SGL Carbon ist am Markt für Wandelanleihen längst kein Unbekannter mehr: Zum sechsten Mal hat der Kohlefaserspezialist aus Wiesbaden den Markt vor kurzem angezapft. Das Papier über 159,3 Millionen Euro hat einen anfänglichen Wandlungspreis von rund 13 Euro, was einem Aufschlag von etwa 30 Prozent auf den Referenzpreis entspricht, und wird mit 3 Prozent jährlich verzinst.
Angepeilt hatte das Unternehmen eine Wandlungsprämie zwischen 30 und 35 Prozent, der Kupon sollte zwischen 2,25 und 3 Prozent liegen. "Im Vergleich zum Anfang des Jahres hat sich das Marktumfeld abgeschwächt; die Investoren erwarten einen höheren Kupon. Diesem Umstand haben wir bei den Konditionen Rechnung getragen", sagt Etienne Suchier, Head of Group Treasury bei SGL Carbon. Zufrieden ist er mit der Emission dennoch: Die Nachfrage während des Bookbuildings sei sehr gut gewesen; die Transaktion überzeichnet.

SGL Carbon
SGL Carbon setzt auf Wandelanleihen
SGL nutzt Wandelanleihen zur Rückzahlung von Schulden
Mit den neuen Mitteln will SGL Carbon vor allem Schulden zurückzahlen und somit das Fälligkeitsprofil verbessern. Eine Möglichkeit dazu bieten die Gesellschafterdarlehen von Großaktionär BMW, die der Automobilkonzern dem gemeinsamen Joint Venture SGL ACF zur Verfügung gestellt hat, das SGL Carbon jetzt schrittweise ganz übernimmt.
Zu SGLs Hauptaktionären gehören neben BMW auch Volkswagen und Skion, die Beteiligungsgesellschaft von Susanne Klatten. Skion beteiligte sich an der aktuellen Transaktion und erwarb Wandelanleihen im Wert von 30 Millionen Euro.
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