Vonovia reduziert weiter seinen milliardenschweren Schuldenberg. Deutschlands größter Immobilienkonzern hat Anleihen im Wert von 892 Millionen Euro zurückgekauft, was einem Abschlag von etwa 11 Prozent entspricht auf den Nominalwert von 1 Milliarde Euro. Das berichtet die DerTreasurer-Schwesterpublikation FINANCE.
Der Rückkauf umfasst demnach insgesamt 17 Anleihen, die mit Erlösen aus einem Joint Venture und dem Verkauf des Südewo-Portfolios finanziert wurden. Vonovia gab an, dass der Konzern seinen kurzfristigen Refinanzierungsdruck verringern möchte und daher Anleihen mit Fälligkeiten zwischen 2024 und 2026 im Nominalwert von insgesamt 700 Millionen Euro zurückgekauft hat. Zusätzlich wurden opportunistisch Anleihen im Volumen von 300 Millionen Euro mit Fälligkeiten zwischen 2028 und 2032 zurückgekauft, da diese derzeit unter pari gehandelt werden.

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Vonovias smarter Anleiherückkauf
Anleihepreise durch Zinsumfeld unter Druck
Fabian Lander, Leiter Corporate Finance bei Vonovia, erklärte gegenüber FINANCE, dass die Performance der Anleihen gut sei und lediglich das veränderte Zinsumfeld seit der Emission der Bonds reflektiere. Das Unternehmen hat hauptsächlich langfristig orientierte Buy-and-Hold-Investoren und kaum kurzfristig orientierte, opportunistische Anleger.
Durch den Rückkauf der Anleihen verringern sich die jährlichen FFO-Zinszahlungen von Vonovia um rund 14 Millionen Euro, und der Zinsdeckungsgrad verbessert sich von 4,9x auf 5,1x. Für dieses Jahr hat Vonovia unbesicherte Schulden in Höhe von 1,4 Milliarden Euro, die bereits durch besicherte und unbesicherte Darlehen abgedeckt sind. Im Jahr 2024 muss das Unternehmen Schulden in Höhe von 1,9 Milliarden Euro refinanzieren, während es über eine Bargeldposition von 2,2 Milliarden Euro verfügt.
Weitere Hintergründe zu der Transaktion von Vonovia sowie zur Verschuldung von Deutschlands größtem Immobilienkonzern können Sie im vollständigen Artikel bei FINANCE nachlesen (Paywall).
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