Treasury-Berater Carsten Jäkel wechselt zu Zanders.

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04.04.22
Persönlich & Personal

Carsten Jäkel führt Zanders-Offensive in Deutschland an

EY verliert Treasury-Berater Carsten Jäkel an Zanders. Mit ihm wechseln zwei weitere Experten zu der Treasury-Beratung. Der Neuzugang soll die Deutschlandeinheit der Niederländer aufbauen.

Neue Aufgabe für Carsten Jäkel: Der Treasury-Experte wechselt von EY zu der Finanzberatung Zanders. Er verstärkt seit April als Principal das Team und betreut Kunden in der DACH-Region in den Bereichen Treasury und Risikomanagement. 

Hintergrund ist, dass die Beratung ihre Präsenz in Deutschland und der DACH-Region ausbauen will, bisher war sie vor allem mit Büros in den Benelux-Staaten, Großbritannien, Schweiz, USA, Japan und Skandinavien tätig. Laut eigenen Aussagen zählt das Unternehmen, das Treasury-Beratung von A bis Z anbietet, insgesamt 225 spezialisierte Treasury- und Risikoberater. 

Zu den bestehenden Standorten kommen nun zwei neue in Deutschland hinzu. Aus den neuen Büros in Frankfurt und Köln sollen die Geschäfte für die DACH-Region aus geleitet werden. Dazu wechseln auch zwei weitere Experten in das Team von Jäkel. Neu an Bord sind Director Stephan Plein (ebenfalls von EY) und Senior Manager Robert Richter. Jäkel, Plein und Director Tobias Westermaier (Zürich) wollen sich auf die Industriekunden konzentrieren. Richter und Principal Martijn Wycisk (Zürich) sind primär für Finanzinstitute tätig.

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EY durch Jäkels Weggang empfindlich geschwächt

Jäkel beendet damit nach rund drei Jahren seine Karriere bei dem Wirtschafts- und Beratungshaus EY. Im April 2019 wechselte er zu EY und übernahm dort den Posten als Head of Global Treasury Services und wurde zum Partner ernannt. Mit seinem Wechsel zu EY verkündete Jäkel auch, dass er einiges bei EY verändern wollte, unter anderem dass sich Dienstleistung noch stärker entlang den Prozessketten von Mandanten orientieren sollen. Allerdings sind die Treasury-Beratungen von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften zahlreichen Restriktionen unterworfen. Das könnte ein Grund sein, warum Jäkel nun den Start bei einem unabhängigen Beratungshaus sucht.

Der Vorteil von Zanders ist, dass der Fokus voll auf dem Thema Treasury liegt, und man auch einen internationalen Ansatz fährt. Den deutschen Markt haben die Niederländer bisher aber links liegen lassen, was vermutlich auch an der Wettbewerbsintensität hierzulande liegt. Diesen hat DerTreasurer vor einem Jahr intensiver beleuchtet. Allerdings haben sich die Kräfteverhältnisse inzwischen deutlich geändert. Deloitte hat jüngst mit Neuzugängen vom Systemhaus Coupa stark ausgebaut. EY dürfte durch den Weggang von Carsten Jäkel – weitere Mitarbeiter sollen ebenfalls gekündigt haben – empfindlich geschwächt sein.

Carsten Jäkel war schon bei EY, KPMG und PWC

Vor EY war Jäkel über 13 Jahre bei KPMG tätig. Mit ihm wechselten damals noch sechs weitere KPMG-Berater zu EY, unter anderem Stephan Plein, der nun auch bei Zanders ist. Vor KPMG arbeitete Jäkel unter anderem bei Mannesmann und PWC. 

s.backhaus[at]dertreasurer.de