Voestalpine, Hybrid, Bond

Voestalpine

28.02.13
Finanzen & Bilanzen

Voestalpine bietet Investoren Umtausch an

Ungewöhnlicher Refinanzierungsplan bei Voestalpine: Um das Finanzportfolio des Unternehmens zu optimieren können Investoren eine alte Hybridanleihe gegen eine neue tauschen.

Der oberösterreichische Stahlkonzern Voestalpine bietet den Investoren der 2007 begebenen Hybridanleihe an, das Papier im Verhältnis 1:1 in einen neuen Hybrid zu tauschen. Das Emissionsvolumen der neuen, wiederum unbegrenzt laufenden Hybridanleihe beträgt allerdings nur bis zu 500 Millionen Euro und ist damit halb so klein wie das alte Papier. Neuinvestoren können den Hybrid nicht zeichnen. Europaweit hat nur noch der dänische Versorger Dong in der letzten Zeit einen solchen Umtausch durchgeführt.

 

Mit der Transaktion will Voestalpine eigenen Angaben zufolge ihr Finanzportfolio optimieren. „Wir wollen das Gesamtvolumen an Hybridkapital derzeit nicht erhöhen, aber gleichzeitig ein potentielles Refinanzierungsrisiko für den Zeitraum nach Oktober 2014 frühzeitig reduzieren“, sagt Voestalpine-Chef Wolfgang Eder in einer Mitteilung. Voestalpine kann die laufende Hybridanleihe 2007 erstmals am 31. Oktober 2014 kündigen. Marktteilnehmer und Ratingagenturen erwarten auch, dass Emittenten diese vertragliche Möglichkeit nutzen, obwohl die Anleihe auf unbestimmte Zeit läuft. Sollte Voestalpine den alten Hybrid nicht kündigen, würde er zu den vereinbarten Konditionen (Kupon variabel 3-Monats-Euribor +5,05 Prozent) weiterlaufen.

 

Die Hybridanleihe 2013 istnachrangig gegenüber allen anderen Verbindlichkeiten. Sie wird bis Ende Oktober 2014 mit einem Fixkupon in Höhe von 7,125 Prozent verzinst, bis 31. Oktober 2019 ist der Hybrid mit einem jährlich fixen Kupon in Höhe von 6 Prozent ausgestattet. Dem steht eine Verzinsung von 3-Monats-Euribor plus 5,05 Prozent gegenüber, was in Summe knapp 5,3 Prozent ist.

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