Nach einer Dekade des Booms herrscht in der Immobilienbranche aktuell Katerstimmung. Hauptgrund ist die Zinswende, die der traditionell fremdkapitalintensiven Branche Preise und Deals verhagelt. Das macht sich auch bei Branchenprimus Vonovia bemerkbar: Die ersten beiden Quartale des Jahres 2023 waren von Verlusten in Milliardenhöhe geprägt, wesentlich zurückzuführen auf hohe Abwertungen des Immobilienportfolios.
Die Bochumer haben auf die neue Marktlage reagiert und wollen die im Zuge der Deutsche-Wohnen-Übernahme 2021 kräftig gestiegene Nettoverschuldung in Höhe von rund 43 Milliarden Euro sukzessive abbauen. Ein Schritt auf dem Weg dorthin war ein im Juli getätigter Anleiherückkauf: „Wir haben 17 Bonds im Nominalwert von 1 Milliarde Euro teilweise zurückgekauft und damit unseren kurzfristigen Refinanzierungsdruck gesenkt“, berichtet Fabian Lander, Head of Corporate Finance, gegenüber DerTreasurer.