Infolge der Coronakrise herrscht am Schuldscheinmarkt erst einmal Flaute. Zu den vereinzelten Transaktionen gehörte Anfang April das Schuldschein-Debüt von Schaeffler in Höhe von 350 Millionen Euro. „Die Krise war deutlich zu spüren“, sagt Dirk Schreiber rückblickend. Der Treasury-Chef war Anfang Juli vergangenen Jahres nach elf Jahren beim Gesundheitskonzern Fresenius zu Schaeffler (Umsatz 2019: rund 14,4 Milliarden Euro) gewechselt und hat dort nun seine erste größere kapitalmarktnahe Finanztransaktion umgesetzt.

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Schaeffler feiert in Coronakrise drei Premieren
Vermarktung des Schaeffler-Schuldscheins im März
Der Auto- und Industriezulieferer startete die Vermarktung des Schuldscheins am 2. März, das Orderbuch wurde am 2. April geschlossen. „Zu Beginn der Transaktion war das Coronavirus in Deutschland schon aufgetreten. In unserer vierwöchigen Vermarktungsphase hat sich die Krise aber deutlich verstärkt“, sagt der Treasurer. Das habe sich auch auf das Investoreninteresse ausgewirkt: „Anfangs war es sehr groß. Im Laufe der Zeit sind aber einige Investoren abgesprungen oder in die kürzeren Laufzeiten gegangen“, sagt Schreiber.
Das Orderbuch war zwar letztlich überzeichnet, ursprünglich wollte Schaeffler nur 300 Millionen Euro einsammeln. „Zu Beginn der Vermarktung bin ich aber von einer größeren Überzeichnung ausgegangen“, verrät Schreiber. Das sei allerdings im aktuellen sehr schwierigen Marktumfeld nicht darstellbar gewesen. Jeweils zu ungefähr einem Drittel haben deutsche (Sparkassen und Genossenschaftsbanken), europäische und asiatische Banken das Papier gezeichnet.
Warum Treasury-Chef Dirk Schreiber das Timing im Rückblick als positiv ansieht, wieso er noch mit Nachläufer rechnet und warum der Schuldschein noch eine „grüne Ausprägung“ besitzt, erfahren Sie im E-Magazin 8-2020.
Paulus[at]derTreasurer.de

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