. Damit sei Stabilus „für das geplante organische Wachstum als auch für weitere Akquisitionen hervorragend aufgestellt“, teilte das Unternehmen mit.

„Mit der aktuellen Refinanzierung haben wir den notwendigen finanziellen Spielraum, um unsere positive Unternehmensentwicklung fortzuschreiben und unsere langfristige Strategie ,STAR 2030' zu verfolgen“, sagte Michael Büchsner, Geschäftsführer von Stabilus. Die Strategie enthält das Ziel, bis zum Jahr 2030 führend bei intelligenten Motion-Control-Technologien zu werden.

Der Konzern strebt dann einen Umsatz von 2 Milliarden Euro bei einer bereinigten Ebit-Marge von 15 Prozent an. Zum Vergleich: Im Geschäftsjahr 2022 rechnet Stabilus mit einem Umsatz von 940 bis 990 Millionen Euro und einer bereinigten Ebit-Marge von 14 bis 15 Prozent. Der Abschluss der aktuellen Kredite ist schon die zweite Transaktion des Konzerns in diesem Jahr. Anfang des Jahres platzierte Stabilus einen Schuldschein in Höhe von 55 Millionen Euro.

Büchsner dankte im Zusammenhang mit dem Kredit auch dem scheidenden CFO Mark Wilhelms, der das Unternehmen im September verlässt und „die Finanzierungsstrategie maßgeblich geprägt hat“. Er war seit 2009 Finanzchef des Gasfeder- und Dämpferherstellers, 2014 stieg er in den Vorstand auf. Sein Nachfolger Stefan Bauerreis hat die Leitung der Finanzabteilung zum Juni übernommen.

brendel[at]dertreasurer.de

Dieser Artikel ist zuerst in unserem E-Magazin erschienen, das alle zwei Wochen verschickt wird. Verpassen Sie keine News mehr und melden Sie sich für den DerTreasurer Newsletter an.