Das Supply-Chain-Finance-Fintech

Traxpay

24.06.21
Persönlich & Personal

Kate Pohl geht zu Traxpay

Kate Pohl geht bei dem Supply-Chain-Finance-Fintech Traxpay fest an Bord. Dort soll die vormalige ING-Bankerin sich insbesondere um das Onboarding weiterer Banken kümmern.

Kate Pohl verstärkt Traxpay. Die ehemalige Bankerin, die unter anderem für JP Morgan Chase, Citibank und ING Deutschland tätig war, ist bei dem Frankfurter Supply-Chain-Finance-Fintech nun fest an Bord. Seit Juni fungiert Pohl dort als Head of Banking Strategy, wie Traxpay am heutigen Donnerstag mitteilte. Schon seit März 2020 hatte sie das Fintech als externe Beraterin unterstützt.

In ihrer neuen Position wird sich Kate Pohl Unternehmensangaben zufolge darauf fokussieren, neue Finanzinstitute an die Supply-Chain-Finance-Plattform anzubinden und bestehende Partnerschaften auszubauen. „Meine Hauptmotivationen sehe ich in der Kombination meiner Leidenschaft für Innovation und Technologie mit meiner langjährigen Erfahrung im Bankenbereich“, sagt Pohl zu ihrem nun festen Einstieg bei dem Fintech.

Traxpay baut auf digitale Expertise von Kate Pohl

Mit Pohl als feste Führungskraft an Bord will Traxpay das Thema Bankpartnerschaften weiter vorantreiben und von Pohls digitaler Expertise und „ihrer vielseitigen Produkt- und Kundenerfahrung“, wie Traxpay-Gründer und CEO Markus Rupprecht es nennt, profitieren.

Die Deutsch-Amerikanerin war bis 30. Juni 2018 im Firmenkundengeschäft der ING tätig, zuletzt als Head of Payments Innovation Deutschland und Österreich und kümmerte sich in diesem Zusammenhang um Themen wie PSD2 und Fintechs.

Danach war Pohl bei der eigentümergeführten Management- und IT-Beratung HSO Consulting eingestiegen. Im Mai 2019 machte sich die erfahrene Bankerin schließlich als Beraterin selbständig und ist seitdem laut Linkedin unter anderem bei Traxpay, dem auf Zahlungsverkehr fokussierten Cloud-Anbieter TIS und dem auf digitale Transaktionen spezialisierten Beratungsunternehmen Innopay engagiert.

Fintech Traxpay will mit Banken wachsen

Die Aufgaben von Pohl stünden „im Einklang mit der Strategie, über Bankenpartnerschaften weiter und schneller zu wachsen“, teilte das Fintech weiter mit. Im Sommer vergangenen Jahres war die Deutsche Bank mit etwas weniger als 10 Prozent bei Traxpay eingestiegen. „Die Deutsche Bank war nur der Anfang“, betont Traxpay-CEO Rupprecht. Die Frankfurter erhoffen sich durch die Bankkooperationen mehr Aufwind für die eigene Plattform.

Auf dieser haben Unternehmen die Möglichkeit, sowohl eigene Liquidität als auch Fremdkapital für die Finanzierung ihrer Lieferkette zu verwenden. Derzeit können die Plattformnutzer auf Dynamic Discounting und Reverse Factoring zurückgreifen – und bei Bedarf zwischen den Finanzierungsformen wechseln.

Zudem hat die Plattform inzwischen ihr Angebot um Möglichkeiten der digitalen Forfaitierung im Receivables/Forderungsbereich und um Alternativen zur Warenkreditversicherung erweitert. Damit können laut Traxpay Abnehmer ihren Lieferanten bereits vor Produktion und Lieferung eine Zahlungssicherheit anbieten. Zur Erweiterung seines Angebots hatte das Fintech zu Beginn dieses Jahres den Trade-Finance-Spezialisten und langjährigen Unicredit-Banker Markus Wohlgeschaffen ins Produktmanagement geholt.

Traxpay kooperiert bereits mit NordLB und LBBW

Banken erhielten auf der Plattform einen „wesentlich breiteren Zugang zum Lieferantenstamm ihrer Kunden und mehr Möglichkeiten für Cross-Selling“, wirbt Traxpay. Neben der Partnerschaft mit der Deutschen Bank unterhält Traxpay noch Vertriebskooperationen mit der NordLB und der LBBW. Gespräche mit anderen Banken sollen bereits laufen.

Die Partnerschaft mit der Commerzbank, die 2014 in Traxpay investiert hatte, wurde hingegen schon im Herbst 2019 beendet. Weitere prominente Investoren wie die Software AG oder Earlybird gingen ebenfalls von Bord. Damals gab es einen Management-Buy-out bei Traxpay. Rupprecht und einige Vorstandskollegen stockten ihre Anteile auf.

Paulus[at]derTreasurer.de