Der Technologiekonzern Giesecke & Devrient (G&D) hat sich vor vier Jahren dazu entschieden, konzernweit ein einheitliches IT-System auf der Basis SAP ECC 6.0 auszurollen. Auch das Treasury des Familienunternehmens (Umsatz 2012: 1,79 Mrd. Euro) war davon betroffen. Dr. Manfred Ertl, Bereichsleiter Corporate Finance, nutzte die Gelegenheit und stellte alle Prozesse im Treasury auf den Prüfstand. Das Ziel: die bisher bereits gelebte Zentralisierung und Standardisierung im Treasury auch systemtechnisch umzusetzen. Das galt ebenfalls für die Verbindung zu den Banken. „Swift entspricht diesen beiden Grundsätzen, weshalb wir uns dazu entschieden haben, unsere Transaktionen künftig über den Finanznachrichtendienst abzuwickeln“, sagt Ertl. Vorteile sind insbesondere, dass weltweit fast alle Banken über Swift erreichbar sind (Versand von Zahlungsdateien/Empfang von Kontoauszügen), alle Formate abbildbar sind und Swift für die Übertragung der Daten haftet. Der Nachteil: Mit allen beteiligten Banken müssen bilaterale Verträge geschlossen werden.
Voraussetzung hierfür ist eine Mitgliedschaft bei Swift für die Muttergesellschaft G&D, wodurch der Technologiekonzern eine eigene Swift- Kennung bekommt und das SAP Integration Package for Swift, das durch die SAP-Gesamtlösung von G&D schon vorhanden war. „Rund 20 Tochtergesellschaften werden nun sukzessive angeschlossen“, sagt Ertl. Der Prozess wird bis 2015 andauern.