Einige Treasurer deutscher Unternehmen dürften gerade mit Sorge auf asiatische Währungen schauen. Zwar haben sich die Kurse von indischer Rupie, chinesischem Renminbi und indonesischer Rupiah gegenüber der Bilanzwährung Euro zuletzt etwas erholt, auch dank Interventionen der lokalen Zentralbanken. Die Volatilität der asiatischen Währungen bleibt allerdings hoch: Vor allem untereinander sind die Schwankungen signifikant.
„Vor zehn Jahren hätte deutsche Unternehmen der Wechselkurs beispielsweise des koreanischen Won zum chinesischen Renminbi kaum tangiert, heute machen solche Kurse aufgrund der innerasiatischen Lieferketten aber einen großen Teil des FX-Risikos aus“, sagt Ole Matthiessen, bislang Leiter FX-Strukturierung bei der Deutschen Bank und seit gestern Head of GTB Strategic and Cross-Divisional Solutions bei dem Kreditinstitut.
Die Folge: Das Währungsmanagement ist komplexer geworden. Es wird immer schwieriger, das konzernweite FX-Exposure zu erheben und Modelle zu bauen, die die Situation der Firma und die Korrelation der Märkte erfassen.
Währungsmanagement
Wechselkursschwankungen können Unternehmen einen erheblichen Teil ihrer Gewinne kosten. Wie managen Treasurer FX-Risiken, und welche neuen Tools gibt es? Hier beleuchten wir die Trends.